Werleshausen: Unterschied zwischen den Versionen
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Die Gemeinde liegt am östlichen Ufer der Werra zwischen den Burgen<br> | Die Gemeinde liegt am östlichen Ufer der Werra zwischen den Burgen<br> | ||
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Sehenswürdigkeiten zu bieten. Werleshausen ist Teil des Kirschenanbaugebietes rund um [[Witzenhausen]]. Der Spitzname der Werleshäuser ist Geltenschisser. | Sehenswürdigkeiten zu bieten. Werleshausen ist Teil des Kirschenanbaugebietes<br>rund um [[Witzenhausen]]. Der Spitzname der Werleshäuser ist Geltenschisser. | ||
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Immer wieder wird Werleshausen als ein thüringisches Dorf bezeichnet, was inhaltlich nicht ganz korrekt ist.<br> | Immer wieder wird Werleshausen als ein thüringisches Dorf bezeichnet, was inhaltlich nicht ganz korrekt ist.<br> | ||
Mit dem Eichsfeld gehörte Werleshausen ab dem 9. Jahrhundert zum Kurfürstentum Mainz. Es gab keine Verbindung zu den thüringischen Kleinfürstentümern. Nach dem Wiener Kongress 1815 wurde Werleshausen mit dem Eichsfeld dem Königreich Preußen, Provinz Sachsen (nicht zu verwechseln mit dem Königreich Sachsen) Regierungsbezirk Erfurt zugeteilt. | Mit dem [[Burg Hanstein#Das Eichsfeld| Eichsfeld]] gehörte Werleshausen ab dem 9. Jahrhundert zum Kurfürstentum Mainz. Es gab keine Verbindung zu den thüringischen Kleinfürstentümern. Nach dem Wiener Kongress 1815 wurde Werleshausen mit dem Eichsfeld dem Königreich Preußen, Provinz Sachsen (nicht zu verwechseln mit dem Königreich Sachsen) Regierungsbezirk Erfurt zugeteilt. | ||
Hiervon künden noch das alte Schild an der Linde und die Grenzsteine auf der Ebenhöhe mit der Aufschrift KP für Königreich Preußen. | Hiervon künden noch das alte Schild an der Linde und die Grenzsteine auf der Ebenhöhe mit der Aufschrift KP für Königreich Preußen. | ||
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== Kirchliche Einteilung / Zugehörigkeit == | == Kirchliche Einteilung / Zugehörigkeit == | ||
[[Bild: Werleshausen Kirche.jpg|thumb|right|230 px|<Center>Die ev. Kirche in '''Werleshausen'''</Center>]] | [[Bild: Werleshausen Kirche.jpg|thumb|right|230 px|<Center>Die ev. Kirche in '''Werleshausen'''</Center>]] | ||
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== Heutige Situation == | |||
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=== Die Teufelskanzel === | === Die Teufelskanzel === | ||
[[Image: Werleshausen Teufelskanzel.jpg|left|270 px]] | [[Image: Werleshausen Teufelskanzel.jpg|left|270 px]] | ||
Die '''Teufelskanzel''' ist ein auf etwa 452 m Höhe gelegener Sandsteinfelsblock des Höhenzuges Höheberg innerhalb des Obereichsfelds im Westen des thüringischen Landkreises Eichsfeld. | Die '''Teufelskanzel''' ist ein auf etwa 452 m Höhe gelegener Sandsteinfelsblock des Höhenzuges Höheberg innerhalb des Obereichsfelds im Westen des thüringischen [[Landkreis Eichsfeld| Landkreises Eichsfeld]]. | ||
Der Felsblock befindet sich im Nordwesten des Naturparks Eichsfeld-Hainich-Werratal, östlich der Werra oberhalb der Gemeinde [[Lindewerra]] (Stockmacherdorf) auf dem Kamm des bewaldeten Höhebergs. Die nächstgelegene Stadt [[Bad Sooden-Allendorf]] liegt etwa sechs Kilometer südlich und die Kreisstadt [[Heiligenstadt| Heilbad Heiligenstadt]] ungefähr 13 Kilometer nordöstlich. | Der Felsblock befindet sich im Nordwesten des Naturparks Eichsfeld-Hainich-Werratal, östlich der Werra oberhalb der Gemeinde [[Lindewerra]] (Stockmacherdorf) auf dem Kamm des bewaldeten Höhebergs. Die nächstgelegene Stadt [[Bad Sooden-Allendorf]] liegt etwa sechs Kilometer südlich und die Kreisstadt [[Heiligenstadt| Heilbad Heiligenstadt]] ungefähr 13 Kilometer nordöstlich. | ||
Im Gegensatz zur benachbarten Junkerkuppe (508,9 m), der höchsten Erhebung des Höhebergs, ist die Teufelskanzel ein guter Aussichtspunkt. Von dort hat man eine herrliche Sicht auf die etwa 300 Meter tiefer liegende Werraschleife bei [[Lindewerra]] und das nordosthessische Bergland mit dem [[Hoher Meißner| Hohen Meißner]]. | Im Gegensatz zur benachbarten Junkerkuppe (508,9 m), der höchsten Erhebung des Höhebergs, ist die Teufelskanzel ein guter Aussichtspunkt. Von dort hat man eine herrliche Sicht auf die etwa 300 Meter tiefer liegende Werraschleife bei [[Lindewerra]] und das nordosthessische Bergland mit dem [[Hoher Meißner| Hohen Meißner]]. | ||
[[Bild: Teufelskanzel Gasthaus2.jpg|thumb|right|300 px|<Center>Gasthaus „'''Zur Teufelskanzel'''"</Center>]] | |||
:Die Teufelskanzel ist nur zu Fuß zu erreichen, beispielsweise während eines an der nahen Burgruine Hanstein beginnenden Spaziergangs auf dem Herkulesweg. | :Die Teufelskanzel ist nur zu Fuß zu erreichen, beispielsweise während eines an der nahen Burgruine Hanstein beginnenden Spaziergangs auf dem Herkulesweg. | ||
*Eine Sage berichtet, dass der Teufel in einer Walpurgisnacht bei seinem Himmelsritt vom Harz zum Meißner den Felsbrocken über dem Höheberg fallen ließ. | |||
*'''1867''' Theoder Storm lässt nach einem Besuch der Teufelskanzel seine Erlebnisse in die Novelle in die Novelle „Eine Malerarbeit" einfließen. Er äußert sich begeistert über die herrliche Aussicht ins Werratal. | |||
*'''1882''' errichtet Baron Thilo von Hanstein aus [[Wahlhausen]] hinter dem Felstisch ein steinernes Restaurationshäuschen. | *'''1882''' errichtet Baron Thilo von Hanstein aus [[Wahlhausen]] hinter dem Felstisch ein steinernes Restaurationshäuschen. | ||
*'''1898''' heißt der Pächter des Ausflugslokals Jacob Riethmüller (aus [[Gerbershausen]]). | *'''1898''' heißt der Pächter des Ausflugslokals Jacob Riethmüller (aus [[Gerbershausen]]). | ||
*'''1930''' wird neben dem Gasthaus eine Halle errichtet. | *'''1930''' wird neben dem Gasthaus eine Halle errichtet. Im sogen. "Schwungsaal" haben Göttinger Studenten und junge Wandervögel gern fröhliche Feste gefeiert. | ||
*'''1945''' Der letzte Wirt der „Teufelskanzel" bis Kriegsende ist Alfred Koch aus [[Lindewerra]]. | *'''1945''' Der letzte Wirt der „Teufelskanzel" bis Kriegsende ist Alfred Koch aus [[Lindewerra]]. | ||
*'''1945''' Nach dem Kriegsende wird die Versammlungshalle neben der Gaststätte abgerissen, das Gasthaus bleibt stehen.<br>Das Haus wird renoviert und für Freizeitzwecke hergerichtet. Eine öffentliche Bewirtschaftung gibt es nicht mehr. <ref>Text in Anlehnung an Manfred Lückert, Zwischen Rustenfeld und Asbach, Bad Sooden-Allendorf 1990</ref> | *'''1945''' Nach dem Kriegsende wird die Versammlungshalle neben der Gaststätte abgerissen, das Gasthaus bleibt stehen.<br>Das Haus wird renoviert und für Freizeitzwecke hergerichtet. Eine öffentliche Bewirtschaftung gibt es nicht mehr. <ref>Text in Anlehnung an Manfred Lückert, Zwischen Rustenfeld und Asbach, Bad Sooden-Allendorf 1990</ref> | ||
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=== Genealogische Webseiten === | === Genealogische Webseiten === | ||
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===Genealogische Quellen=== | |||
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*{{GP|7787|Friedhof|Witzenhausen-Werleshausen (Werra-Meißner-Kreis)}} | |||
*{{GP|5479|Kriegsgräberstätte Burg Ludwigstein,|Witzenhausen-Werleshausen (Werra-Meißner-Kreis)}} | |||
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==Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis== | ==Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis== | ||
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[[Kategorie:Ort im Werra-Meißner-Kreis]] | [[Kategorie:Ort im Werra-Meißner-Kreis]] | ||
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Aktuelle Version vom 6. Januar 2024, 10:47 Uhr
..Witzenhausen.. ..Burg Ludwigstein. ..Burg Hanstein.. .Bornhagen. ..Rimbach.. ..Hundelshausen.. ..Hilgershausen.. .Meißner. .Kaufunger Wald..
- Hierarchie
> Witzenhausen > Werleshausen
|
Burg Ludwigstein hier klicken ! Einleitung
Werleshausen ist ein nordhessisches Dorf im Werra-Meißner-Kreis.
Die Gemeinde liegt am östlichen Ufer der Werra zwischen den Burgen
Ludwigstein und Hanstein. Durch das Wanfrieder Abkommen ist
Werleshausen im September 1945 zu Hessen gekommen.
Seit 1972 ist Werlesehausen ein Stadtteil von Witzenhausen.Allgemeine Informationen
Werleshausen nennt sich Fachwerk-Dorf und hat einige bedeutende
Sehenswürdigkeiten zu bieten. Werleshausen ist Teil des Kirschenanbaugebietes
rund um Witzenhausen. Der Spitzname der Werleshäuser ist Geltenschisser.Politische Einteilung
Werleshausen thüringisch?
Immer wieder wird Werleshausen als ein thüringisches Dorf bezeichnet, was inhaltlich nicht ganz korrekt ist.
Mit dem Eichsfeld gehörte Werleshausen ab dem 9. Jahrhundert zum Kurfürstentum Mainz. Es gab keine Verbindung zu den thüringischen Kleinfürstentümern. Nach dem Wiener Kongress 1815 wurde Werleshausen mit dem Eichsfeld dem Königreich Preußen, Provinz Sachsen (nicht zu verwechseln mit dem Königreich Sachsen) Regierungsbezirk Erfurt zugeteilt. Hiervon künden noch das alte Schild an der Linde und die Grenzsteine auf der Ebenhöhe mit der Aufschrift KP für Königreich Preußen.Nach der Wende kam das Eichsfeld 1990 zum Bundesland Thüringen. Aber zu dieser Zeit war Werleshausen aufgrund des Wanfrieder Abkommens schon hessisch geworden. Historisch richtig ist es, Werleshausen als ein altes, ehemaliges Eichsfelder-Dorf zu bezeichnen.
Kirchliche Einteilung / Zugehörigkeit
Evangelische Kirche
Die Kirche von Werleshausen stammt aus den Jahren 1803 bis 1805. Der Sandsteinbau steht auf den Grundmauern einer älteren Steinkirche und ist 1934 renoviert worden, wobei nur geringe Reste der alten Grundmauern erhalten geblieben sind. Besondere Beachtung findet der Turm, der aus einem Fachwerk mit Sandstein und Mörtel besteht. Zur Süd- und Nordseite der Kirche ist je ein Eingangsportal, ebenfalls ein kleiner Eingang am Turm zur Sakristei.
Die Renovierung der Kirche erfolgte mehreren Bauabschnitten. Im ersten Abschnitt wurden die Dachbalken und tragende Balken der Kirchenschiffdecke teilweise erneuert. Im Inneren der Kirche wurde ein neuer Steinfußboden eingebaut, die alten Holzdielen waren faul. Eine neue Heizung wurde installiert und die Decke und die Wände wurden neu gestrichen.
Der Turm wurde im letztem Bauabschnitt in Angriff genommen. Hier standen umfangreiche Arbeiten an. Etliche faule Balken mussten ausgetauscht und das Mauerwerk aus Sandsteinen erneuert werden. Der geplante Behang mit dunklem Schiefer führte zu Unmut in der Gemeinde, es wurde eine Unterschriftensammlung durchgeführt. Über 160 Bürger waren gegen die Verschieferung. Für die Verschieferung spricht der dauerhafte Schutz vor Witterungseinflüssen und die Reduzierung / Vermeidung zukünftiger Renovierungskosten.
Diesen Empfehlungen des Architekten und der Landeskirche schloss sich der Kirchenvorstand schließlich an. [2]
Geschichte
- Zahlen der Geschichte
Jahr Ereignis ...876 Erste urkundliche Erwähnung durch König Ludwig den Deutschen
auf einer Reichsversammlung in Ingelheim1357 Zugehörigkeit zum Gericht Hanstein bis 1857;
Ausübung der Lehnshoheit unter anderem in „Wedirodishusen"1364 Erstmalige Erwähnung des „Fuhrwerkshof", später Kinderheim 1415 Erbauung des Ludwigsteins durch Landgraf Ludwig I. von Hessen
mit dem Ziel, die Handelsstraßen vor den Überfällen der Hansteiner zu schützen1803 Das Eichsfeld und damit Werleshausen fällt an das Königreich Preußen 1803 Neubau der Kirche - 1805 1815 Festlegung auf dem Wiener Kongress: Der Landkreis Heiligenstadt
gehört zum Königreich Preußen, Provinz Sachsen, Regierungsbezirk Erfurt1870 bis 1875 Bau der Eisenbahnlinie Göttingen - Bebra
durch die Gemarkung Werleshausen1880 Bau der ersten Werrabrücke 1945 Nach der Erklärung von Jalta besetzen sowjetische Truppen ganz Thüringen 1945 Wanfrieder Abkommen: Wegen der Eisenbahnlinie werden Werleshausen und
Neuseesen dem Kreis Witzenhausen, amerikanische Besatzungszone, angegliedert1961 bis 1965 Bau der B 27-Werrabrücke im Unterfeld 1972 Im Rahmen der Gebietsreform Eingliederung als Stadtteil von Witzenhausen 1981 Beginn der Dorferneuerung 1985 Brand des Kinderheims 1989 bis 1990 Öffnung der Grenze auf dem Weg zur Burg Hanstein und nach Lindewerra
Geschichte des Ritterguts
Das landläufig als Rittergut, in den Katasterunterlagen auch als Schloss bezeichnete Gebäude im Renaissance-Stil ist das weit über die Werra hinaus bekannte bauliche Erkennungszeichen von Werleshausen.
- Erste Erbauung
Der große Keller mit Katakombengewölbe und die meterdicken Mauern der Parterre-Etage stammen wahrscheinlich aus der Zeit um 1280. Ca. 100 Jahre jünger ist der davorstehende Turm, der damals das nur zweigeschossige Haus überragte. Er diente sicherlich als Rückzugsmöglichkeit und später der Überwachung der Fischerei auf der Werra, aber auch zur Beobachtung der gegenüberliegenden Seite des Flusses, wo auf der alten Handelsstraße das in Bad Sooden-Allendorf gewonnene Salz in Richtung Norden transportiert wurde.
- Erwerb durch die Hansteiner
Den Lehnsherren des Hansteins musste daran gelegen sein, zwischen den Besitzungen am Hanstein und der schiffbaren und fischreichen Werra eine Verbindung herzustellen. 1336 besaßen sie bereits Ländereien in Werleshausen, denn sie vertauschen in diesem Jahr „einen freien Hof in ihrem Dorfe Wiederolshausen" an Berthold v. Boykendorf gegen einen anderen in Gerwardeshausen (Gerbershausen). Sie nennen Werleshausen bereits schon „ihr Dorf".
- 1350 verkaufen die Hansteiner ihren Teil des Dorfes Ermeswede (Ermschwerd), Stiedenrode, Blickershausen und das Kirchlehen zu Ermschwerd (Fuldisches Lehen) an die
Brüder Berlipschen (Berlepsch). - 1355 Mit den Geldern aus dem Verkauf der Dörfer und anderer Verkäufe erwerben die Hansteiner von Tilo Wikenandes und Lotze (Bürger zu Witzenhausen) 4 Hufen Land (ca. 120 Morgen) „die gelegen sind auf dem Felde zu Wiederoldeshusen und den halben Zehnten daselbst".
- 1357 In dem Fuldischen Lehnsbrief vom 30. November 1357 werden die Brüder Tilo und Heinrich von Hanstein mit dem Dorf zu Wediroldishusen (Werleshausen) einschließlich deren Nutzen und Rechte und dem Gute, das sie zuvor von Conrad und Friedrich v. Worbez (Worbis) erkauft haben, belehnt.
- 1540 kommt es zu einem Brand, der die oberen Teile des Guishauses vollständig vernichtet. Nur die Sandsteinmauern und der Turm bleiben erhalten. Spuren dieses Brandes lassen sich noch im Kellergewölbe finden.
- 1556 Das heute bestehende zweigeschossige Oberteil wird auf den Resten des alten Gebäudes im Stil der Renaissance (2 Ecktürmchen und ein Erker) neu errichtet. Die Höhe des Daches lässt erkennen, dass der große Turm schon zu dieser Zeit seine ursprüngliche Bedeutung verloren hatte und die damals eingebaute Wendeltreppe nur noch als Zugang zu den einzelnen Etagen diente. [2]
Heutige Situation
Ortbeschreibung
O r t s b i l d
Die Ortschaft Werleshausen zeichnet sich durch eine Gesamtlage aus, die von einer geschlossenen Bausubstanz historischer Bauten gekennzeichnet ist. Bestimmend für das Ortsbild ist die Trennung von geistlichem und weltlichem Bereich.
Im nördlichen Abschnitt setzt die auf ansteigenden Terrain errichtete, von kleinmaßstäblicher Bebauung umgebene Kirche und der benachbarte Anger einen deutlichen städtebaulichen Akzent.
Hier befand sich der ursprüngliche Ortskern.Dem entgegnet am südlichen Ortsrand der Gutshof aus der Mitte des 16. Jahrhunderts mit seinen großen Wirtschaftsgebäuden. Verbunden werden Gut und Kirche durch die Straßenzüge „Am Rasen" und die „Große Gasse". Erstere zeichnet sich durch eine kleinteilige Bebauung von Tagelöhnern und Kleinbauernstellen aus. Versammlungs- und Vergnügungsstätte war der baumbestandene Dorfplatz in Werranähe. Die „Große Gasse" hingegen wird von Bauernstellen besetzt, die sich durch eine beachtliche Anzahl historischer Wirtschaftsgebäude in gutem Erhaltungszustand auszeichnen. [2]
- Direkt am Dorfeingang befindet sich in der Bornhagener Str. 1 ein markantes Backhaus.
Die Teufelskanzel
Die Teufelskanzel ist ein auf etwa 452 m Höhe gelegener Sandsteinfelsblock des Höhenzuges Höheberg innerhalb des Obereichsfelds im Westen des thüringischen Landkreises Eichsfeld.
Der Felsblock befindet sich im Nordwesten des Naturparks Eichsfeld-Hainich-Werratal, östlich der Werra oberhalb der Gemeinde Lindewerra (Stockmacherdorf) auf dem Kamm des bewaldeten Höhebergs. Die nächstgelegene Stadt Bad Sooden-Allendorf liegt etwa sechs Kilometer südlich und die Kreisstadt Heilbad Heiligenstadt ungefähr 13 Kilometer nordöstlich.
Im Gegensatz zur benachbarten Junkerkuppe (508,9 m), der höchsten Erhebung des Höhebergs, ist die Teufelskanzel ein guter Aussichtspunkt. Von dort hat man eine herrliche Sicht auf die etwa 300 Meter tiefer liegende Werraschleife bei Lindewerra und das nordosthessische Bergland mit dem Hohen Meißner.
- Die Teufelskanzel ist nur zu Fuß zu erreichen, beispielsweise während eines an der nahen Burgruine Hanstein beginnenden Spaziergangs auf dem Herkulesweg.
- Eine Sage berichtet, dass der Teufel in einer Walpurgisnacht bei seinem Himmelsritt vom Harz zum Meißner den Felsbrocken über dem Höheberg fallen ließ.
- 1867 Theoder Storm lässt nach einem Besuch der Teufelskanzel seine Erlebnisse in die Novelle in die Novelle „Eine Malerarbeit" einfließen. Er äußert sich begeistert über die herrliche Aussicht ins Werratal.
- 1882 errichtet Baron Thilo von Hanstein aus Wahlhausen hinter dem Felstisch ein steinernes Restaurationshäuschen.
- 1898 heißt der Pächter des Ausflugslokals Jacob Riethmüller (aus Gerbershausen).
- 1930 wird neben dem Gasthaus eine Halle errichtet. Im sogen. "Schwungsaal" haben Göttinger Studenten und junge Wandervögel gern fröhliche Feste gefeiert.
- 1945 Der letzte Wirt der „Teufelskanzel" bis Kriegsende ist Alfred Koch aus Lindewerra.
- 1945 Nach dem Kriegsende wird die Versammlungshalle neben der Gaststätte abgerissen, das Gasthaus bleibt stehen.
Das Haus wird renoviert und für Freizeitzwecke hergerichtet. Eine öffentliche Bewirtschaftung gibt es nicht mehr. [3]
Verschiedenes
Weblinks
Offizielle Webseiten
Genealogische Webseiten
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Grabsteine
- Friedhof Witzenhausen-Werleshausen (Werra-Meißner-Kreis) im Grabstein-Projekt des Vereins für Computergenealogie e.V.
- Kriegsgräberstätte Burg Ludwigstein, Witzenhausen-Werleshausen (Werra-Meißner-Kreis) im Grabstein-Projekt des Vereins für Computergenealogie e.V.
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>WERSEN_W3431</gov>
Quellen und Einzelnachweise
- ↑ Zeichnung von Ernst Christopher Metz (* 23. Februar 1892 in Cassel; † 25. Dezember 1973 in Eschwege)
- ↑ 2,0 2,1 2,2 Text in Anlehnung an die Beschreibungen von Michael Kliebe auf der Internetseite der Gemeinde Werleshausen
- ↑ Text in Anlehnung an Manfred Lückert, Zwischen Rustenfeld und Asbach, Bad Sooden-Allendorf 1990