Wildenau (Kreis Ortelsburg): Unterschied zwischen den Versionen
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1890 schreibt Harnoch in [http://dlibra.bibliotekaelblaska.pl/dlibra/doccontent?id=7975&dirids=1 "Chronik und Statistik der evangelischen Kirchen in den Provinzen Ost- und Westpreussen 1890"]: | |||
:Schöndamerau und Jablonken | |||
:Das Zinsdorf Schöndamerau von dem Komtur Siegfried Walpot von Bassenheim druch den Schulzen Stanislaus Mattis gegründet. Für Schöndamerau wurden 64 Hufen angewiesen, darunter 4 freie Kirchenhufen. Nach einer über dem Alter befindlich gewesenen Inschrift soll de früherer hölzerne Kirche 1391 erbaut sein. Diese Kirche brannte 1746 ab. Von 1755-1767 bestand hier eine Rothkirche. Die jetzige Kirche königlichen Patronats, 1767 durch den Inspektor Rogowski in Ortelsburg eingeweiht, ein Rechteck aus Feldsteinen mit Fenstern im Rundbogen. Der massive thurm hatte früher eine Zwiebelform, seit 1876 mit einem Satteldach versehen. 2 Glocken. Altar und Kanzel ein Ganzes. Taufe seit 1874 von Thon. Orgel von 1866 mit Pedal und 13 Stimmen.<br/> | |||
Laut des anno 1405 gegebenen privilegii ist das Dorf Jablonken zur Theerwischen Kirche geschlagen. 1579 gehörte Jablonken schon zum Kirchspiel Schöndamerau. Der Gutsbesitzer Christoph Roch auf Jablonken wird als erbauer der Kriche in Jablonken genannt. Im Jahre 1686 wird Jablonken als Filia von Schöndamerau erwähnt, sie muss es aber schon früher gewesen sein. Im Jahre 1830 hatte Major von Fabeck, Besitzer von Jablonken und Theerwisch, resp. Patron der beiden Kirchen, den Plan gefaßt, Jablonken und Theerwisch - da die Kirche in Theerwisch 1825 abgebrochen und die Kirche in Jablonken baufällig geworden war - zu einem Kirchspiel zu vereinigen, in Theerwisch eine Kirche zu erbauen und aus den vereinigten Krichspielen Theerwishcund Jablonken eine Filia von Schöndamerau zu bilden.In Jablonken sollte die Kriche weiter nicht gebaut werden. Der Plan zerschlug sich, trotzdem aber ist die Kriche in Jablonken, welche abgebrochen wurde, nicht wieder aufgebaut, während Theerwisch ohne Kriche vicaristisch von Mensguth aus pastoriert wird. <br/> | |||
:Gottesdienst polnisch, jeden 4. Sonntag deutsch. Taufen 112, Confirmationen 55, Trauungen 21, Communicanten 1148, Begräbnisse 97. Ev. Pfarrer von 1574 genannt. Pfarrer besoldet mit 295 Morgen Acker, 78Rm Holz, 654 Mark Klnd, 694 Mark Accise, u Wohnung von Holz.<br/> | |||
:Schulorte: Gr.-Schöndamerau, Kl.-Schöndamerau, Leunau, Alt- und Neu-Keykuth und Jablonken mit Damerau, Damerau-Wolka, Frenzke, Kobelhals, Kulka und Waldpusch. 2400 Seelen, 2200 Polen, Friedhof in Schöndamerau Parochialfriedhof. 70 Baptisten.<br/> | |||
==== Kirchenbau ==== | |||
Karl-Friedrich Schinkel hielt 1830 in Zeichnungen den Entwurf für die evangelische Kirche Jablonken fest. Die erhaltene Zeichnung zeigt den [http://www.smb-digital.de/eMuseumPlus?service=ExternalInterface&module=collection&objectId=1506360&viewType=detailView Grundriss, Seiten- und Vorderansicht]. | |||
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<!--=== Andere Glaubensgemeinschaften === --> | <!--=== Andere Glaubensgemeinschaften === --> |
Version vom 26. April 2013, 17:56 Uhr
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Regional > Deutsches Reich > Ostpreußen > Regierungsbezirk Allenstein > Landkreis Ortelsburg > Wildenau (Kreis Ortelsburg)
Einleitung
Allgemeine Information
Politische Einteilung
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
Historie
1890 schreibt Harnoch in "Chronik und Statistik der evangelischen Kirchen in den Provinzen Ost- und Westpreussen 1890":
- Schöndamerau und Jablonken
- Das Zinsdorf Schöndamerau von dem Komtur Siegfried Walpot von Bassenheim druch den Schulzen Stanislaus Mattis gegründet. Für Schöndamerau wurden 64 Hufen angewiesen, darunter 4 freie Kirchenhufen. Nach einer über dem Alter befindlich gewesenen Inschrift soll de früherer hölzerne Kirche 1391 erbaut sein. Diese Kirche brannte 1746 ab. Von 1755-1767 bestand hier eine Rothkirche. Die jetzige Kirche königlichen Patronats, 1767 durch den Inspektor Rogowski in Ortelsburg eingeweiht, ein Rechteck aus Feldsteinen mit Fenstern im Rundbogen. Der massive thurm hatte früher eine Zwiebelform, seit 1876 mit einem Satteldach versehen. 2 Glocken. Altar und Kanzel ein Ganzes. Taufe seit 1874 von Thon. Orgel von 1866 mit Pedal und 13 Stimmen.
Laut des anno 1405 gegebenen privilegii ist das Dorf Jablonken zur Theerwischen Kirche geschlagen. 1579 gehörte Jablonken schon zum Kirchspiel Schöndamerau. Der Gutsbesitzer Christoph Roch auf Jablonken wird als erbauer der Kriche in Jablonken genannt. Im Jahre 1686 wird Jablonken als Filia von Schöndamerau erwähnt, sie muss es aber schon früher gewesen sein. Im Jahre 1830 hatte Major von Fabeck, Besitzer von Jablonken und Theerwisch, resp. Patron der beiden Kirchen, den Plan gefaßt, Jablonken und Theerwisch - da die Kirche in Theerwisch 1825 abgebrochen und die Kirche in Jablonken baufällig geworden war - zu einem Kirchspiel zu vereinigen, in Theerwisch eine Kirche zu erbauen und aus den vereinigten Krichspielen Theerwishcund Jablonken eine Filia von Schöndamerau zu bilden.In Jablonken sollte die Kriche weiter nicht gebaut werden. Der Plan zerschlug sich, trotzdem aber ist die Kriche in Jablonken, welche abgebrochen wurde, nicht wieder aufgebaut, während Theerwisch ohne Kriche vicaristisch von Mensguth aus pastoriert wird.
- Gottesdienst polnisch, jeden 4. Sonntag deutsch. Taufen 112, Confirmationen 55, Trauungen 21, Communicanten 1148, Begräbnisse 97. Ev. Pfarrer von 1574 genannt. Pfarrer besoldet mit 295 Morgen Acker, 78Rm Holz, 654 Mark Klnd, 694 Mark Accise, u Wohnung von Holz.
- Schulorte: Gr.-Schöndamerau, Kl.-Schöndamerau, Leunau, Alt- und Neu-Keykuth und Jablonken mit Damerau, Damerau-Wolka, Frenzke, Kobelhals, Kulka und Waldpusch. 2400 Seelen, 2200 Polen, Friedhof in Schöndamerau Parochialfriedhof. 70 Baptisten.
Kirchenbau
Karl-Friedrich Schinkel hielt 1830 in Zeichnungen den Entwurf für die evangelische Kirche Jablonken fest. Die erhaltene Zeichnung zeigt den Grundriss, Seiten- und Vorderansicht.
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<gov>WILNAUKO03MP</gov>