Szameitkehmen (Kr.Tilsit): Unterschied zwischen den Versionen
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„Es macht den Eindruck,“ schreibt Lehrer Frenkler in der Chronik,“daß im allgemeinen die Lehrer an dieser Schule nicht oft gewechselt haben. Zwei Gründe mögen dazu beigetragen haben, die gute Lage unweit der Chaussee und Bahn und die im allgemeinen friedliche Bevölkerung. | „Es macht den Eindruck,“ schreibt Lehrer Frenkler in der Chronik,“daß im allgemeinen die Lehrer an dieser Schule nicht oft gewechselt haben. Zwei Gründe mögen dazu beigetragen haben, die gute Lage unweit der Chaussee und Bahn und die im allgemeinen friedliche Bevölkerung. |
Version vom 6. Februar 2015, 19:05 Uhr
Szameitkehmen ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Szameitkehmen. |
Bitte beachten Sie auch unsere Datensammlung aller bisher erfassten Personen aus dem Memelland |
Hierarchie
Regional > Litauen > Szameitkehmen (Kr.Tilsit)
Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Tilsit > Szameitkehmen (Kr.Tilsit)
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Einleitung
Szameitkehmen (Kr.Tilsit), bis 1920 Kreis Tilsit, Ostpreußen; (1920-1939) Kreis Pogegen; (1939-1945) Kreis Heydekrug
- Weitere Informationen siehe unten in den Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
Name
Andere Namen und Schreibweisen
- 1709 Skerßwethen
- lit. Zemaitkiemiai[1]
- Lit. Name: Žemaitkiemiai
Namensdeutung
Der Name sagt aus, dass das Dorf mit Zemaiten besiedelt wurde.
- prußisch "kaimas" = Dorf
- litauisch "kiemas" = Hof
Allgemeine Information
- 1785 melirtes Dorf, 4 Feuerstellen[2]
- Dorf und Gut (das Gut 1 km westlich), gegründet n. 1540, 19 km südöstlich von Heydekrug, 1939: 269 Einwohner[3]
Politische Einteilung
1785: Landrätlicher Kreis Insterburg, Justizkreis Memel, Amtsbezirk Ballgarden[4]
10.1.1920: Abtrennung des Memelgebiets vom Deutschen Reich;[5] Szameitkehmen (Kr.Tilsit) kommt zum Kreis Pogegen, Memelgebiet
22.3.1939: Wiedervereinigung des Memelgebiets mit dem Deutschen Reich[6]
1.5.1939: Name der neuen Gemeinde: Szameitkehmen (Kr.Tilsit); Die neue Gemeinde ist gebildet worden aus den bisherigen Gemeinden: Szameitkehmen (Kr.Tilsit) und Swareitkehmen. [7]
1.10.1939: Szameitkehmen (Kr.Tilsit) kommt zum Kreis Heydekrug. [8]
Kirchliche Zugehörigkeit
Evangelische Kirche
Szameitkehmen (Kr.Tilsit) gehörte 1912 zum Kirchspiel Plaschken.
Schule
Die Schule von Szameitkehmen wurde im Jahre 1736 gegründet.
Sie liegt eine starke Meile vom Schulort entfernt. Durch Vermittlung des damaligen Beamten von Winge wurde sie eingerichtet und das erforderliche Schulland von dem Dorf-Übermaßland genommen. Diese Societät ist eine der kleinsten hiesiger Gemeine, da dieselbe durch Anlegung neuer Schulen, als Rucken, Augskieken und Skerswethen sehr viele Ortschaften verloren, so daß nur gegenwärtig 25 Hufen 4 Morgen dazu gehören. Das alte Schulgebäude stand bis zum Jahre 1818, wo es in Holz neu erbaut wurde, wozu die Baukosten die Societät mit 342 R.Thalern aus eigenen Mittel hergegeben.
„Es macht den Eindruck,“ schreibt Lehrer Frenkler in der Chronik,“daß im allgemeinen die Lehrer an dieser Schule nicht oft gewechselt haben. Zwei Gründe mögen dazu beigetragen haben, die gute Lage unweit der Chaussee und Bahn und die im allgemeinen friedliche Bevölkerung. Nach der Chronik haben die Kollegen Leppert, Hoger, Kratz und Freutel hier viele Jahre mit treuem Fleiß gearbeitet.
- 1889-1904 Lehrer Krewald, in den Ruhestand versetzt.
- 1904-1906 Lehrer Michael Wallendßus, der später nach Krakischken versetzt wurde und im Weltkrieg den Heldentod starb.
- 1906-1916 Lehrer Ernst Gilde, der später als Hauptlehrer und Organist nach Laugszargen Kr. Pogegen versetzt wurde.
- 1916-1918 dreimal wöchentlich wird der Unterricht von Lehrer Rimkus –Passon-Reisgen versehen.
- Seit dem 1.Januar 1918 Lehrer Franz Frenkler.
Verschiedenes
Fotos
2012 An der Straße von Jugnaten nach Pogegen
Karten
Bewohner
Persönlichkeiten
- Kuno Felchner (Schriftsteller und Dichter), geb. 1902 in Szameitkehmen
- An der Memel
- Um der Wiesen weite Schale
- windet sich ihr silbern Band.
- Dunkel schimmernde Opale
- wob darein der Laima Hand.
- An der Memel
- Alle Götter sind verschwunden,
- die einst Herrschaft hielten hier.
- Mit des Schmerzenmannes Wunden
- kam des Kreuzes karge Zier.
- Nur im Ährenblond der Felder,
- in der schweren Menschen Glut,
- nur im Flüstern feuchter Wälder
- rauscht noch einmal auf ihr Blut.
- Und es steigt in schwülen Nächten
- heiß in eines Mädchen Lied;
- Antwort wird von fremden Knechten,
- wenn das Floß stromabwärts zieht.
- Leiser Töne zarte Trauer
- steht wie Nebel überm Fluß.
- Blaue Ferne dunkelt blauer,
- eh´ in Nacht sie sinken muß.
- Aufgespeichert in der Wolke
- brennt ein Blitz den Himmel tor;
- alte Weide birst am Kolke -
- Götter, seid ihr tot?
Zufallsfunde
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>SZAMENKO05UF</gov>
Quellen
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
- ↑ Jenny Kopp, Geschichte des Landkreises Tilsit, Buchdruckerei Pawlowski, Tilsit 1918,
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
- ↑ Jenny Kopp, Geschichte des Landkreises Tilsit, Buchdruckerei Pawlowski, Tilsit 1918,
- ↑ Die von Preußen abgetretenen Gebiete, bearbeitet in der Plankammer des Preußischen Statistischen Landesamtes, Berlin 1922
- ↑ Reichsgesetzblatt 1939, Teil II, S. 608)
- ↑ Amtsblatt Gumbinnen 1939: Neugliederung der Gemeinden und Gutsbezirke im ehemaligen Memelland ab 1. Mai 1939, S. 64ff,
http://www.memelland-adm.de/Archiv/13 Verwaltungsbezirke/index.htm - ↑ Amtsblatt des Regierungspräsidenten in Gumbinnen, 2.9.1939