Kirchhellen (Bottrop): Unterschied zwischen den Versionen

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== Genealogische und historische Gesellschaften ==
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* [[Verein für Orts- und Heimatkunde Kirchhellen]]


== Archive und Bibliotheken ==
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Version vom 1. Juni 2014, 09:27 Uhr

Disambiguation notice Kirchhellen ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Kirchhellen.


Hierarchie

Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Münster > Bottrop > Kirchhellen

Haus Vettenbocholt zwischen Kirchhellen und Dorsten im Niedervest Recklinghausen aus dem "Theatrum orbis terrarum, sive, Atlas novus" von Willem Janszoon und Joan Blaeu, erstellt 1645/1662.

Ortsteil von Bottrop

Name

"Kirchhellen" 1147, "Hillen" 1161, "mansus super Rode in Kirchelle" 12. Jhd., "Conradus dictus de Hillen" 1241, "parochia Kirchellen" 13. Jhdt., "Kerichillen" 1287.

Ortsteile und ihre Einwohner


Wappen NRW Kreisfreie Stadt Bottrop.png Ortsteile in der Stadt Bottrop

a) Bottrop: Batenbrock | Boy | Ebel | Eigen (=Schlangenholt) | Fuhlenbrock | Lehmkuhle | Vonderort | Welheim | Welheimer Mark |

b) Kirchhellen: | Dorfbauerschaft | Ekel | Feldhausen | Grafenwald | Hardinghausen | Holthausen | Overhagen |


Frühbesitz

Abtei Deutz

1147 bestätigt Papst Eugen III. der Abtei Deutz den Besitz der Kirche in Kirchhellen, Werner von Havixbeck hatte hier im 12. Jhdt. eine Manse im Besitz - ein Lehen des Klosters Überwasser, 1287 verkauften die Söhne Ludolfs von Wittringen das Eigen zweier Erben an Kloster Sterkrade.

Münsterscher Besitz

Aus dem 11. / 12. Jahrhundert stammt die Nachricht, daß auch das Marienkloster Überwasser "in Kirchelle mansus super Rode" Einkünfte aus einem Besitz hatte, ein Hinweis auf eine frühe Christianisierung des Gebietes. "3 sol ton Rode in Kerkhellen" empfängt das Domkapitel in Münster aus dem Besitz um 1316, welcher in den Oberhof Olfen gehörte.

Ursprung des Klosters Sterkrade

Etwa zur Zeit der Gründung des Klosters Marienborn um 1226 in Lippramsdorf entstand auch in Kirchhellen in der Bauerschaft Defte ein Kloster der Zisterzienserinnen, welchem der Kölner Erzbischof 1240 einen Schutzbrief ausstellte. Das Kloster bestand noch um 1265, doch war sein Konvent bereits 1265 nach Sterkrade gezogen. Reginwid von Hillen (Kirchhellen) war erste Äbtissin des Klosters Sterkrade.

Landwehr als Wehranlage oder Flurbefestigung

  • Hinweis auf eine Landwehr im Kspl. Kirchhellen s. Vestische Zeitschrift, 54. Bd. (1952) S. 31.

Oberhof Kirchhellen

Der erzstiftische Oberhof wurde zu Ende des 13. Jahrhunderts mit 38 Unterhöfen dem Oberhof Recklinghausen angegliedert und verblieb dort. Lehnsinhaber waren die Freiherren von Hillen zu Kirchhellen. + 24.02.1306 Conrad de Hillen, Sohn Heinrichs de Hillen

Kirchenwesen

Katholische Pfarrei

Gemeinsam mit Recklinghausen und Datteln zählt "Hillen" zu den ältesten Pfarren im Vest Recklinghausen. Sie soll als bischöfliche Eigenkirche in das 10. Jahrhundert zurückreichen. Erzbischof Pilgrim von Köln (1021 - 1036) schenkte sie der Abtei Deutz (noch 1767 zugehörig). Die Pfarre in Dorsten soll eine Filialkirche von Kirchhellen gewesen sein, obwohl das Pfarrgebiet selber von der Siedlung Dorsten stammte. Der älteste Teil der 'Alten Kirche' in Kirchhellen wird bis 1250 erbaut.

Die 'Alte Kirche' in Kirchhellen aus dem 13. Jahrhundert wird bis 1605 erweitert und mit Glocken (1605, 1642) und einem Hochaltar (1611) ausgestattet.

Die 1899 in Grafenwald erbaute Kirche zur hl. Familie erhielt 1919 Pfarrechte und wurde von Kirchhellen abgetrennt, ebenso wie im Jahre 1938 die Pfarre zu Feldhausen.

Siechenhaus

Als 1473 in Feldhausen eine Marienkapelle erbaut wurde, unterstand auch diese dem Pfarrer von Kirchhellen. 1489 wird ein Siechenhaus in Dorsten, harsch an der Grenze zu Kirchhellen in alten Urkunden erwähnt.

Post

1723 wird eine Wagenpost eingerichtet, welche, von Sterkrade kommend, durch die Kirchhellener Heide (Alter Postweg) und Kirchhellen weiter nach Dorsten führte.

Adelige Häuser


Wappen_NRW_Kreis_Recklinghausen.png

Provinz Westfalen: Landtagsfähiges Rittergut im Kreis Recklinghausen / Vest Recklinghausen

Haus Beck | Haus Berge | Haus Hagenbeck | Haus Hamm (Buer) | Haus Henrichenburg | Haus Herten | Haus Horst | Haus Knippenburg | Haus Lembeck | Haus Löringhof | Haus Lüttinghof | Haus Niering | Haus Schörlingen | Haus Uhlenbrock | Haus Vogelsang | Haus Vondern | Haus Westerholt | Haus Wittringen |

Ab 1855 mit dazu: Haus Brabeck | Haus Wilbringen | Grafschaft Recklinghausen |

Historisch: Haus Backem | Haus Balken | Haus Beckloe | Haus Bruchhausen Haus Darl | Haus Dillenburg (erst 1822 erbaut) Haus Dringenburg | Haus Goy | Haus Gutacker | Haus Hamm (Hamm-Bossendorf) | Haus Kaynhorst | Haus Klostern | Haus Leythe | Haus Loburg | Haus Loe | Haus Malenburg | Haus Möcklinghof | Haus Oberfeldingen | Haus Schörlingen | Haus Sickenbeck | Haus Tyding | Haus Vettenbockholt | Burg Wildau

Landesherrschaft

  • 1802 Nach bisheriger Zugehörigkeit zum Vest Recklinghausen und Kurfürstentum Köln kommt Kirchhellen zum Herzogtum Arenberg .
  • 1811 Kirchhellen zum Großherzogtum Berg. Hier bildet es eine eigene Mairie.
  • 1813 / 15 gelangt Kirchhellen an Preußen (Provinz Westfalen) und wird dem Kreis Recklinghausen zugeordnet.

Amt nach der Landgemeindeordnung

  • 1821 bildet Kirchhellen mit Bottrop und Osterfeld (heute zu Oberhausen gehörig) einen gemeinsamen Amtsverband. Tourneau (Hugenotte) aus Kirchhellen wird Bürgermeister.
  • 1823 verliert Bottrop an Gebiet und der Grafenwald wird Kirchhellen zugewiesen.
  • 1844 wurden die Bürgermeistereien in Ämter umbenannt. Für diese Ämtern im Kreis Recklinghausen wurde die Landgemeindeordnung vom 31.10. 1841 eingeführt.
  • 1858 wird Kirchhellen aber wieder eine selbständige Gemeinde nach der Landgemeindeordnung und dem Landkreis Recklinghausen zugewiesen.


Wappen_NRW_Kreis_Recklinghausen.png Ehemaliges Amt im Kreis Recklinghausen (Regierungsbezirk Münster)

Amt Altschermbeck | Amt Bottrop | Amt Buer | Amt Datteln | Amt Dorsten | Amt Gladbeck | Amt Haltern | Amt Hervest-Dorsten | Amt Herten | Amt Horst |
Amt Kirchhellen | Herrlichkeit Lembeck | Amt Lembeck | Amt Marl | Amt Osterfeld | Amt Recklinghausen | Amt Westerholt | Amt Waltrop


Wappen Kirchhellen

Kirchhellen-wap.jpg

Im Jahre 1937 erhielt die Gemeinde Kirchhellen ihr eigenes Wappen. Es entstand aus den Wappen des Hauses Hackfort und Brabeck. Das Hackforter Wappen war silbern mit blauem Querbalken, das Wappen von Brabeck war schwarz mit drei gelben Wolfsangeln.

Von Bottrop eingemeindet

Im Zuge der kommunalen Neuordnung des Ruhrgebiets wurde im Jahre 1975 die kreisangehörige Gemeinde Kirchhellen in die kreisfreie Stadt Bottrop eingemeindet. Das Wappen wurde abgelegt, Teile jedoch in das 1978 erneuerte Wappen von Bottrop integriert (siehe dort).

Bevölkerungsverzeichnisse

Personenstandsarchiv

Personenstandsarchiv Westfalen-Lippe in Detmold, Bestand Kirchhellen (M), Laufzeit: Z- AH 1812, kath GHT (1815-1874)

Kirchenarchive

  • Generalvikariat im Bistumsarchiv Münster: Das Pfarrarchiv der Kirche St. Johannes zu Kirchhellen beginnt um 1630.
  • Lokales Pfarrarchiv: Das Pfarrarchiv von St. Johannes in Kirchhellen liegt in der Pfarrei.
  • Die Kirchenbücher von St. Johannes in Kirchhellen liegen in der Pfarrei. Laufzeiten:
    • Taufen 1715, 1772, 1776 – heute
    • Heiraten 1713 - 1719 (mit Lücken), 1719 - 1764, 1776, 1779 - heute und Tote von 1716 - 1743, 1761, 1772 - heute.
      • Kirchenbuchabschrift, Abschrift 2: Taufen 1779 – 1818, Abschrift 3: Taufen 1815 - 1839 ; Heiraten 1815 - 1844 ; Tote 1815 – 1844, Abschrift 1: Heiraten 1779 – 1819, Abschrift 5: Heiraten 1779 - 1819, Abschrift 4: Heiraten 1826 – 1870, Tote 1936 - 1946 - (bitte Sperrfristen beachten!!!).
  • Im Historischen Archiv des Erzbistums Köln finden sich Dispense in den Akten des Generalvikariats, beginnend weit vor 1700.
  • Archiv des Dekanats Dorsten, Bestand Kirchhellen

Kölner Generalvikariatsprotokolle

Neben den Kirchenbüchern sind verschiedene Dispensgesuche eine weitere personengeschichtliche Quelle im Bereich der katholischen Kirche. Bis zu Beginn des 19. Jahrhundert wurden die Dispense im Bereich des Erzbistums Köln im Generalvikariat zentral bearbeitet, danach finden sich die Akten bei den Dekanaten. Angeführt sind auch die außerhalb der Erzdiözese liegendenden involvierten Pfarreien. Diese und andere Quellen wurde von unterschiedlichen Autoren ausgewertet und erfaßt und von der Westdeutschen Gesellschaft für Familienkunde e.V. veröffentlicht.[1]

Die gedruckten Arbeiten sind auch in Bibliotheken ausleihbar oder über Antiquariat und Buchhandel (Preisvergleich) erhältlich, z.B.: "Die Kölner Genaralvikariatsprotokolle als personengeschichtliche Quelle" Band X Nichtkleriker (1776-1780) ISBN 3-933364-45-0

Genealogische und historische Gesellschaften

Archive und Bibliotheken

Archive

Fast überall gibt es lokale Archive in öffentlichem oder privaten Besitz. Diese, zum Teil umfangreichen oder speziellen, Bestände sind häufig noch nicht in Online-Katalogen erfaßt (so z.B. lokale Pfarrarchive oder Privatarchive). Gut beschriebene Bestände sind aber für weit entfernt wohnende Heimat- und Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, festzustellen, wo verstreut liegende Bestände mit lokalem Bezug auffindbar sind und ob sich eine Anreise zur Einsicht lohnt. Auf der folgenden Seite können Sie die Inhalte der ihnen zur Verfügung stehenden Findbücher und Informationen eintragen oder finden.

Auch kann auf Fundorte in überregionalen Archiven verwiesen werden.

Bibliografie

Oft werden in Archiven oder Landes-/Universitätsbibliotheken noch nicht in Online-Katalogen erfaßte Bücher oder Arbeiten gefunden, welche das Thema dieser Seite berühren. Solche Funde und Fundorte sind für andere Heimat- und Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, den Vollen Text im Original einzusehen um über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen oder über das lokale Umfeld mehr in Erfahrung zu bringen. Auf der folgenden Seite können Sie ihren Fund eintragen oder finden.

Vestische Zeitschrift seit 1891

Seit 1891 besteht diese Reihe als heimat- und personengeschichtliche Quelle ersten Ranges. Ihr Schwerpunkt bildet zwar das Vest und der Kreis Recklinghausen, aber auch das Umfeld rund herum findet sich in den Veröffentlichungen wieder, so z.B.:

Vestischer Kalender seit 1923

Seit 1923 besteht diese Reihe von populären heimat- und personengeschichtlichen Beiträgen aus der Region und ihren Lokalitäten. Bilder, Gedichte, Geschichten und Beiträge zeichnen ein interessantes Bild von Land und Leuten des vestischen Raumes.

Schriftenreihe des Vereins für Orts- und Heimatkunde Kirchhellen

Heimatkundliche Themenbände (u.a. Adelshäuser Kirchhellens Teil 1 und Teil 2)

Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.

Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote

Auf der nachfolgenden Seite können sich private Heimat- Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Heimat- und Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschliesslich an den entsprechenden Forscher zu richten.


Wappen_NRW_Kreis_Recklinghausen.png Städte und Gemeinden im Kreis Recklinghausen (Regierungsbezirk Münster)

Castrop-Rauxel | Datteln | Dorsten | Gladbeck | Haltern am See | Herten | Marl | Oer-Erkenschwick | Recklinghausen | Waltrop |

bis 1921: Osterfeld


Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der Zugriff jedoch, aufgrund der unklaren Lage durch die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), vorerst deaktiviert.

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>KIRLENJO31KO</gov>