Schafsberg: Unterschied zwischen den Versionen
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*"Hoggo, dem zehnten Sohne, überwies der König das Land zwischen [[Weeske (Fluss)|Weseke]], [[Passarge (Fluss)|Bassaro]], [[Drausensee|Drusino]] (Drausen) dem Wasser. Er baute sich eine Feste [[Tolkemit|Tolko]] (Tolkemit), nachher Schafsberg genannt. Das Land aber ward geheißen das Hoggerland (Hockerland) oder auch nach seiner Tochter Poggezana Poggesanien." <ref> Tettau, v.: Volkssagen Ostpreußens, Litthauens und Westpreußens, Berlin 1837 </ref> | |||
"Hoggo, der 10. sohn Widowuti quam for seinen vater und er thet wie seine brüder, und ihm sein vater zuteilte das land zwischen Weseka, Bassaro, Drusino den wassern, und dieser nahm es mit der zeit ein und bauete ihm eine feste auff einem bergk und nannte sie [[Tolkemit|Tolko]], heut wird sie genant [[Schafsberg|Schaffsbergk]] und man noch heut sein land nennet Hockerlandt. | |||
Und dieser starb und lis keinen sohn ag 3 tochtir, Mitam, Cadinam, Poggezanam. Mita nahm einen man und wonte auff der feste ihres vaters (Tolkemit) und hette viel kinder; Cadina nahm auch einen und sie wonte auch sonderlich auff einem berge und nante die feste nach ihrem namen ([[Kadinen]]) und het auch viel kinder. Die dritte Poggezania wonte beim eichwald und blieb iungkfrau ihr tage und wardt eine waydelottinne (Priesterin), umb welches willen sie wardt vorhalten von ihren schwegirn und schwestern, und was die gebott, das war gots wortt. | |||
Von diesem es quam, wie man auch ihr vaterlandt Poggezania noch heut in tagk nennet, und man kan erkennen, sie ist eine hoynynne (Hünin) gewesen, wen im jare 1499 hab ich viel mol im kloster zum [[Elbing|Elbinge]], das vor ihrer festen 4.000 schrit leit, ihr jungkfrauenborttlein (Barett, Mütze) gesehen, war einer halben elen weit inwendigk und war einen gutten mannes handtsbredt und war gemacht von solchir materia und beclit noch aller weise, wie die armbroste sein, und hette vorne einen stein aber ein blech mit eim bilde gehabt 4 eckicht, fingers dicke, einer spannen langk, wie die spannen nu sein. Auss welchim aber ist zu nehmen, ist das haupt so gros gewesen, der gantze leichnam muss hoynisch gewesen sein. | |||
Von dieser Poggezania und ihrem waydelen die Preussen, die do der geburt und der sprach Preusch seindt, viel mogen sagen, wie schön, wie milte, wie guttigk sie gewest sey, und wie sie mit den göthin (Göttern) getanzt habe, welche um ihren willen den leutten haben gebin alles, was sie begeret haben, und solcher dolheit viel." | |||
<ref> Grunau, Simon: Preussische Chronik, Duncker & Humblot, 1892 </ref> |
Version vom 19. Dezember 2013, 17:52 Uhr
Hierarchie
Regional > Historisches Territorium > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Königsberg > Landkreis Braunsberg > Schafsberg
Einleitung
Allgemeine Information
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Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
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Genealogische Quellen
Bibliografie
Genealogische Bibliografie
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Einzelnachweise
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>SCHERGJO94UH</gov>
Sage
- "Hoggo, dem zehnten Sohne, überwies der König das Land zwischen Weseke, Bassaro, Drusino (Drausen) dem Wasser. Er baute sich eine Feste Tolko (Tolkemit), nachher Schafsberg genannt. Das Land aber ward geheißen das Hoggerland (Hockerland) oder auch nach seiner Tochter Poggezana Poggesanien." [1]
"Hoggo, der 10. sohn Widowuti quam for seinen vater und er thet wie seine brüder, und ihm sein vater zuteilte das land zwischen Weseka, Bassaro, Drusino den wassern, und dieser nahm es mit der zeit ein und bauete ihm eine feste auff einem bergk und nannte sie Tolko, heut wird sie genant Schaffsbergk und man noch heut sein land nennet Hockerlandt.
Und dieser starb und lis keinen sohn ag 3 tochtir, Mitam, Cadinam, Poggezanam. Mita nahm einen man und wonte auff der feste ihres vaters (Tolkemit) und hette viel kinder; Cadina nahm auch einen und sie wonte auch sonderlich auff einem berge und nante die feste nach ihrem namen (Kadinen) und het auch viel kinder. Die dritte Poggezania wonte beim eichwald und blieb iungkfrau ihr tage und wardt eine waydelottinne (Priesterin), umb welches willen sie wardt vorhalten von ihren schwegirn und schwestern, und was die gebott, das war gots wortt.
Von diesem es quam, wie man auch ihr vaterlandt Poggezania noch heut in tagk nennet, und man kan erkennen, sie ist eine hoynynne (Hünin) gewesen, wen im jare 1499 hab ich viel mol im kloster zum Elbinge, das vor ihrer festen 4.000 schrit leit, ihr jungkfrauenborttlein (Barett, Mütze) gesehen, war einer halben elen weit inwendigk und war einen gutten mannes handtsbredt und war gemacht von solchir materia und beclit noch aller weise, wie die armbroste sein, und hette vorne einen stein aber ein blech mit eim bilde gehabt 4 eckicht, fingers dicke, einer spannen langk, wie die spannen nu sein. Auss welchim aber ist zu nehmen, ist das haupt so gros gewesen, der gantze leichnam muss hoynisch gewesen sein.
Von dieser Poggezania und ihrem waydelen die Preussen, die do der geburt und der sprach Preusch seindt, viel mogen sagen, wie schön, wie milte, wie guttigk sie gewest sey, und wie sie mit den göthin (Göttern) getanzt habe, welche um ihren willen den leutten haben gebin alles, was sie begeret haben, und solcher dolheit viel." [2]