Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim: Unterschied zwischen den Versionen

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=== Politische Einteilung ===
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[http://www.landkreis-nea.de/landkreis.asp?NAVIID={73DF29C5-4653-4336-BAC1-ABA310EDB688} Gemeinden im Landkreis (mit Karte)]
[https://www.kreis-nea.de/landkreis-politik/gemeinden.html Gemeinden (mit Karte)]
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==== Gebietsreform ====
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(Data: 1987, Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung, Genesis online)
(Data: 1987, Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung, Genesis online)
== Geschichte ==
== Geschichte ==
Das Gebiet des heutigen Landkreises ''Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim'' kam erst zwischen 1803-1810 zu Bayern. Davor bestand das Gebiet Jahrhunderte lang aus verschiedensten eigenständigen Staaten, freien Reichsstädten<ref>{{Wikipedia-Link|Freie und Reichsstädte|Freie und Reichsstädte}}</ref> und kirchlichen und weltlichen Besitztümern (''Kleinstaaterei'').<br/>
Das Gebiet des heutigen Landkreises ''Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim'' kam erst zwischen 1803-1810 zu Bayern. Davor bestand das Gebiet Jahrhunderte lang aus verschiedensten eigenständigen Staaten, freien Reichsstädten<ref>{{Wikipedia-Link|Freie und Reichsstädte|Freie und Reichsstädte}}</ref> und kirchlichen und weltlichen Besitztümern (''Kleinstaaterei'').<br/>

Version vom 23. Juni 2019, 11:28 Uhr

Disambiguation notice Neustadt ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Neustadt.
Disambiguation notice Windsheim ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Windsheim.


Hierarchie

Regional > Bundesrepublik Deutschland > Bayern > Regierungsbezirk Mittelfranken > Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim

Lokalisierung des Kreises Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim innerhalb des Bundeslandes Bayern

Einleitung

Der Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim liegt im Nordwesten des Regierungsbezirks Mittelfranken in Bayern.

Wappen

Wappen LANDKREIS NEUSTADT A.D.AISCH-BAD WINDSHEIM, in: Bayerns Gemeinden (HdBG) Wappen Kreis Neustadt an der Aisch in Bayern.png

Das Wappen des Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim repräsentiert die früheren Territorien die den Hauptanteil des Landkreises ausmachen. Der Schwarz-Silber-gevierte rotbezungte Brackenkopf steht für das Gebiet der früheren Markgrafschaft Brandenburg-Bayreuth, der halbe Reichsadler repräsentiert das Gebiet der früheren Reichsstadt Windsheim und der Silber-Blaue Schildfuß steht für das mediatisierte frühere Fürstentum Schwarzenberg.

Allgemeine Information

Der Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim ist heute flächenmäßig der zweitgrößte in Mittelfranken.

Verwaltungssitz:   Neustadt an der Aisch
Fläche: (qkm) 1.267,4
Einwohner: (31.12.2003) 99.768
Bevölkerungsdichte: 79 Einw./km²

Gemeinden: 38, davon 16 Märkte und 5 Städte

Politische Einteilung

Gemeinden (mit Karte)

Städte und Gemeinden im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim (Regierungsbezirk Mittelfranken)

Städte: Bad Windsheim | Burgbernheim | Neustadt a.d.Aisch | Scheinfeld | Uffenheim
Gemeinden: Markt Baudenbach | Markt Burghaslach | Markt Dachsbach | Diespeck | Dietersheim | Markt Emskirchen | Ergersheim | Gallmersgarten | Gerhardshofen | Gollhofen | Gutenstetten | Hagenbüchach | Hemmersheim | Illesheim | Markt Ippesheim | Markt Ipsheim | Langenfeld | Markt Markt Bibart | Markt Markt Erlbach | Markt Markt Nordheim | Markt Markt Taschendorf | Markt Marktbergel | Münchsteinach | Markt Neuhof a.d.Zenn | Oberickelsheim | Markt Obernzenn | Markt Oberscheinfeld | Simmershofen | Markt Sugenheim | Trautskirchen | Markt Uehlfeld | Weigenheim | Wilhelmsdorf
Verwaltungsgemeinschaften: Burgbernheim | Diespeck | Hagenbüchach-Wilhelmsdorf | Neuhof a.d.Zenn | Scheinfeld | Uehlfeld | Uffenheim

Gebietsreform

Struktur vor 1972/78

Der heutige Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim in seiner jetzigen Form entstand erst im Jahr 1972/78 im Rahmen der damaligen bayerischen Landkreis- und Gemeindereform. In dieser Zeit wurde der damalige Alt-Landkreis Neustadt an der Aisch mit den damals existierenden Alt-Landkreisen Scheinfeld und Uffenheim zusammengelegt und erhielt seinen heutigen Namen.
Die bis damals existierenden 185 selbständigen Gemeinden wurden zu 38 neuen vergrößerten Gemeinden zusammengelegt, davon schlossen sich 31 in insgesamt 7 Verwaltungsgemeinschaften zusammen.

Kirchliche Einteilung

Historisch bedingt ist die Bevölkerung des Landkreises Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim überwiegend protestantisch. Die Mehrheit der Bevölkerung ist seit 1527/28 und der Reformation (1517-1555) evangelisch-lutherisch.

Evangelische Kirche

Das Gebiet des Landkreise Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim teilt sich auf mehrere Kirchenkreise der Evangelisch Lutherischen Kirche in Bayern auf.

Katholische Kirche

Religion der Bevölkerung (1987)

Religion der Bevölkerung (1987) Bevölkerung    Römisch
Katholisch
    
Evangelische
 
(**)
Jüdisch   weitere
Religionen
Keine   
Total % % % % %
Bayern 10.902.643 67 24 0,05 4 5
Mittelfranken 1.521.484 36 54 0,04 5 6
Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim   85.686 21 75 0,01 1 2

(**) inkl. Freikirchen

(Data: 1987, Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung, Genesis online)

Geschichte

Das Gebiet des heutigen Landkreises Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim kam erst zwischen 1803-1810 zu Bayern. Davor bestand das Gebiet Jahrhunderte lang aus verschiedensten eigenständigen Staaten, freien Reichsstädten[1] und kirchlichen und weltlichen Besitztümern (Kleinstaaterei).
Im Jahre 1803 nach dem Reichsdeputationshauptschluss[2] verloren bereits einige der kleineren selbständigen Staaten, sowie Reichsstädte (durch die Mediatisierung)[3] und kirchliche Besitztümer (nach der Säkularisation)[4] ihre Eigenständigkeit und wurden Teil des Kurfürstentum Bayerns.

Große Teile des heutigen Landkreisgebietes gehörten jedoch in der Vergangenheit zu den zwei selbständigen fränkischen Markgrafschaften: Markgrafschaft Brandenburg-Ansbach und teilweise zur Markgrafschaft Brandenburg-Bayreuth (der sogenannte unterhalb Gebürgs-Teils). Diese waren von 1792-1806/10 Provinzen von Preußen, bevor sie letztendlich 1806/10 Teil des Königreich Bayerns wurden.

Relevant für Familienforscher:

  • Nach dem 30-jährigen Krieg waren Landschaft, Städte und Dörfer völlig verwüstet oder komplett zerstört, die Kirchen ausgeraubt. In manchen Gebieten war mehr als 50 % der Bevölkerung ausgestorben, die Felder wurden nicht mehr bestellt, viele Höfe standen leer, weil die Besitzer nicht mehr lebten.
  • In den folgenden Jahrzehnten füllten sich die durch Krieg und Pest entvölkerten Landstriche erst langsam wieder. Mit Menschen aus Gegenden, die vom Krieg verschont geblieben waren. Und mit Menschen, die anderswo aus religiösen Gründen ihrer Heimat verwiesen wurden. Vor allem die protestantischen Territorialherren wie die Markgrafen von Brandenburg-Ansbach-Bayreuth nahmen Exulanten (protestantische Glaubensflüchtlinge) aus Österreich auf (siehe hier: Franken Literatur, Exulanten). In den protestantischen Kirchenbücher dieser Zeit findet man häufig hinter dem Namen der Zusatz aus dem Ländlein ob der Enns oder aus Österreich.Aber es kann sich unter dieser Bezeichnung auch eine Herkunft aus dem großen Gebiet von Österreich-Ungarn verbergen.
  • Nach 1685 und der Aufhebung des Edikt von Nantes[5] (Edikt von Nantes)[6] kamen französische Protestanten Hugenotten und bevölkerten die verwüsteten Gebiete.
  • Die jeweiligen Territorialherren in Franken versuchten ihre Gebiete wieder zu bevölkern und neue Untertanen zu gewinnen und neben österreichischen Protestanten und französischen Hugenotten erlaubten sie auch Juden die Ansiedlung innerhalb ihrer Gebiete (z.B. Burghaslach, Sugenheim, Scheinfeld). Diese standen durch Niederlassungsverbote und immer wieder aufflammende Verfolgungen unter einem besonderen existentiellen Druck. Die Dankbarkeit dieser Minderheit für das Recht sich in einem Ort ansiedeln zu dürfen ließen sich die Grundherren meist teuer bezahlen.
  • Nach dem 2. WK (nach 1945) ließen sich in diesem Landkreis viele katholische Sudetendeutschen nieder. Nach dem Ende des 2. WK wurden sie (wie Millionen anderer Menschen aus Osteuropa) aus ihren jahrhundertelangen Heimatgebieten (z.B. Böhmen, Mähren, Schlesien) vertrieben. Der Freistaat Bayern nahmen eine sehr grosse Anzahl von ihnen auf, gewährte ihnen Schutz und betrachtet sie heute als vierten bayerischen Stamm siehe Bayern, Heimat- und Volkskunde, Der vierte Stamm. Nach 1945 machte in einigen Gebieten des Landkreise die Zahl der neu angesiedelten Sudetendeutschen fast 50 % der ansässigen Bevölkerung aus.

Historische Vorgängerstaaten

Vor 1803/06/10 gehörte das Gebiet des heutigen Landkreises Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim zu den verschiedensten herrschenden weltlichen und kirchlichen Einheiten, z.B. in 1792 zu:

Genealogische und historische Gesellschaften

Genealogische Gesellschaften

Historische Gesellschaften

  • Historischer Verein für Mittelfranken e. V. (22.06.2012)
    Geschäftsstelle: Reitbahn 5, (Staatliche Bibliothek), 91522 Ansbach
  • Geschichts- und Heimatverein Neustadt an der Aisch e.V.
    Herausgeber von:
    Streiflichter aus der Heimatgeschichte (Neustadt a. d. Aisch)
    Zuvor u. d. T.: Jahresbericht. Geschichts- und Heimatverein Neustadt a. d. Aisch, 1976-80, Neustadt 1976-80.

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Bibliografie

→ Kategorie: Literatur zum Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim

Genealogische Bibliografie

  • Franken Literatur, Genealogische Literatur
  • Kühlwein, Heinz: "Mir gefällt es in Amerika besser als draußen". Der Landkreis Neustadt an der Aisch - Bad Windsheim und die Auswanderung nach den Vereinigten Staaten von Amerika im 19. Jahrhundert (Quellen und Forschungen zur fränkischen Familiengeschichte Band 18); GFF 2007. (Inhaltsbeschreibung)

Historische Bibliografie

Ortslexika und Karten

Ortslexika

Karten

Archive und Bibliotheken

Archive

Verschiedenes

Anmerkungen

  1. Artikel und Reichsstädte Freie und Reichsstädte. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
  2. Artikel Reichsdeputationshauptschluss. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
  3. Artikel Mediatisierung. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
  4. Artikel Säkularisation. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
  5. Artikel Edikt von Fontainebleau. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
  6. Artikel Edikt von Nantes. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.

Weblinks

Offizielle Webseiten

Genealogische Webseiten

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Weitere Webseiten

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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>adm_139575</gov>


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