Gutsbezirk Kaufunger Wald: Unterschied zwischen den Versionen

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zeile 92: Zeile 92:


==[[Bild: Logo Naturpark Meißner.jpg|60 px]] Naturpark '''Meißner-Kaufunger Wald''' ==
==[[Bild: Logo Naturpark Meißner.jpg|60 px]] Naturpark '''Meißner-Kaufunger Wald''' ==
[[Bild:QS icon i freesans blue.svg|16px]] Der '''Naturpark Meißner-Kaufunger Wald''' wurde am 16.02.1962 gegründet.
[[Bild:QS icon i freesans blue.svg|20 px]][[Bild: Logo Leerstelle.jpg|8 px]] Der '''Naturpark Meißner-Kaufunger Wald''' wurde am 16.02.1962 gegründet.
=== Geographische Lage ===
=== Geographische Lage ===
Der '''Naturpark Meißner-Kaufunger Wald''' umfasst unter anderen Bereiche des Kaufunger Walds, der Söhre und des [[Hoher Meißner| Hohen Meißners]]. Sein Gebiet erstreckt sich vom östlichen Stadtrand von [[Kassel]] in Richtung Osten bis zum westlichen Werraufer bei [[Bad Sooden-Allendorf]]. Außerdem dehnt sich die Fläche des Naturparks von [[Waldkappel]] im Südosten und [[Dörnhagen]] im Südwesten bis nach [[Witzenhausen]] im Norden aus. Ein nördlicher Ausläufer reicht bis fast nach [[Hedemünden]]; seine Nordwestgrenze stößt direkt an den Naturpark Münden.
Der '''Naturpark Meißner-Kaufunger Wald''' umfasst unter anderen Bereiche des Kaufunger Walds, der Söhre und des [[Hoher Meißner| Hohen Meißners]]. Sein Gebiet erstreckt sich vom östlichen Stadtrand von [[Kassel]] in Richtung Osten bis zum westlichen Werraufer bei [[Bad Sooden-Allendorf]]. Außerdem dehnt sich die Fläche des Naturparks von [[Waldkappel]] im Südosten und [[Dörnhagen]] im Südwesten bis nach [[Witzenhausen]] im Norden aus. Ein nördlicher Ausläufer reicht bis fast nach [[Hedemünden]]; seine Nordwestgrenze stößt direkt an den Naturpark Münden.

Version vom 7. Juli 2013, 17:48 Uhr

Kaufunger Wald Logo.JPG


Hierarchie


Ein Wiesental im Kaufunger Wald

Einleitung

Der Steinbergsee im Kaufunger Wald

Der Kaufunger Wald ist ein bis 643,4 m hohes und rund 170 km² großes Mittelgebirge in Hessen und Niedersachsen. Er liegt im äußersten Norden des Osthessischen Berglands, dem Fulda-Werra-Bergland und bildet dort einen Über-Naturraum, der auch die Söhre umfasst.

Allerdings wird unter Kaufunger Wald landläufig meistens nur die im Süden gemeindefreie Hochfläche nördlich der Großalmeröder Grabenzone verstanden, d. h. der nördlich des Oberlaufes der Gelster bzw. nördlich der Wedemann und des Unterlaufes der Losse liegende Teil des Waldes.

Geographie

Der Hochfläche des Kaufunger Walds befindet sich im Nordostteil Nordhessens und im Südteil Südniedersachsens. Er breitet sich zwischen Kaufungen im Südwesten, Kassel im Westen, Hann. Münden im Norden, Witzenhausen im Osten und Großalmerode im Süden aus. Hierzu muss, je nach Definition, die sich südlich anschließende Söhre hinzu gerechnet werden.

Geologie

Die Berge des Kaufunger Walds bestehen aus einer etwa 80 Millionen Jahre alten Buntsandsteinplatte, die von einigen Basaltkegeln und Kohleflözen durchsetzt ist. Weil diese Platte zum Beispiel durch ab- bzw. eingelagerte Tone teils wasserundurchlässig ist, haben sich einige Moore (z. B. Hühnerfeld) und Sümpfe gebildet. Durchzogen ist die Landschaft von zahlreichen Fließgewässern, die sich im Lauf der Jahrmillionen teils tief in die Sandsteinplatte eingegraben haben bzw. das Mittelgebirge nach außen hin abgrenzen.

Ausflugsziele im Kaufunger Wald

Der „Rote See" im Kaufunger Wald [1]

Roter See

Nur auf alten Ansichtspostkarten ist der „Rote See” in seiner Färbung erhalten geblieben. Eingelagert zwischen bizarren Basaltwänden ist er durch den Abbau eines Basaltkegels etwa 2 km nordöstlich vom Bielstein auf dem „Hesselbühl” entstanden.

Einer Beschreibung aus dem Jahre 1916 nach befand sich auf dem „Hesselbühl” im Kaufunger Wald ein großes Lager prächtigen Säulenbasalts von außergewöhnlicher Höhe und Schönheit. Für Aquarellmaler bot der Miniatursee mit dem roten Wasser, den schwarzen Lavawänden und im Sommer der Umrahmung von Waldesgrün , in Verbindung mit der Landschaft, ein farbenreiches Bild und dankbares Motiv.

Der Basalt wurde mit einer Schmalspurbahn über Carmshausen nach Witzenhausen transportiert und dort für den Straßen- und Eisenbahnbau verladen. Der Basaltbruch wurde 1912 aufgegeben. Als Ursache für die Rotfärbung des Sees wird Sickerwasser aus dem angrenzenden roten Sandsteingebiet angenommen. [2]

Ein beliebtes Ausflugslokal war die Wald-Gaststätte im Forsthaus am Roten See. Von der Terasse hoch auf der Steilwand des Basalsteinbruchs hat man eine herrliche Fernsicht ins Werratal.

Die Wald-Gaststätte im Forsthaus am Roten See
Roter See Stempel2.jpg
Blick vom Kaufunger Wald ins Werratal
Der Bilsteinturm im Kaufunger Wald [1]

Bilstein

Der Bilstein (auch Bielstein genannt) ist mit 641,2 m im Kaufunger Wald nach dem Hirschberg die zweithöchste Erhebung. Er liegt im Gutsbezirk Kaufunger Wald im Werra-Meißner-Kreis.
Auf der Basaltkuppe des Bilsteins, der als Naturdenkmal ausgewiesen ist, steht der Aussichtsturm Bilsteinturm mit daran angegliederter, kleiner Gastronomie (Bilsteinhütte). Von Anfang an bis auf den heutigen Tag wird die Gaststätte von der Familie Neth-Oetzel bewirtschaftet. Der Turm und das Lokal sind ein beliebtes Ausflugs- bzw. Wanderziel. Schon 1869 wurde auf dem Gipfel des Bilsteins ein hölzerner Aussichtsturm und 1890 von der Forstverwaltung eine Schutzhütte errichtet, die später zu einer Wirtschaftshalle erweitert wurde. Der hölzerne Turm wurde auf Anregung von Amtsrichter Bernhard Martin durch den Zweigverein Großalmerode des Niederhessischen Touristenvereins von 1890 bis 1891 durch einen massiven Neubau aus Stein ersetzt und am 5. Juli 1891 eingeweiht. Am 6. August 1907 besuchte Kaiserin Auguste Victoria den Bilsteinturm. 1911 wurde der Bilstein unter Naturschutz gestellt. 1960 wurde der Turm mit einem 7 m hohen Stahlaufbau auf 20 m Turmhöhe im Stil der 1950er-Jahre aufgestockt.

Von der Aussichtsplattform des Bilsteinsturms bietet sich ein von wenigen Baumkronen unterbrochenes Rundumpanorama. Bei klarem Wetter sieht man im Nordosten den Brocken im Harz und im Norden Göttingen. Der Blick nach Nordwesten zum Reinhardswald und ins Weserbergland ist teilweise durch Baumkronen versperrt. In westlicher Richtung reicht der Blick bis zum Eggegebirge, dem Desenberg bei Warburg, dem Habichtswald mit dem Herkules bei Kassel und sogar bis zum Rothaargebirge. Im Südwesten sieht man den Kellerwald und im Süden den Alheimer bei Rotenburg an der Fulda. Nach Südosten ist der Blick in die Rhön durch Bäume verstellt, wohingegen der nahe Hohe Meißner (754 m) im Ost-Südosten markant ins Auge fällt. [3]

Logo Unterseite.jpg
Ausflugsziele auf dem Hohen MeißnerLogo Leerstelle.jpg hier klicken !

Wohnplätze im Kaufunger Wald

Pfaffenberg

Giesenhagen

Logo Naturpark Meißner.jpg Naturpark Meißner-Kaufunger Wald

QS icon i freesans blue.svgLogo Leerstelle.jpg Der Naturpark Meißner-Kaufunger Wald wurde am 16.02.1962 gegründet.

Geographische Lage

Der Naturpark Meißner-Kaufunger Wald umfasst unter anderen Bereiche des Kaufunger Walds, der Söhre und des Hohen Meißners. Sein Gebiet erstreckt sich vom östlichen Stadtrand von Kassel in Richtung Osten bis zum westlichen Werraufer bei Bad Sooden-Allendorf. Außerdem dehnt sich die Fläche des Naturparks von Waldkappel im Südosten und Dörnhagen im Südwesten bis nach Witzenhausen im Norden aus. Ein nördlicher Ausläufer reicht bis fast nach Hedemünden; seine Nordwestgrenze stößt direkt an den Naturpark Münden.

Berge im Naturpark

Zu den Bergen und Erhebungen des Naturparks gehören – sortiert abwärts nach Höhe in Meter (m) über (NN):

  • Hoher Meißner (Höhe 753.6 m)
  • Kalbe (Höhe 719.5 m)
  • Hirschberg (Höhe 643 m)
  • Bilstein (Höhe 641.2 m)
  • Mühlenstein (Höhe 607.2 m)
  • Steinberg (ca. Höhe 585 m)
  • Heiligenberg (Höhe 583.4 m)
  • Haferberg (Höhe 580.4 m)
  • Langenberg (Höhe 565.0 m)
  • Bühlchen (Höhe 537.2 m)
  • Steinbergskopf (ca. Höhe 532 m)
  • Bielstein (Höhe 527.8 m)
  • Schwarzenberg (Höhe 517 m)
  • Hässelkuppe (Höhe 514.8 m)
  • Häringsnase (ca. Höhe 508 m)
  • Roggenberg (Höhe 507 m)
  • Großer Belgerkopf (Höhe 497.3 m)
  • Stellberg (ca. Höhe 495 m)
  • Kleiner Belgerkopf (ca. Höhe 490 m)
  • Michelskopf (ca. {{Höhe 485 m)
  • Eulenkammer (Höhe 484 m)
  • Roßkopf (Höhe 482.4 m)
  • Ölberg (Höhe 457.8 m)
  • Schorn (Höhe 456.8 m)
  • Badenstein (Höhe 441.5 m)
  • Warpel (Höhe 439.4 m)
  • Gerholdsberg (ca. Höhe 355 m)
  • Mühlenkopf (Höhe 352 m)
  • Mühlenberg (Höhe 351.8 m)
  • Lindenberg (Höhe233 m)

Literatur

  • Karl Krück, „Großalmerode, Bergstadt zwischen Meißner, Hirschberg und Kaufunger Wald", Geiger-Verlag, Horb 1988, ISBN 3-89264-220-6
  • Karl Krück, „Nordhessisches Fachwerk und Großalmeroder Dachziegel", Geiger-Verlag, Horb 1996, ISBN 3-89570-246-3
  • Hermann Nobel, „Chronik Epterode", Von Euerharderot zu Epterode, hrsg. Magistrat Großalmerode, August 2007, ISBN 978-3-00-022051-7


Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

Quellen, Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Handkolorierte Ansichtskarte aus der Zeit vor 1914
  2. Karl Krück, Großalmerode, Horb 1988, ISBN 3-89264-220-6
  3. Text übernommen von Großalmerode („Bilsteinturm") mit Ergänzungen von Karl Krück, Vorsitzender des Geschichtsvereins Großalmerode


Städte, Gemeinden und gemeindefreie Gebiete im Werra-Meißner-Kreis (Regierungsbezirk Kassel)

Städte: Bad Sooden-Allendorf | Eschwege | Großalmerode | Hessisch Lichtenau | Sontra | Waldkappel | Wanfried | Witzenhausen
Gemeinden: Berkatal | Herleshausen | Meinhard | Meißner | Neu-Eichenberg | Ringgau | Wehretal | Weißenborn
Gemeindefreie Gebiete: Gutsbezirk Kaufunger Wald