Verkehrswege (Westfalen): Unterschied zwischen den Versionen

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===[[ Grafschaft Mark]]===
===[[ Grafschaft Mark]]===
* Der schlechte Zustand der Wege in der Grafschaft Mark wurde von privater und amtlicher Seite in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts häufig beklagt. Vom Ausbau eines befestigten Straßennetzes versprach man sich eine Steigerung des Binnen- und Transithandels, eine Verbesserung der Kohle- und Salztransportmöglichkeiten sowie überhaupt "neues Leben und Munterkeit" in bislang abgelegenen Landesteilen
* '''Archivalien''': Der schlechte Zustand der Wege in der Grafschaft Mark wurde von privater und amtlicher Seite in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts häufig beklagt. Vom Ausbau eines befestigten Straßennetzes versprach man sich eine Steigerung des Binnen- und Transithandels, eine Verbesserung der Kohle- und Salztransportmöglichkeiten sowie überhaupt "neues Leben und Munterkeit" in bislang abgelegenen Landesteilen
** Quelle: [http://www.archive.nrw.de/LAV_NRW/jsp/findbuch.jsp?archivNr=1&id=0101&tektId=506&bestexpandId=494 Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen, A 359 Märkisches Wegeamt]
** Quelle: [http://www.archive.nrw.de/LAV_NRW/jsp/findbuch.jsp?archivNr=1&id=0101&tektId=506&bestexpandId=494 Landesarchiv NRW Abteilung Westfalen, A 359 Märkisches Wegeamt]



Version vom 16. Februar 2013, 09:57 Uhr

Hierarchie: Regional > HRR > Historische deutsche Staaten > Lebensumstände > Wirtschaft > Verkehr > Verkehrswege (Westfalen)

Unterwegs auf Poststraßen:
Postillione oder Postknechte vor einer Poststation

Kanal- Wege- und Brückenbau, Wegegeldkasse

Der schlechte Zustand der Straßen in den verschiedenen Ländern Westfalens schon vor 1802 beeinträchtigte Handel und Gewerbe stark. Durch unterschiedliche Radabstände der unterschiedlicher Fuhrwerken waren tiefeingefahrene Wagengeleise entstanden, die das Regenwasser nicht ablaufen ließen. Aus anfänglichen Pfützen entwickelten sich unübersichtliche Schlaglöcher mit steinigen Holperstellen für die benutzten ungefederten Wagen.

Bemühungen regionaler übergeordneter Stellen in den Ländern, regionale Verbindungswege zwischen den Kirchspielen und den Postwegen in einem erträglichen Zustand zu versetzen, scheiterten an der Gleichgültigkeit der lokal Zuständigen Amtsträger oder belehnten.

Mögliche und tatsächliche Schäden an den Fuhrwerken (Radbrüche) führten zu unnötigen Verzögerungen. Hinzu kamen für Reisende und Lasten Gebühren für Zölle, Brücken- und Wegegelder, was die Kosten in die Höhe trieb.

Im 18. Jahrhundert forderte der Siebenjähriger Krieg im Vest Recklinghausen (1756-1763), dem Kurfürstentum Köln und im Fürstbistum Paderborn auch zu erheblichen Schäden an Wegen und Brücken, welche teilweise erst nach Generationen beseitigt waren.

Verkehrswege im Postwesen

Im HRR wurde die Post auf besonderen Postwegen benutzt, welche unter dem besonderen Schutz des Reiches standen. Das Fürstbistum Münster wurde von unterschiedlichen Postbetreibern im Boten- und Fuhrpostwesen tangiert. Seit 1815, nach Napoleon, beförderte wieder die preußische Post Briefe und Pakete aus Münster, seit 1871 die Deutsche Reichspost, die bis 1945 bestand:

Stichpunkte zu den Regionen

Herzogtum Westfalen

  • 1769 – 1835 Generalakte Wegebau im Herzogtum Westfalen

Grafschaft Mark

  • Archivalien: Der schlechte Zustand der Wege in der Grafschaft Mark wurde von privater und amtlicher Seite in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts häufig beklagt. Vom Ausbau eines befestigten Straßennetzes versprach man sich eine Steigerung des Binnen- und Transithandels, eine Verbesserung der Kohle- und Salztransportmöglichkeiten sowie überhaupt "neues Leben und Munterkeit" in bislang abgelegenen Landesteilen

Fürstentum Minden

  • 1800-1810 Archivalien, Kommission für die Entschädigung für die zum Wegbau in Anspruch genommenen Gründe; Taxation der entbehrlich gewordenen alten Wege (alter Postweg)
  • 1800 – 1802 Archivalien, Anlegung der Chaussee von Herford nach Bielefeld

Fürstbistum Paderborn

Fürstentum Lippe

  • 1792-1838 Archivalien, Fürstentum Lippe, Rentenkammer: Wegegeld-Erhebung von der Hiddeser Chaussee und von der Heiligenkirchener Chaussee (ab 1800)
  • 1795-1808 Archivalien, Dienstleistungen zum Bau und zur Unterhaltung der Straße (Chaussee) nach Meinberg

Fürstbistum Münster

Grafschaft Rietberg

Herrschaft Büren

Herrschaft Rheda

Johanniterorden

  • 1800 Archivalien: Verlauf der Chaussee von Herford nach Minden über Kommendengrundstücke.

Haus Herringhausen

  • 1678 - 1818 Archivalien: Unterhaltung der Post- und Landstraße nach Soest, hier Reparaturen des Hellinghauser Post-Dammes bei Lippstadt, insb. Verlegung der Trasse über eine Schorlemersche Wiese, weil der Postweg unpassierbar ist.

Literatur

  • Wacker, Reinhold: Das Verkehrswesen im Rheinland vom 15. Jahrhundert bis 1794. (Verlag: Porta Alba, 2008) ISBN 978-3-933701-32-9