Domgemeinde St. Petrus Osnabrück: Unterschied zwischen den Versionen
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Die Gründung der Domgemeinde St. Petrus Osnabrück fällt zusammen mit der Errichtung der Missionsstation Osnabrück um das Jahr 780. Für einige Hundert Jahre war der Dom die einzige Kirche im Raum Osnabrück und anfangs war Osnabrück auch noch kein Bischofssitz. Der erste Bischof Wiho (siehe [[Bistum Osnabrück#Bischöfe]]) wurde vermutlich erst kurz vor 803 geweiht. Um den Dom entstand wohl die Marktsiedlung und daraus erwuchs die Stadt [[Osnabrück]]. Im 9. bis 10. Jahrhundert - die genauen Zeitpunkte sind nicht exakt nachweisbar - wurden einige Kirchen im Osnabrücker Land gegründet, namentlich [[Belm]], [[Hagen am Teutoburger Wald|Hagen]], [[Oesede]], [[Ostercappeln]], [[Schledehausen]] und [[St._Alexander_Wallenhorst_(Pfarrei)|Wallenhorst]]. | Die Gründung der Domgemeinde St. Petrus Osnabrück fällt zusammen mit der Errichtung der Missionsstation Osnabrück um das Jahr 780. Für einige Hundert Jahre war der Dom die einzige Kirche im Raum Osnabrück und anfangs war Osnabrück auch noch kein Bischofssitz. Der erste Bischof Wiho (siehe [[Bistum Osnabrück#Bischöfe]]) wurde vermutlich erst kurz vor 803 geweiht. Um den Dom entstand wohl die Marktsiedlung und daraus erwuchs die Stadt [[Osnabrück]]. Im 9. bis 10. Jahrhundert - die genauen Zeitpunkte sind nicht exakt nachweisbar - wurden einige Kirchen im Osnabrücker Land gegründet, namentlich [[Belm]], [[Hagen am Teutoburger Wald|Hagen]], [[Oesede]], [[Ostercappeln]], [[Schledehausen]] und [[St._Alexander_Wallenhorst_(Pfarrei)|Wallenhorst]]. | ||
Im Jahre 1147 wurde dann St. Johann als zweite Pfarrei der Stadt Osnabrück begründet. 1177 wird St. Marien erstmals als Pfarrkirche erwähnt, 1254 folgt dann St. Katharinen; beide Kirchspiele wurden zur Reformation evangelisch. Die früheren Landbezirke und heutigen Stadtteile [[Schinkel (Osnabrück)|Schinkel]], [[Haste (Osnabrück)|Haste]] und [[Eversburg|Eversburg/Eversheide]] gehörten bis ins 20. Jahrhundert zur Domgemeinde. Auch die Katholiken, die in den Stadt- und Landgebieten des evangelisch gewordenen Kirchspiels St. Marien wohnten, gehörten von der Reformation bis ins 20. Jahrhundert zur Domgemeinde. Ähnliches galt für Teile von St. Katharinen. | Im Jahre 1147 wurde dann St. Johann als zweite Pfarrei der Stadt Osnabrück begründet. 1177 wird St. Marien erstmals als Pfarrkirche erwähnt, 1254 folgt dann St. Katharinen; beide Kirchspiele wurden zur Reformation evangelisch. | ||
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Die früheren Landbezirke und heutigen Stadtteile [[Schinkel (Osnabrück)|Schinkel]], [[Haste (Osnabrück)|Haste]] und [[Eversburg|Eversburg/Eversheide]] gehörten bis ins 20. Jahrhundert zur Domgemeinde. Auch die Katholiken, die in den Stadt- und Landgebieten des evangelisch gewordenen Kirchspiels St. Marien wohnten, gehörten von der Reformation bis ins 20. Jahrhundert zur Domgemeinde. Ähnliches galt für Teile von St. Katharinen. | |||
Bis zur Säkularisation 1802 war die Domgemeinde St. Petrus Osnabrück dem [[Fürstbistum_Osnabrück/Landstände/Domkapitel|Domkapitel Osnabrück]], einem Teil der Landstände des Fürstbistums Osnabrück inkorporiert, so dass die Rechte und Pflichten der Pfarrei vom Domkapitel wahrgenommen wurden. Ein Domvikar wurde während dieser Zeit zum Pfarrer bestellt. Erst 1802 wurde die Dompfarrei rechtlich selbstständig. | Bis zur Säkularisation 1802 war die Domgemeinde St. Petrus Osnabrück dem [[Fürstbistum_Osnabrück/Landstände/Domkapitel|Domkapitel Osnabrück]], einem Teil der Landstände des Fürstbistums Osnabrück inkorporiert, so dass die Rechte und Pflichten der Pfarrei vom Domkapitel wahrgenommen wurden. Ein Domvikar wurde während dieser Zeit zum Pfarrer bestellt. Erst 1802 wurde die Dompfarrei rechtlich selbstständig. | ||
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Aktuelle Version vom 21. Februar 2022, 01:07 Uhr
Hierarchie
Katholische Kirche > Katholische Kirche in Deutschland > Bistum Osnabrück > Dekanat Osnabrück-Stadt > Domgemeinde St. Petrus Osnabrück
Einleitung
Allgemeine Information
Politische Einteilung
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
- seit etwa 780: Katholische Kirche > Katholische Kirche in Deutschland > Bistum Osnabrück > Domgemeinde St. Petrus Osnabrück
- 5. März 1630: Katholische Kirche > Katholische Kirche in Deutschland > Bistum Osnabrück > Dekanat Stadt Osnabrück > Domgemeinde St. Petrus Osnabrück
Abpfarrungen
* 09.-10. Jh. Belm, Hagen, Oesede, Ostercappeln, Schledehausen und Wallenhorst * 1147 St. Johann, Osnabrück * vor 1177 St. Marien (seit der Reformation evangelisch) * vor 1254 St. Katharinen (seit der Reformation evangelisch) * 1. April 1914 Schinkel Heilig Kreuz * 1. Oktober 1917 Eversburg Liebfrauen * 1. April 1951 Hasbergen St. Josef * 1. April 1951 Haste Christus König * 1. April 1951 Weststadt St. Elisabeth * 1. April 1951 der Urlager Esch wurde nach Eversburg Liebfrauen umgepfarrt * 1. Oktober 1953 Innenstadt Herz Jesu * 1. Juli 1960 Sonnenhügel Heilig Geist * 1. Juli 1965 Westerberg St. Barbara
Fusionen
- 2018 mit Eversburg Liebfrauen und Pye St. Matthias
Ortsteile des Kirchspiels
- Hasbergen, Haste, Honeburg und Nette (Osnabrück), Schinkel mit Dodeshaus und Gartlage
Betreute Bauerschaften
Die Bauern der Bauerschaften Haste und Schinkel gehörten 1601 zur Domgemeinde.
Kirchen
Dom St. Petrus Osnabrück
siehe Dom St. Petrus Osnabrück
Gymnasialkirche St. Paulus
Die 1683-5 errichtete Kirche bildet den Südflügel des ehemaligen Jesuitenkollegs, das jetzt ein Teil des Gymnasiums Carolinum Osnabrück ist. Die Gymnasialkriche wird werktags vor allem für Gottesdienste der Innenstadtschulen, sonntags auch von der spanischen und portugiesischen Gemeinde benutzt.
Die einzige Barockkirche Osnabrücks wurde am 13. September 1944 bei einem Bombenangriff zerstört. Erhalten blieben lediglich die barocke Fassade, die Außenmauern und mit den acht großen toskanischen Säulen im Innern die Grundstruktur der Kirche. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Grundstruktur in betont schlichter Form wiederhergestellt und am 9. September 1950 konsekriert. Der große quadratische Chorraum wurde 1967 neugestaltet.
Die Orgel verfügt über 18 Register, zwei Manuale, Schleifladen, eine mechanische Spiel- und eine elektrische Registertraktur und wurde 1972 von der Firma M. Kreienbrink aus Osnabrück erbaut.
Kapellen
- St.-Marien-Kapelle im Priesterseminar
- St.-Marien-Kapelle im Kloster der Benediktinerinnen
- Kapelle der Katholischen Fachschule im Wilhelmstift
- Kapelle im Mädchenwohnheim St.-Anna-Stift
- Herz-Jesu-Kapelle
- Kapelle St. Crispinus und St. Crispinianus im Bischofshaus
Geschichte
Die Gründung der Domgemeinde St. Petrus Osnabrück fällt zusammen mit der Errichtung der Missionsstation Osnabrück um das Jahr 780. Für einige Hundert Jahre war der Dom die einzige Kirche im Raum Osnabrück und anfangs war Osnabrück auch noch kein Bischofssitz. Der erste Bischof Wiho (siehe Bistum Osnabrück#Bischöfe) wurde vermutlich erst kurz vor 803 geweiht. Um den Dom entstand wohl die Marktsiedlung und daraus erwuchs die Stadt Osnabrück. Im 9. bis 10. Jahrhundert - die genauen Zeitpunkte sind nicht exakt nachweisbar - wurden einige Kirchen im Osnabrücker Land gegründet, namentlich Belm, Hagen, Oesede, Ostercappeln, Schledehausen und Wallenhorst.
Im Jahre 1147 wurde dann St. Johann als zweite Pfarrei der Stadt Osnabrück begründet. 1177 wird St. Marien erstmals als Pfarrkirche erwähnt, 1254 folgt dann St. Katharinen; beide Kirchspiele wurden zur Reformation evangelisch.
Pfarreien im Dekanat Osnabrück-Stadt (Bistum Osnabrück) 1656-1896 | |
Domgemeinde St. Petrus | St. Johann | Belm | Bissendorf | Rulle | Schledehausen | Wallenhorst |
Die früheren Landbezirke und heutigen Stadtteile Schinkel, Haste und Eversburg/Eversheide gehörten bis ins 20. Jahrhundert zur Domgemeinde. Auch die Katholiken, die in den Stadt- und Landgebieten des evangelisch gewordenen Kirchspiels St. Marien wohnten, gehörten von der Reformation bis ins 20. Jahrhundert zur Domgemeinde. Ähnliches galt für Teile von St. Katharinen.
Bis zur Säkularisation 1802 war die Domgemeinde St. Petrus Osnabrück dem Domkapitel Osnabrück, einem Teil der Landstände des Fürstbistums Osnabrück inkorporiert, so dass die Rechte und Pflichten der Pfarrei vom Domkapitel wahrgenommen wurden. Ein Domvikar wurde während dieser Zeit zum Pfarrer bestellt. Erst 1802 wurde die Dompfarrei rechtlich selbstständig.
Leitende Geistliche
Datum/ Zeitraum | Name | Kommentar |
---|---|---|
1242 | Hermann de Lothere | |
1261 | Reynwardus | |
vor 1278 | Bernhard de Gesmele | |
1289-90 | Guilelmus | |
1306-30 | Johannes de Roden | |
1333 | Johannes Beckermann | |
1346-8 | Otto von Schüttorf | |
1350 | Hinrichus | |
1369-71 | Gerhard | |
1390-1430 | Lubbert Schwarte | |
1438 | Hugo von Schagen | |
1447-53 | Heinrich Brumselen | |
1473-1508 | Reinhold Vedder | |
1508-38 | Liborius Missing | |
1539-42 | Conrad Eckendorf | |
1542-59 | Johann Apoteicker | |
1559-64 | Georg Vollenspet | |
1564 | Saller | |
1564-1600 | Jodokus Redeker | |
1600-12 | Matthias Fabritius | |
1612-25 | P. Wilhelm SJ Delfte | |
1625-59 | Conrad Büren | |
bis 1695 | Bernhard Fricke | |
ab 1695 | Johannes Friedrich Vinke | |
bis 1730 | Gottfried Ormelo | |
1730-44 | Jodokus Ferdinand Betting | |
1744-9 | David Cruse | |
1749-74 | Benedikt Nikolaus Reiner Aldendorf | |
1774-1800 | Theodor Heinrich Kemper | |
1800-36 | Ludwig Kruse | |
1836-59 | Johannes Heinrich Beckmann | 1858-9 Pfarradmin., 1856-66 Generalvikar |
1859-81 | Bernhard Völler | |
1881-8 | Anton Schulte | Pfarradmin. |
1888-97 | Hermann Kitzero | |
1897-1917 | Anton Buchholz | |
1917-9 | Karl Schmitt | |
1919-35 | Alfons Hanewinkel | |
1935-55 | Franz Gartmann | |
1955-75 | Franz Kramer | |
1975- | Johannes-Georg Körber | Traueranzeige |
bis 2021 | Thilo Wilhelm | |
seit 2021 | Dirk Meyer | Interview |
Denkmäler
- Gedenktafel am Dompfarrhaus zur Erinnerung an den Papstbesuch in Osnabrück vom 16. November 1980
Genealogische und historische Gesellschaften
Genealogische Gesellschaften
Arbeitskreis Familienforschung Osnabrück e.V. (OSFA) | |
Anschrift: Iburger Straße 240, 49082 Osnabrück · E-Mail: <email>info@osfa.de</email> · Homepage: http://www.osfa.de · Regionale Arbeitsgruppe: Familienforschung im Kreis Herford: Homepage: http://www.hf-gen.de siehe auch: DAGV/Mitglied Nr. 64 (Arbeitskreis Familienforschung Osnabrück e.V.) |
Historische Gesellschaften
Verein für Geschichte und Landeskunde von Osnabrück (Historischer Verein) | |
Anschrift: Schloßstraße 29, 49074 Osnabrück · E-Mail: <email>info@historischer-verein-osnabrueck.de</email> · Telefon: +49 (0) 541 33162-14 Homepage: https://www.historischer-verein-osnabrueck.de/ · Osnabrücker Geschichtsblog: https://hvos.hypotheses.org/ |
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Kirchenbücher
Kirchenbücher Dom Sankt Petrus, Osnabrück
Verfügbar als:
- Digitalisat bei Matricula, ab 1653
- PDF-Datei am Leseplatz im Diözesanarchiv Osnabrück
- Rolf, Hubert: Ortsfamilienbuch Osnabrück Dom St. Petrus im Diözesanarchiv Osnabrück
Art des Registers | Zeitraum | Lücken |
---|---|---|
Taufen | ab 1653. Zugreifbar bis 1900 (mit Taufindex: 1653- 1890) | |
Heiraten | ab 1658. Zugreifbar bis 1920 (mit Heiratsindex: 1654 - 1904) | |
Beerdigungen | ab 1654 . Zugreifbar bis 1920 (mit Beerdigungsindex 1654 - 1899) | |
Gefallene | 1914-8 | |
Firmungen | ab 1873, nicht als Digitalisat verfügbar |
Friedhöfe
Zeitraum, in dem die Gemeindemitglieder beigesetzt wurden | Friedhofsbezeichnung | Kommentar |
---|---|---|
seit 1100 | Domherrenfriedhof Osnabrück | nur Leitende Geistliche des Bistums Osnabrück, Domherren, ... |
1808 - 1995 | Hasefriedhof |
Historische Quellen
- Pfarrchronik ab 1920
- im Dompfarrarchiv befinden sich zahlreiche Urkunden und Akten aus dem Mittelalter und der frühen Neuzeit
Bibliografie
Genealogische Bibliografie
Historische Bibliografie
Archive und Bibliotheken
Archive
- Diözesanarchiv Osnabrück
- Dompfarrarchiv Osnabrück
Bibliotheken
- Diözesanbibliothek Osnabrück
Verschiedenes
nach dem Ort: Domgemeinde St. Petrus Osnabrück
Karten
Anmerkungen
Weblinks
Zufallsfunde
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Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote
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Daten aus dem Geschichtlichen Ortsverzeichnis
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