Urfeld (Wesseling)

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Hierarchie:

Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Köln > Rhein-Erft-Kreis > Urfeld (Wesseling)


Lokalisierung der Stadt Wesseling innerhalb des Rhein-Erft-Kreises

Einleitung


Wappen der Stadt Wesseling Stadtteile von   Wesseling   -   ( Rhein-Erft-Kreis )   -   ( Regierungsbezirk Köln )

Keldenich    |    Berzdorf    |    Urfeld    |    Rheinbogen    |    Eichholz.

Wappen

Datei:Wappen Ort.png Beschreibung:

Allgemeine Information

Die ehemalige Landgemeinde Urfeld ist seit 1969 ein Teil der Stadt Wesseling.

Politische Einteilung

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirchen

  • Bornheim (1. Dezember 1885)[7]
  • Pfarrgemeinde Dankeskirche

Katholische Kirchen

  • Urfeld und Keldenich (1. Dezember 1885)[8]
  • Pfarrgemeinde St. Thomas Apostel


Geschichte

  • 1107: Der Fronhof zu Urfeld mit 243 Morgen Ackerland und elf Morgen Weingärten des Damenstifts Dietkirchen wird erstmals genannt.[9]
  • 1166: Der Eichholzer Hof der Äbtissin von Dietkirchen im alten Forst wird erstmalig erwähnt.[10]
  • 14. Jahrhundert: Zum neu entstandenen Dingstuhl Widdig im Amt Bonn gehören neben Widdig noch [Unter-]Graurheindorf, Buschdorf, Hersel, Uedorf und Urfeld sowie Oberwesseling.[11] [12]
  • 1318: Im Kampf zwischen dem Kurfürsten und der Stadt Köln werden die Höfe des Damenstiftes Dietkirchen (Frohnhof, Eichholzerhof u.a.) niedergebrannt.[13]
  • 1376: Im Schöffenkrieg brennen die Kölner unter Graf Engelbert die Ortschaft Urfeld nieder.[14]
  • Um 1400: Bischof Konrad von Arnsberg weiht den Urfelder Hauptaltar der alten Kirche St. Thomas Apostel ein.[15]
  • 1449: Urfeld hat 28 Häuser.[16]
  • 1590: Ein Großbrand vernichtet den größten Teil des Ortes Urfeld. Die strohgedeckten Häuser bieten dem Feuer reichlich Nahrung.[17]
  • 1591: Der „Hexe“ Katharina Richrath aus „Urfel“ wird in Köln der Hexenprozess gemacht.[18]
  • 1608: Der alte Frohnhof am Rhein und das Unterdorf brennen bis auf die Grundmauern nieder.[19]
  • 1660: In Urfeld gehören 64 % des Areals der Geistlichkeit.[20]
  • 1681: Pastor Hermann Reuter, der auch das Steinfelder Kreuz errichtet hat, stiftet eine Schule.[21]
  • 1784: Beim Hochwasser steht die Rheinstraße vier Meter unter Wasser.[22]
  • 1794: Die Franzosen besetzen das Rheinland und Urfeld.[23]
  • 22. September 1800: Die Franzosen führten größere Gemeindeverbände, sogenannte Mairien, ein. Die Leitung einer Mairie (Bürgermeisterei) hatte ein Maire (Bürgermeister), dem ein Adjunkt (Beigeordneter) zur Seite stand. Organ der Selbstverwaltung war der Gemeinderat, in dem Mitglieder der einzelnen Gemeinden lagen. Im Kanton Brühl entstand u. a. die Mairie Hersel. Zur Marie Hersel gehörte u. a. auch die Kommune Urfeld.[24]
  • 1830: Das Dorf in der Bürgermeisterei Hersel im Landkreis Bonn hat eine kath. Pfarrkirche und 609 Einwohner.[25]
  • 1871: Gründung des Kriegervereines Urfeld nach dem Sieg Preußens über Frankreich.[26]
  • 1873: Urfeld muss 816 Thlr 1 Sgr 2 Pf an Grundsteuer und 106 Thlr 27 Sgr 10 Pf an Gebäudesteuer zahlen.[27] Gründung des MGV Liederkranz.[28]
  • 1881: Gründung des Kirchenchors.[29]
  • 1882: Neubau der Kirche St. Thomas Apostel.[30]
  • 1. Dezember 1885: Bei der Volkszählung hat die Landgemeinde Urfeld in der Bürgermeisterei Hersel, Landkreis Bonn, eine Fläche von 605 ha, davon 492 ha Ackerland und 4 ha Holzungen. Es gehört zum Standesamtsbezirk Hersel. Insgesamt hat Urfeld 687 Einwohner (343 männliche, 344 weibliche Personen sowie 685 Katholiken und 2 Protestanten) und 139 bewohnte und unbewohnte Wohngebäude mit 140 Haushaltungen. Der Wohnplatz Eichholzerhof hat eine Gebäude und 19 Einwohner.[31]
  • 1907: Urfeld ist eine Gemeinde in der Bürgermeisterei Hersel mit 776 Einwohnern. Gemeindevorsteher ist Engelbert Schmitz, kath. Pfarrer ist Joseph Sprothen und Küster und Vorsteher der Kaiserlichen Postagentur ist Josef Esch. Lehrer ist Wilhelm Steffen und Lehrerin ist Anna Dillmann. Feldhüter und Nachtwächter ist Johann Schneider. Vorsteher der Rheinuferbahnstation ist Joh. Haack und Stationsassistent ist Ambrosius Gross.[32] Der Wasserturm wird erbaut.[33]
  • 1914-1918: Im Ersten Weltkrieg fallen 28 Urfelder.[34]
  • 1926: Der Rhein überschwemmt das Unterdorf.[35]
  • 1932: Wesseling und Keldenich scheiden aus dem Amt Hersel aus. Das Restamt Hersel besteht dann nur noch aus den Gemeinden Hersel, Uedorf, Urfeld und Widdig.[36]
  • 1. Juli 1935: Hersel, Uedorf, Urfeld und Widdig werden zu einer neuen Gemeinde Hersel zusammengeschlossen.[37]
  • 1937: Die Union Kraftstoff, heute Shell, wird angesiedelt.[38]
  • 17. Mai 1939: Hersel [mit Uedorf, Widdig und Urfeld] hat 3742 Einwohner.[39]
  • 1939-1945: Im Zweiten Weltkrieg fallen 92 Urfelder.[40]
  • 8. März 1945: Urfeld wird kampflos von amerikanischen Truppen besetzt.[41]
  • 1965: Die Urfelder Vereine schließen sich im Ortsausschuss zusammen.[42]

Genealogische Quellen

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Zivilstandsregister für Urfeld

  • Standesamtszugehörigkeit
    • Standesamt Hersel, Zeitraum 01.01.1810 - 30.09.1932, Bücher liegen beim Standesamt Bornheim
    • Standesamt Bornheim, Zeitraum 01.10.1932 - 31.07.1969, Bücher liegen beim Standesamt Bornheim
    • Standesamt Wesseling, Zeitraum 01.08.1969 - 31.12.1974, Bücher liegen beim Standesamt Wesseling
    • Standesamt Köln-Süd, Zeitraum 01.01.1975 - 30.06.1976, Bücher liegen beim Standesamt Köln
    • Standesamt Wesseling, Zeitraum 01.07.1976 - ff, Bücher liegen beim Standesamt Wesseling
Quelle: Liste des Standesamtes Köln, Stand 2005

Archive und Bibliotheken

Archive

Stadtarchiv Wesseling
Neues Rathaus
Alfons-Müller-Platz
50389 Wesseling

Bibliotheken

Internetlinks

Offizielle Internetseiten


Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen (z.B. über die Vorlage:Hinweis zu Zufallsfund).

Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote

Auf der nachfolgenden Seite können sich private Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.


Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>URFELDJO30MT</gov>


Fußnoten

  1. Chronik der Stadt Bonn, Chronik-Verlag, Dortmund 1988, S. 28
  2. Heimatbuch des Landkreises Bonn. Band I, 1958, S. 135
  3. Restorff, F. v. Topographisch-statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinz, Berlin, 1830, S. 264
  4. Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, XII: Provinz Rheinland, Berlin, 1888, S. 137-138
  5. Adressbuch des Landkreises Bonn 1907, S. 165
  6. Heimatbuch des Landkreises Bonn. Band I, 1958, S. 190
  7. Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, XII. Provinz Rheinland, Berlin, 1888, S. 137-138
  8. Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, XII. Provinz Rheinland, Berlin, 1888, S. 137-138
  9. https://www.ksta.de/historie-13379486
  10. https://www.ksta.de/historie-13379486
  11. Chronik der Stadt Bonn, Chronik-Verlag, Dortmund 1988, S. 28
  12. R. W. Breuer. Hersel am Rhein, Band I.,Köllen, Bonn-Buschdorf, S. 249
  13. http://www.feuerwehr-wesseling.de/index.php/loeschzug-urfeld/geschichte
  14. http://www.feuerwehr-wesseling.de/index.php/loeschzug-urfeld/geschichte
  15. https://www.ksta.de/historie-13379486
  16. Heimatbuch des Landkreises Bonn. Band I, 1958, S. 97
  17. http://www.feuerwehr-wesseling.de/index.php/loeschzug-urfeld/geschichte
  18. https://www.ksta.de/historie-13379486
  19. http://www.feuerwehr-wesseling.de/index.php/loeschzug-urfeld/geschichte
  20. Heimatbuch des Landkreises Bonn. Band I, 1958, S. 95
  21. https://www.ksta.de/historie-13379486
  22. https://www.ksta.de/historie-13379486
  23. https://www.ksta.de/historie-13379486
  24. Heimatbuch des Landkreises Bonn. Band I, 1958, S. 135
  25. Restorff, F. v. Topographisch-statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinz, Berlin, 1830, S. 264
  26. https://www.ksta.de/historie-13379486
  27. Amtsblatt des Regierungsbezirks Köln 1873, S. 22
  28. https://www.ksta.de/historie-13379486
  29. https://www.ksta.de/historie-13379486
  30. https://www.ksta.de/historie-13379486
  31. Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, XII. Provinz Rheinland, Berlin, 1888, S. 137-138
  32. Adressbuch des Landkreises Bonn 1907, S. 165-166
  33. https://www.ksta.de/historie-13379486
  34. https://www.ksta.de/historie-13379486
  35. https://www.ksta.de/historie-13379486
  36. Heimatbuch des Landkreises Bonn. Band I, 1958, S. 184-185
  37. Heimatbuch des Landkreises Bonn. Band I, 1958, S. 190
  38. https://www.ksta.de/historie-13379486
  39. Heimatbuch des Landkreises Bonn. Band I, 1958, S. 195
  40. https://www.ksta.de/historie-13379486
  41. Heimatbuch des Landkreises Bonn. Band I, 1958, S. 207
  42. https://www.ksta.de/historie-13379486