Topographie Holstein 1841/I-Z/303
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Datei:Topographie Holstein 1841 IZ.djvu | |
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- Sarlhusen
- (vorm. Zarnhusen); adeliches Gut an der Bünzener Aue, auf beiden Seiten der von Rendsburg nach Bramstedt führenden Landstraße, 1 M. nordöstlich von Kellinghusen, im Itzehoer Güterdistricte; Ksp. Kellinghusen. Br. 54°1'37"; L. 27°27'00" (Lohmühle). - Besitzer dieses Gutes waren: etwa um die Mitte des 16. Jahrhunderts Hennecke Sehestedt; 1562 dessen Sohn, Wulf Sehestedt zu Drage; 1580 dessen Sohn, Otto Sehestedt; 1608 der König Christian IV., und etwa 1660 ward es an den Kammersecretair des Königs Friedrich III., Theodor Lente, verliehen; 1676 war Friedrich v. Lente Besitzer, welcher der Kirche zu Kellinghusen 50 und deren Zinsen den Armen des Gutes schenkte; 1699 der Geh. Conferenzrath Johann Hugo v. Lente zu Fresenburg; 1718 der Geheimerath Christian v. Lente, welcher 1725 starb; darauf der Geheimerath v. Hagen; 1754 war es wieder Königlich, und ward an den Geh. Conferenzrath Baron v. Söhlenthal, Administrator der Grafschaft Rantzau, geschenkt, und etwa 1764 an den General-Adjutanten Detlev v. Ahlefeld, aus dem Hause Caden, verkauft, welcher bald darauf starb; 1781 war der Conferenzrath Heinrich Friedrich v. Eggers im Besitze dieses Gutes, der dafür 24,000 gab; 1797 kaufte es der Kammerjunker Ludwig Agathus v. Buchwaldt für 37,000 ; 1802 die gesammte Bauerschaft des Gutes; 1803 Daniel Heinrich Martini, 1816 der General Carl Alexander Graf v. d. Goltz; 1827 dessen Erben, die es 1838 an den Erblandmarschall, Oberstlieutenant Georg v. Rössing für 19,600 verkauften. - Sarlhusen ist in der Landesmatrikel für 4 Pfl. angesetzt, und besteht aus dem Haupthofe, dem Dorfe Sarlhusen, einem Theile von Wiedenborstel und einer Papiermühle. - Der Flächeninhalt des ganzen Gutes beträgt 2065 Ton., 228 Q. R., die Tonne zu 240 Q. R., (976 Steuert.; 40,462 24 β Steuerw.). - Der Haupthof hat ein Areal von 252 Ton. (98 Steuert.), worunter Acker 165 Ton., Wiesen 30 Ton., Teiche 2 Ton., Hölzung 40 Ton., und Moor und Haideland etwa 9 Ton. - Im Jahre 1839 kaufte der jetzige Besitzer das sogenannte Webeksmoor, etwa 15 Ton. groß, von der Dorfschaft für 510 . - Der Boden ist durchgängig ein guter Mittelboden; die Wiesen sind vorzüglich und können alle bewässert werden. - Das Wohnhaus ist, nachdem das vorige abgebrochen war, neu erbauet; bei demselben ist ein Thorhaus. - Bei dem Gute befindet sich eine Papiermühle, welche eine romantische Lage hat und eine Loh- und Korn-Windmühle, wozu die Guts-Untergehörigen zwangspflichtig sind. Beim Hofe ist eine Brau- und Brennerei. - Zahl der Einwohner: 392 - Eine Halbhufe und Kathe in Wiedenborstel, 1672 von Theodor v. Lente angekauft, wurden im Jahre 1786 von dem damaligen Gutsbesitzer Friedrich v. Lente verkauft, und steht nur noch in Hinsicht der an die Gutscasse jährlich zu entrichtenden Abgabe von 54 , so wie in Hinsicht der Gerichtsbarkeit mit dem Haupthofe in Verbindung. - Südlich von Sarlhusen, auf einer Wiese beim Zusammenflusse der Stör und der Bünzener-Aue, sind Spuren einer ehemaligen Burg, auf dem sogenannten Wallberge, noch zu sehen.
- Sarlhusen
- Dorf im Gute gleiches Namens, Ksp. Kellinghusen; enthält 3 Vollh., 9 Halbh., 13 Achtelh., 13 Kathen und 30 Instenstellen. - Schule (70-80 K.). - Zahl der Einwohner: s. Sarlhusen, worunter 1 Grützmacher, 1 Krüger, 1 Höker, 1 Schmied, 1 Rademacher, 1 Tischler, 4 Schuster,