Blintrop (Neuenrade): Unterschied zwischen den Versionen

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'''Hierarchie'''  {{Hierarchie Märkischer Kreis}}>[[Neuenrade]] > Blintrop (Neuenrade)
'''[[Blintrop (Neuenrade)|Blintrop]]''': historisch – familienkundliche Entwicklung im lokalen und regionalen Zusammenhang, Land und Leute, Siedlung, Sprache, Kirche, Bibliografie, Archive, Quellen, Hinweise...


==Frühe Erwähnung==
'''Hierarchie''': [[Portal:Regionale Forschung|Regional]] > [[Bundesrepublik Deutschland]] > [[Nordrhein-Westfalen]] > [[Image:Westfalenprovp-wap.jpg|20px|]] - [[Portal:Westfalen-Lippe]] > [[Regierungsbezirk Arnsberg]] > [[Märkischer Kreis]] > [[Neuenrade (Märkischer Kreis)]] > [[Blintrop (Neuenrade)|Blintrop]]
„Bliderinctorp“ im Jahre 1254,  „Blydendorp“ 1254,  „Bliderendorp“ 1358,  „Blidelendorp“ 1259,  „ Blidelingdorpe“ 1285. Im Jahre 1254 verpfändete Adolf von Holte dem Severinsstift in Köln die Vogtei über den Hof in Blintruo; 1266 kauft Ritter Dietrich von Altena dem Severinsstift für 130 Mark die Vogtei über diesen Hof ; 1273 wird ein Adeliger „von Blintrup“ genannt.


==Historische Lage==
==[[Westfalen: Suche in Zeitschienen|Zeitschiene vor 1803]]==
* Bauerschaft Blintrop im Kirchspiel [[Affeln (Neuenrade)|Affeln]]
===Name===  
** [[Amt Balve (historisch)]]
* 1254  „Bliderincdorp"; 1254 „Blydendorp"; 1258 „Bliderendorp"; 1259 "Blidelendorp"; 1285 „Blidelingdorpe".
*** [[Herzogtum Westfalen]]
 
Haupthof des Kölner St. Severin-Stiftes
===[[Grundherrschaft]]===
Die „niederen Höfe“ – wie sie in den ältesten Urkunden genannt werden – haben alles von dem, was Mythen ausmacht: Ihr Ursprung wird auf die Stammesgüter des Sachsenherzoges Widukind (730 – 792 n.Chr.) zurückgeführt. In Blintrop-Niedernhöfen besaß seit dem frühen Mittelalter die drittgrößte Kölner Kirchengemeinde St. Severin – nach Dom und St. Gereon – Teile ihres Grundbesitzes. Zu diesem Haupthof gehörten zahlreiche Unterhöfe und Zinspflichtige, vorwiegend in den Kirchspielen Affeln, Balve und Werdohl. 1390 waren es 23 Höfe und 4 „Kotten“, die zum Hofverband zählten. Eine aus dem Jahre 1779 stammende Zehntrolle führt insgesamt noch über 100 Namen auf, die an die „Coloni Tillmann und Corman“ Naturalabgaben und Geldbeträge zu leisten hatten.  
* 1254 verpfändet Adolf v. Holte dem Severinsstift in Köln die [[Vogtei]] über den Hof in Blintrop.
* 1266 kauft Ritter Dietrich v. Altena vom Severinsstift für 130 Mark die Vogtei über diesen Hof.
 
===Adelsfamilie===
* 1278 Adliger genannt <ref> '''Quelle der Früherwähnungen''':  [[Westfälisches Urkundenbuch]] (WUB) VII. 822; 823; 998; 1032; 1223; 1654</ref>
 
===Haupthof des Kölner St. Severin-Stiftes===
Die „'''niederen Höfe'''“ – wie sie in den ältesten Urkunden genannt werden – haben alles von dem, was Mythen ausmacht: Ihr Ursprung wird auf die Stammesgüter des Sachsenherzoges Widukind (730 – 792 n.Chr.) zurückgeführt. In Blintrop-Niedernhöfen besaß seit dem frühen Mittelalter die drittgrößte Kölner Kirchengemeinde St. Severin – nach Dom und St. Gereon – Teile ihres Grundbesitzes. Zu diesem Haupthof gehörten zahlreiche Unterhöfe und Zinspflichtige, vorwiegend in den Kirchspielen Affeln, Balve und Werdohl. 1390 waren es 23 Höfe und 4 „Kotten“, die zum Hofverband zählten. Eine aus dem Jahre 1779 stammende Zehntrolle führt insgesamt noch über 100 Namen auf, die an die „Coloni Tillmann und Corman“ Naturalabgaben und Geldbeträge zu leisten hatten.  
Am Hof bestanden alte Vogteirechte (Schutz und Aufsicht), die zunächst durch den Erzbischof von Köln als Lehen an die Arnsberger Grafen gekommen waren, später befanden sie sich bei den Grafen von der Mark. Diese Rechte waren über Jahrhunderte ein ständiger Zankapfel in diesem Grenzgebiet zwischen den beiden Grafschaften Mark und Arnsberg.  
Am Hof bestanden alte Vogteirechte (Schutz und Aufsicht), die zunächst durch den Erzbischof von Köln als Lehen an die Arnsberger Grafen gekommen waren, später befanden sie sich bei den Grafen von der Mark. Diese Rechte waren über Jahrhunderte ein ständiger Zankapfel in diesem Grenzgebiet zwischen den beiden Grafschaften Mark und Arnsberg.  
Da ursprünglich auch märkische Bauern an den seit 1368 im kurkölnischen Herrschaftsbereich gelegenen Hof abgabepflichtig waren, kam es immer wieder zu erbitterten folgenschweren Auseinandersetzungen, die sich um 1500 sogar bis zu einem 10-jährigen Kirchenbann (lokaler Interdikt) steigerten.
Da ursprünglich auch märkische Bauern an den seit 1368 im kurkölnischen Herrschaftsbereich gelegenen Hof abgabepflichtig waren, kam es immer wieder zu erbitterten folgenschweren Auseinandersetzungen, die sich um 1500 sogar bis zu einem 10-jährigen Kirchenbann (lokaler Interdikt) steigerten.
St. Severin und damit Kurköln behielt letztlich jedoch in allen Fragen der Gerichts- und Landeshoheit gegenüber den Märkern die Oberhand.
St. Severin und damit Kurköln behielt letztlich jedoch in allen Fragen der Gerichts- und Landeshoheit gegenüber den Märkern die Oberhand.
An Stelle des durch Krieg oder Brand zerstörten Haupthofes zu Blintrop ließ St. Severin um 1400/1500 die „niederen Höfe“  an anderer Stelle neu errichten. Damit ging offensichtlich auch eine Grundstücksteilung unter den beiden Niederhöfener Bauern einher.
An Stelle des durch Krieg oder Brand zerstörten Haupthofes zu Blintrop ließ St. Severin um 1400/1500 die „niederen Höfe“  an anderer Stelle neu errichten. Damit ging offensichtlich auch eine Grundstücksteilung unter den beiden Niederhöfener Bauern einher.
1803 kam im Zuge der Säkularisation dieser Klosterbesitz an Hessen-Darmstadt. Die beiden Erbpächter Anton Corman und Clemens Tillmann erwarben 1807 in einem gemeinsamen Vertrag von der Großherzoglichen Rentkammer zu Arnsberg für 6.000 Reichstaler ihre bisherigen Pachtgüter als Eigentum.  
1803 kam im Zuge der Säkularisation dieser Klosterbesitz an Hessen-Darmstadt. Die beiden Erbpächter Anton Corman und Clemens Tillmann erwarben 1807 in einem gemeinsamen Vertrag von der Großherzoglichen Rentkammer zu Arnsberg für 6.000 Reichstaler ihre bisherigen Pachtgüter als Eigentum.  
Nach einem Brand 1837 entstanden aus dem bis dahin bestehenden „Doppelhof“, in dem einige Gebäude gemeinsam genutzt worden waren, zwei eigenständige Hofstellen. Um 1890 wurden Schaf- und Schweinestall baulich zu einer Erweiterung verbunden. Ebenfalls wurden in dieser Zeit eine Remise, ein neuer Pferdestall sowie eine Wasserleitung gebaut. Hinter der Remise wurde später noch ein Hühnerhaus errichtet. 1938 wurde das Wohnhaus einer grundlegenden baulichen Veränderung unterzogen. <ref> '''Literatur:'''  Rudolf Tillmann: ''Niedernhöfen.'' F.W. Becker Verlag, Arnsberg 2008, ISBN 978-3-930264-75-9. Rudolf Tillmann: '' Der kurkölnische Haupthof Blintrop-Niedernhöfen im Herrschafts- und Wirtschaftssystem von St. Severin/Köln '' Inaugural-Dissertation, Düsseldorf, 2010, ISBN 978-3-8381-2508-4</ref>
Nach einem Brand 1837 entstanden aus dem bis dahin bestehenden „Doppelhof“, in dem einige Gebäude gemeinsam genutzt worden waren, zwei eigenständige Hofstellen. Um 1890 wurden Schaf- und Schweinestall baulich zu einer Erweiterung verbunden. Ebenfalls wurden in dieser Zeit eine Remise, ein neuer Pferdestall sowie eine Wasserleitung gebaut. Hinter der Remise wurde später noch ein Hühnerhaus errichtet. 1938 wurde das Wohnhaus einer grundlegenden baulichen Veränderung unterzogen. <ref> '''Quelle/Literatur:'''  Rudolf Tillmann: ''Niedernhöfen.'' F.W. Becker Verlag, Arnsberg 2008, ISBN 978-3-930264-75-9. Rudolf Tillmann: '' Der kurkölnische Haupthof Blintrop-Niedernhöfen im Herrschafts- und Wirtschaftssystem von St. Severin/Köln '' Inaugural-Dissertation, Düsseldorf, 2010, ISBN 978-3-8381-2508-4</ref>


== Blintrop  ([[Neuenrade]])==
=== Blintrop  ([[Neuenrade]])===
* Blyntorp /  Blintorff
* Blyntorp /  Blintorff


===Einwohner===
====Schatzungsregister====
Schatzungsregister:
* (1536) Johann Molner 4  g / (1565 ) Johan Molnner 4  g
* (1536) Johann Molner 4  g / (1565 ) Johan Molnner 4  g
* (1536) sin Knecht Herman 1  g / (1565 ) sein Broder 1  o
* (1536) sin Knecht Herman 1  g / (1565 ) sein Broder 1  o
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{{Navigationsleiste Amt Balve (historisch)}}
{{Navigationsleiste Amt Balve (historisch)}}
==Zeitzeichen 1895==
 
* Blintrop, Gemeinde in [[Deutschland]], [[Königreich Preussen]], [[Provinz Westfalen]], [[Regierungsbezirk Arnsberg]], [[Kreis Arnsberg]], Amtsgericht [[Balve]]
==[[Westfalen: Suche in Zeitschienen|Zeitschiene nach 1802]]==
** 237 Einwohner
===Landesherren===
** Postbezirk Balve
* < 1368 [[Grafschaft Arnsberg]]
* 1368 kölnisches [[Herzogtum Westfalen]], [[Amt Balve (historisch)]]
* 1802-16 zu [[Hessen-Darmstadt]]
* 1816 [[Preußen]], [[Provinz Westfalen]], [[Regierungsbezirk Arnsberg]], [[Kreis Arnsberg]]
* 1946 Land [[Nordrhein-Westfalen]]
 
===Verwaltungseinbindung===
* 1895  [[Blintrop (Neuenrade)|Gemeinde Blintrop]], [[Gemeinde]] in [[Deutschland]], [[Königreich Preussen]], [[Provinz Westfalen]], [[Regierungsbezirk Arnsberg]], [[Kreis Arnsberg]],  
** '''Zuständigkeit/Einrichtungen: ''' Amtsgericht [[Balve]], [[Postwesen|Postbezirk]] Balve
** Einwohner: 237
*** Quelle: [[Hic Leones]]
*** Quelle: [[Hic Leones]]
===Infrastruktur===
1931 '''[[Amt Balve]],''' [[Kreis Arnsberg]], [[Regierungsbezirk Arnsberg]], Sitz Balve
* '''[[Blintrop (Neuenrade)|Gemeinde Blintrop]]:''' Mischgemeinde, Gemeindevorsteher  Cormann, Ortsklasse D
** Einwohner: 278, Kath. 276, Ev. 2
** Gesamtfläche:  816 ha
** '''Zuständigkeit/Einrichtungen:''' [[Postwesen|Bestellpostamt]], [[Eisenbahn|Eisenbahnstation]] Balve 6 km, [[Elektrizität|Elektrizitätsversorgung]], Autoverbindung
** Politik: Gemeindevertretung 6 Sitze.
*** Quelle: Handbuch der Aemter und Landgemeinden in der Rheinprovinz und in der Provinz Westfalen, Preußischer Landgemeindetag West, Berlin 1931
===Kommunale Neugliederung===
* 1969  Stadt [[Neuenrade]]  eingegliedert die Gemeinde Küntrop aus dem [[Amt Balve]].
* 1975 Eingliederung von Affeln, Altenaffeln und [[Blintrop (Neuenrade)|Blintrop]] aus dem [[Amt Balve]].
** Rechtsnachfolgerin des [[Amt Balve|Amtes Balve]]: Stadt [[Balve]]
==[[Bevölkerungsverzeichnisse]]==
===[[Kirchenbuch|Kirchenbücher]]===
* [[Kirchenbuch|Kirchenbücher]] Katholische Pfarrgemeinde ab 1924
==Kirchenwesen==
===Bistümer seit Mittelalter===
* < 1821 [[Erzbistum Köln]]
* 1821 [[Erzbistum Paderborn]]
====Katholische Kirche====
Der frühere Kapellenpatron St Severin weist auf einen hier gelegenen Haupthof des Kölner Kollegiatstiftes St Severin hin. Agathakapelle 1780 umgebaut. Stets eigene Vermögensverwaltung, eigener Geistlicher seit 1923.
1961 '''Pfarrvikariebezirk''': umfaßt Pfarrvikariesitz Blintrop u. Niederhöfen (1 km).
1961 '''Kirchen u. Kapellen''':
* Kirche St Agatha (1780), Monstranz, Kelch, 2 Statuen barock,
** Mehrere Wegkreuze, Bildstock, Kapelle auf dem Sunderkopf (1954).


==Literatur==
==Literatur==
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==Zufallsfunde==
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Aktuelle Version vom 30. April 2023, 00:19 Uhr

Blintrop: historisch – familienkundliche Entwicklung im lokalen und regionalen Zusammenhang, Land und Leute, Siedlung, Sprache, Kirche, Bibliografie, Archive, Quellen, Hinweise...

Hierarchie: Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Westfalenprovp-wap.jpg - Portal:Westfalen-Lippe > Regierungsbezirk Arnsberg > Märkischer Kreis > Neuenrade (Märkischer Kreis) > Blintrop

Zeitschiene vor 1803

Name

  • 1254 „Bliderincdorp"; 1254 „Blydendorp"; 1258 „Bliderendorp"; 1259 "Blidelendorp"; 1285 „Blidelingdorpe".

Grundherrschaft

  • 1254 verpfändet Adolf v. Holte dem Severinsstift in Köln die Vogtei über den Hof in Blintrop.
  • 1266 kauft Ritter Dietrich v. Altena vom Severinsstift für 130 Mark die Vogtei über diesen Hof.

Adelsfamilie

  • 1278 Adliger genannt [1]

Haupthof des Kölner St. Severin-Stiftes

Die „niederen Höfe“ – wie sie in den ältesten Urkunden genannt werden – haben alles von dem, was Mythen ausmacht: Ihr Ursprung wird auf die Stammesgüter des Sachsenherzoges Widukind (730 – 792 n.Chr.) zurückgeführt. In Blintrop-Niedernhöfen besaß seit dem frühen Mittelalter die drittgrößte Kölner Kirchengemeinde St. Severin – nach Dom und St. Gereon – Teile ihres Grundbesitzes. Zu diesem Haupthof gehörten zahlreiche Unterhöfe und Zinspflichtige, vorwiegend in den Kirchspielen Affeln, Balve und Werdohl. 1390 waren es 23 Höfe und 4 „Kotten“, die zum Hofverband zählten. Eine aus dem Jahre 1779 stammende Zehntrolle führt insgesamt noch über 100 Namen auf, die an die „Coloni Tillmann und Corman“ Naturalabgaben und Geldbeträge zu leisten hatten. Am Hof bestanden alte Vogteirechte (Schutz und Aufsicht), die zunächst durch den Erzbischof von Köln als Lehen an die Arnsberger Grafen gekommen waren, später befanden sie sich bei den Grafen von der Mark. Diese Rechte waren über Jahrhunderte ein ständiger Zankapfel in diesem Grenzgebiet zwischen den beiden Grafschaften Mark und Arnsberg.

Da ursprünglich auch märkische Bauern an den seit 1368 im kurkölnischen Herrschaftsbereich gelegenen Hof abgabepflichtig waren, kam es immer wieder zu erbitterten folgenschweren Auseinandersetzungen, die sich um 1500 sogar bis zu einem 10-jährigen Kirchenbann (lokaler Interdikt) steigerten. St. Severin und damit Kurköln behielt letztlich jedoch in allen Fragen der Gerichts- und Landeshoheit gegenüber den Märkern die Oberhand. An Stelle des durch Krieg oder Brand zerstörten Haupthofes zu Blintrop ließ St. Severin um 1400/1500 die „niederen Höfe“ an anderer Stelle neu errichten. Damit ging offensichtlich auch eine Grundstücksteilung unter den beiden Niederhöfener Bauern einher. 1803 kam im Zuge der Säkularisation dieser Klosterbesitz an Hessen-Darmstadt. Die beiden Erbpächter Anton Corman und Clemens Tillmann erwarben 1807 in einem gemeinsamen Vertrag von der Großherzoglichen Rentkammer zu Arnsberg für 6.000 Reichstaler ihre bisherigen Pachtgüter als Eigentum. Nach einem Brand 1837 entstanden aus dem bis dahin bestehenden „Doppelhof“, in dem einige Gebäude gemeinsam genutzt worden waren, zwei eigenständige Hofstellen. Um 1890 wurden Schaf- und Schweinestall baulich zu einer Erweiterung verbunden. Ebenfalls wurden in dieser Zeit eine Remise, ein neuer Pferdestall sowie eine Wasserleitung gebaut. Hinter der Remise wurde später noch ein Hühnerhaus errichtet. 1938 wurde das Wohnhaus einer grundlegenden baulichen Veränderung unterzogen. [2]

Blintrop (Neuenrade)

  • Blyntorp / Blintorff

Schatzungsregister

  • (1536) Johann Molner 4 g / (1565 ) Johan Molnner 4 g
  • (1536) sin Knecht Herman 1 g / (1565 ) sein Broder 1 o
  • (1536) Hannß up deme Graißhof 1 o / (1565 ) Herman Graßhoff 1 o
  • (1536) Herman up deme Goßwinckell 1 o / (1565 ) Thonnis uff dem Gosewinckell 1 1 o
  • (1536) Hermerlinck up deme Bryncken sampt synem Vatter 3 g / (1565 ) Jasper uff dem Brincke 2 ½ g / (1565 )
  • (1536) Johann der Sasße 1 o / (1565 )Thonnis Sasse 1 o / (1565 )
  • (1536) Schoult in deme Mittelhofe sampt seinem Soene 1 ½ g / (1565 ) Schulte im Middelhoeve 2 g
  • (1536) Christoffell Drawheuwer 2 g / (1565 ) Christoffer Drotoger 2 ½ g
  • (1536) Coyrman im Nidernhoife 2 g / (1565 ) Chorman im Niederhoeffe 2 ½ g
  • (1536) sin Knecht Herman ½ g / (1565 ) Gobbel Putman ½ g
  • (1536) Berndt Pudtman 1 g / (1565 ) Rotger uff der Gißmecke ½ g
  • (1536) die Gyfmensche sampt irer Dochter ½ g / (1565 ) Christoffer Köper 1 g
  • (1536) Claiß uf dem Keuperßhoife ½ g / (1565 ) Johan uff dem Weitekampe 1 o
  • (1536) Lambert uf dem Weidtkamp ½ g / (1565 ) Frederich nunc Henrich uff dem Hillebrande 1 o
  • (1536) Hinrich under deme Over 1 o / (1565 ) Johan Berhoff 1 o
  • (1536) Friederich uf deme Hillebrand, pauper / (1565 ) Henrich uff dem Hoemerde ½ g
  • (1536) Burchuwersche Widtwe, pauper / (1565 ) Scheferhoff ½ g
  • (1536) Hupert uf dem Hovert 1 g / (1565 ) Dorffscheper ½ g
  • (1536) Severhof ½ g
  • (1536) Dorpscheper ½ g
    • (1565) Summa 18 g 3 o

Quelle

  • Die Schatzungsregister des 16. Jhdts. für das Herzogtum Westfalen (1971). ISBN 3-402-05854-5


Datei:Historisches Amt.svg Amt Balve (historisch), (Herzogtum Westfalen): Stadt, Kirchspiele und Bauerschaften

Affeln | Altenaffeln | Asbeck | Balve | Beckum | Binolen | Blintrop | Eisborn | Frühlinghausen | Garbeck | Grübeck | Höveringhausen | Horst | Käsberg | Küntrop | Langenholthausen | Leveringhausen | Mellen | Volkringhausen |


Zeitschiene nach 1802

Landesherren

Verwaltungseinbindung

Infrastruktur

1931 Amt Balve, Kreis Arnsberg, Regierungsbezirk Arnsberg, Sitz Balve

  • Gemeinde Blintrop: Mischgemeinde, Gemeindevorsteher Cormann, Ortsklasse D
    • Einwohner: 278, Kath. 276, Ev. 2
    • Gesamtfläche: 816 ha
    • Zuständigkeit/Einrichtungen: Bestellpostamt, Eisenbahnstation Balve 6 km, Elektrizitätsversorgung, Autoverbindung
    • Politik: Gemeindevertretung 6 Sitze.
      • Quelle: Handbuch der Aemter und Landgemeinden in der Rheinprovinz und in der Provinz Westfalen, Preußischer Landgemeindetag West, Berlin 1931

Kommunale Neugliederung

Bevölkerungsverzeichnisse

Kirchenbücher

Kirchenwesen

Bistümer seit Mittelalter

Katholische Kirche

Der frühere Kapellenpatron St Severin weist auf einen hier gelegenen Haupthof des Kölner Kollegiatstiftes St Severin hin. Agathakapelle 1780 umgebaut. Stets eigene Vermögensverwaltung, eigener Geistlicher seit 1923.

1961 Pfarrvikariebezirk: umfaßt Pfarrvikariesitz Blintrop u. Niederhöfen (1 km).

1961 Kirchen u. Kapellen:

  • Kirche St Agatha (1780), Monstranz, Kelch, 2 Statuen barock,
    • Mehrere Wegkreuze, Bildstock, Kapelle auf dem Sunderkopf (1954).

Literatur

Bibliografie-Suche

Fußnoten

  1. Quelle der Früherwähnungen: Westfälisches Urkundenbuch (WUB) VII. 822; 823; 998; 1032; 1223; 1654
  2. Quelle/Literatur: Rudolf Tillmann: Niedernhöfen. F.W. Becker Verlag, Arnsberg 2008, ISBN 978-3-930264-75-9. Rudolf Tillmann: Der kurkölnische Haupthof Blintrop-Niedernhöfen im Herrschafts- und Wirtschaftssystem von St. Severin/Köln Inaugural-Dissertation, Düsseldorf, 2010, ISBN 978-3-8381-2508-4

Archive

Weblinks

Offizielle Webseiten

Genealogische Webseiten

Historische Webseiten

Heimatforschung in Westfalen

  • Verein für Geschichte und Heimatpflege Neuenrade e.V.

Zufallsfunde

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Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote

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Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der Zugriff jedoch, aufgrund der unklaren Lage durch die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), vorerst deaktiviert.

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>BLIROPJO31WG</gov>