Topographia Bavariae/135: Unterschied zwischen den Versionen

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== Werffen/ <tt>Pervia,</tt> ==
== Werffen/ <tt>Pervia,</tt> ==
ein schöner Marcktflecken/ im Ertzstifft Saltzburg/ im Pangew/ ander Saltzach/ oder Saltza/ 2.Meylen von Golling/ oder Golding/ zwischen welchen beyden Orten/ der Ertzbischof Johann Jacob einen durch die hohen Felsen hawen lassen/ wie der Stein alda mit seinem Wappen angezeiget. Es ist zu Werffen ein schönes vnd vestes Schloß/ auff einem Berg/ so gleichsamb vnzugänglich scheinet; welches besagter Ertzbischoff An.1562. wider erbawet/ vnd sehr bevestigt hat.
ein schöner Marcktflecken/ im Ertzstifft Saltzburg/ im Pangew/ ander Saltzach/ oder Saltza/ 2.Meylen von Golling/ oder Golding/ zwischen welchen beyden Orten/ der Ertzbischof Johann Jacob einen Weg durch die hohen Felsen hawen lassen/ wie der Stein alda mit seinem Wappen angezeiget. Es ist zu Werffen ein schönes vnd vestes Schloß/ auff einem Berg/ so gleichsamb vnzugänglich scheinet; welches besagter Ertzbischoff An.1562. wider erbawet/ vnd sehr bevestigt hat.


== Werth/ ==
== Werth/ ==
ein Bischofflich Regenspurg. Marcktflecken/welchen den13.23. Jan.1641. die Schwed. außgeplündert/ vnd angesteckt; die darinn gelegne 150. Mann aber haben sich auß dem vesten vnd schönen Schloß alda gewehret.
ein Bischofflich Regenspurg. Marcktflecken/welchen den13.23. Jan.1641. die Schwed. außgeplündert/ vnd angesteckt; die darinn gelegne 150. Mann aber haben sich auß dem vesten vnd schönen Schloß alda gewehret.

Version vom 9. Juli 2009, 11:41 Uhr

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Sitz/ 19. Hoffmarchen/ vnnd andere Güter vnd Dörffer gehörig seyn. Vnderhalb Vohburg an der Thonaw ligt das Closter Munichsmünster/ Benedictiner Ordens.

Waging/

ein feiner Marcktfleck/ im Ertzstifft Saltzburg/ vnd 4. Meylen von dessen Hauptstatt/ am Tahen See/ gelegen.

Waithausen/ oder Waidhausen/

in der Obern Pfaltz/ stracks an den Böhmischen Gräntzen/ vnd Wald/ zwischen Hirschaw vnd Frawenberg/ gelegen/ so die meisten für ein Stättlein setzen; einer aber schreibet/ daß es nur ein Marckt/ vnnd der Zeit Chur-Bayern gehörig seye.

Waldsassen/

ein schönes vnd ansehenliches Closter/ Cisterzienser Ordens / ein Meyl von Eger/ in der Obern Pfaltz gelegen/ so seinen Anfang Anno 1133. oder etwas zeitlicheres/ bekommen; vnd ligen allda die Landgraffen von Leuchtenberg/ die Grafen con Sultzbach/ vnd viel vom Adel/ begraben. Es gehöret darzu das Stättlein Tüersenreut/ so auch Türschenreit/ vnnd Dürsenreuth/ geschrieben wirdt/ vnd andere Orth mehr. Das Wasser allhie wirdt Wondera genandt; wie Burschius de Episcopat. Germaniae cap.4.p.53.b. meldet/ daselbst ein mehreres von diesem Closter/ sonderlich aber beym Hundio, in Metropoli Salisburgens. tomo 3. zu lesen. Jst golgents in der Theilung/ durch Kayser Ludwigen/ zwischen seinen/ vnnd seines Brudern Rudolphi Söhnen vnd Erben/ Anno 1328. gemachet/ zu Alten oder Obern Pfaltz/ so viel die Schirmsgerechtigkeit anbelangt/ kommen.

      Nach veränderter Religion/ hat dises seinen alten Stand auch geändert. Dann die Pfälzliche Fürsten dieses Fürstliche Collegium von dem Bayrischen Crayß de facto eximirt, vnd jhnen arrogirt haben; wie D. Wiguleus Hund tomo 3.Metrop.Salisburg.fol.454. redet vnd schreibet. Jm Hussiten Krieg ist es mit andern Clöstern vnd Kirchen verbrandt/ vnd Anno 1504. von einem Marggraf. Anspachischen Hauptmann/ abermals/ doch ohne seines Fürsten Vorwissen/ verbrandt worden. Bruschius, In Beschreibung deß Fiechtelgebirges/ setzt am 27. Blat/ die Stifftung desselben/ durch Marggraff Diepolden von Vohenburg geschehen/ ins Jahr 1134. vnd saget/ das/ nebem dem Closter/ auch ein herrlich vestes Schloß/ mit Gräben/ vnnd Mauern/ vmbgeben seye; in dem gemeinlich ein Abbt seine Wohnung zu haben pflege. Vnd gehören diesem reichen Closter so viel Weiher/ als Tag im Jahr seyn/ also/ daß die Mönche alle Tag einen zu fischen haben. Jm übrigen aber trifft seine/ deß Bruschen/ Beschreibung/ mit andern/ sonderlich was die Stiffung: Jtem/ den Marggraff Diepolden/ wird den Anfang der Pfältzische Schirmsgerechtigkeit anbelangt/ nicht gleich zu. Jst wie man Nachricht gehabt/ der zeit vnder Chur-Bayrischem Schutz/ vnnd Schirm. Es ist sonsten dieser Abbtey alter Reichs Anschlag gewesen/ 4.zu Roß/ vnd 8.zu Fuß/ oder monatlich 120.fl. vnd zum Cammergericht/ jährlich/ nach dem erhöchten Anschlag 100.fl. Abno 1648. hat der Schwedische General von Königsmarck/ Waldsassen eingenommen; damaln dieser Ort ein Stättlein/ vnd Schloß/ in der Zeitung ist genennt worden. Jn dem tomo 6. Theatri Europaei wird gesagt/ es hätten Anno 47. vorher/ die Schweden/ die Vorstatt allhie/ in den Brand gesteckt/ aber dem Schloß/ darinn ChurBayrische gelegen/ hätten sie/ weil es fortificirt worden/ nichts abgewinnen können.

Werffen/ Pervia,

ein schöner Marcktflecken/ im Ertzstifft Saltzburg/ im Pangew/ ander Saltzach/ oder Saltza/ 2.Meylen von Golling/ oder Golding/ zwischen welchen beyden Orten/ der Ertzbischof Johann Jacob einen Weg durch die hohen Felsen hawen lassen/ wie der Stein alda mit seinem Wappen angezeiget. Es ist zu Werffen ein schönes vnd vestes Schloß/ auff einem Berg/ so gleichsamb vnzugänglich scheinet; welches besagter Ertzbischoff An.1562. wider erbawet/ vnd sehr bevestigt hat.

Werth/

ein Bischofflich Regenspurg. Marcktflecken/welchen den13.23. Jan.1641. die Schwed. außgeplündert/ vnd angesteckt; die darinn gelegne 150. Mann aber haben sich auß dem vesten vnd schönen Schloß alda gewehret.