Suderwick (Bocholt): Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 23. August 2013, 15:27 Uhr

Suderwick: historisch – familienkundliche Entwicklung im lokalen und regionalen Zusammenhang, Land und Leute, Siedlung, Sprache, Kirche, Bibliografie, Archive, Quellen, Hinweise...

Hierarchie: Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Westfalenprovp-wap.jpg - Portal:Westfalen-Lippe > Regierungsbezirk Münster > Kreis Borken > Bocholt (Kreis Borken) > Suderwick

Suderwick : Le Coq, Topographische Karte -Westfalen (1805)

Früherwähnung

Kirchspiel

  • 1188-1300 parrochia Suderwic";
  • 1291 „Suderwic in parrochia Borken"
    • Quelle: Philippi, Güterv. v. Dale, S. 413; INA Beibd. I. H. 1, Kr. Borken, S. 219, Nr. 32.

Einleitung

Seit 1260 aus dem Bocholter Kirchensprengel ausgegliedert bildete diese Bauerschaft den südlichen Teil der zwischen 1260 und 1281 errichteten Pfarre Dinxperlo und erhielt von dieser Lage her wohl auch ihren Namen (vor 1281: „su-derwic“, holländisch: süder wijk, das heißt Siedlung im Süden). Die Bauerschaft lag lange Zeit im Schatten des bedeutenderen, offenbar schon in heidnischer Zeit zentralörtlichen Dinxperlo (germanische Thingstätte?) und wurde im Ortsplatt herkömmlich „Surek“ genannt.

Siedlung

Suderwick bildete eine im äußersten Westen der Stadt Bocholt, direkt an der deutsch-niederländischen Grenze und der Gemeindegrenze von Dinxperlo gelegene Kämpesiedlung.

Suderwick erhielt 1973 eine eigene Schwimmhalle („Eurobad“) an der Sporker Straße. Der Stadtteil hat überwiegend Wohnbebauung, die Bevölkerung arbeitet zum Großteil in Bocholter Betrieben.

Kirchengründung (rk.)

Nach Trennung der Pfarre Dinxperlo vom Stift Münster und ihrem Übergang zum Protestantismus erwies sich für die beim Stift verbliebene Bauerschaft Suderwick der Bau eines eigenen Gotteshauses als notwendig. So wurde die bald nach 1682 errichtete Michaelskapelle Pfarrkirche. 1765 ersetzte man sie durch einen barocken Bau.

Einwohner

Ende des 16. Jh. gab es nur 13 überwiegend wüste oder wenig genutzte Höfe.

Berühmte Personen

Protestantismus

Die innerhalb des Zeitraums 1662 bis 1750 von 94 auf 380 Seelen angewachsene Bauerschaft neigte nach dem Übertritt großer Bevölkerungsteile des gelderländischen Nachbarortes zum Protestantismus. Für die seit 1865 errichtete ev. reform. Gemeinde Suderwick besteht seit 1877 eine eigene ev. Kirche zwischen Sporker Straße und Johannes-Meis-Straße.

Katholizismus

Um 1682 wurde zunächst ein Wohnhaus für Zwecke des kath. Gottesdienstes gestiftet, das, zu einer Kapelle umgebaut und vor 1732 mit Pfarrechten begabt, 1765 an derselben Stelle durch die heutige St.-Michael-Kirche ersetzt wurde (1980 innen völlig renoviert).

Schulen

Katholische Schule

Für eine erste, schon vor 1791 existierende kath. Schule wurde 1814 ein Gebäude errichtet, das 1933 einem Neubau an der St.-Michael-Kirche wich. Ein weiterer Neubau aus dem Jahre 1966, die Pfarrer-Wigger-Schule, wurde um 1975 als städtische Gemeinschaftsgrundschule genutzt.

Evangelische Schule

Die seit 1857 eingeführte und 3 Jahre später im eigenen Schulhaus an der Sporker Straße untergebrachte ev. Konfessionsschule (Johannes-Meis-Schule) erhielt 1913 einen Neubau, der verschiedene Erweiterungen erfuhr und zwischenzeitlich mehrmals auch die Klassen der kath. Schule aufnahm. Die Gebäude der inzwischen aufgelösten Schule dienten um 1975 u. a. einer Stadtteilbücherei.

Landesherrschaft

Verwaltungseinbindung

Amt Liedern

Amt Liedern, Kreis Borken, Regierungsbezirk Münster, Sitz Bocholt.

  • Gemeinde Suderwick: Landwirtschaftsgemeinde, Gemeindevorsteher Vanderbosch, Ortsklasse D.
    • Einwohner 870
    • Gesamtfläche 697 ha
    • Zuständigkeit/Einrichtungen: Pfarramt (kath.). Pfarramt (ev.). Volksschulen 2. Bestellungspostamt. Eisenbahnstation Isselburg 4.5 km. Freiwillige Feuerwehr, Spar- u. Darlehnsgenossenschaft. Elektrizitätsversorgung. Autoverbindung,
    • Politik: Gemeindevertretung 6 Mitglieder, davon Zentrum 3, Deutschnationale Volkspartei 3.
      • Quelle: Handbuch der Aemter und Landgemeinden in der Rheinprovinz und in der Provinz Westfalen, Preußischer Landgemeindetag West, Berlin 1931

Grenzlage

Eine 1949 erfolgte Abtrennung Westsuderwicks mit ca. 330 Einwohnern von der Bundesrepublik Deutschland unter niederländische Verwaltung konnte 1963 rückgängig gemacht werden. Der Suderwick und Dinxperlo trennende historische Hellweg in Ost-West-Richtung ist heute zentrale Verkehrsachse der beiden zusammengewachsenen Orte.

Auf deutscher Seite befindet sich 1975 ein Zollamt 1. Ordnung für gewerblichen Grenzverkehr und Reiseverkehr.

Kommunale Neugliederung

Bevölkerungsverzeichnisse

Staats- und Personenstandsarchiv Detmold

Abschriften der Mormonen

Evangelische Kirche Suderwick:

  • Taufregister 1865-1874, Batchnummer C93013-2
  • Heiratsregister 1865-1874, Batchnummer M93013-2
  • Heiratsregister 1880-1885, Batchnummer M93013-1

Katholische Kirche Suderwick :

  • Taufregister 1712-1877, Batchnummer C93014-1
  • Taufregister 1812-1815, Batchnummer C93014-2
  • Heiratsregister 1708-1812, Batchnummer M93014-1
  • Heiratsregister 1808-1879, Batchnummer M93014-2

Kirchenwesen

Bistümer

Pfarrei

Die Bocholter Bauerschaft gehörte früher zu der zwischen 1260 und 1281 errichteten Pfarre Dinxperlo. Nach Trennung dieser Pfarre vom Stift Münster und ihrem Übergang zum Protestantismus erwies sich für die beim Stift verbliebene Bauerschaft der Bau eines eigenen Gotteshauses als notwendig. So wurde die bald nach 1682 errichtete Michaelskapelle Pfarrkirche. 1765 ersetzte man sie durch den jetzigen barocken Bau.

Archiv

Literatur

Bibliografiesuche

Fußnoten


Weblinks

Offizielle Webseiten

Genealogische Webseiten

Historische Webseiten

Heimatforschung in Westfalen

Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.

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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>SUDICKJO31GU</gov>