Topographie Holstein 1841/I-Z/214
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Datei:Topographie Holstein 1841 IZ.djvu | |
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- ist es gänzlich mit Altona vereinigt, hat aber ein eigenes Schuld- und Pfandprotocoll. - Die Kirche, welche unter das Altonaische Consistorium gelegt ist, ward im Jahre 1738 eingeweiht; sie ist ein dauerhaftes Gebäude und hat einen stumpfen Thurm. - Den Prediger ernennt der König. Der Adjunct des Altonaer Ministeriums ist zugleich Nachmittagsprediger in Ottensen. - Auf dem schön eingerichteten Kirchhofe steht das Denkmal Klopstocks. - Eingepfarrt sind: ein Theil der Elbstraße der Stadt Altona und der Palmaille, Bahrenfeld, Eimsbüttel (z. Thl.), Neumühlen, Ottensen mit Rolandsmühle, Ottmarschen, Oevelgönne und Stelling (z. Thl.). - Schule mit 3 Lehrern (400 K.). Außerdem ist hier eine Erziehungsanstalt für Knaben mit 3 Lehrern. - Der Hauptnahrungszweig der Einwohner ist der Ackerbau. Es sind hier 2 große Kornmühlen, die Eine heißt Rolandsmühle, wozu Ottensen zwangspflichtig ist, 1 Cichorienfabrike, 1 Tabacksfabrike, 1 Seifenfabrike, 1 bedeutende Brannteweinbrennerei; ferner 15 Gastwirthe und Krüger, 1 Großhändler, 13 Krämer und Höker, 2 Makler, 23 Schiffsbauer, 2 Bäcker, 1 Barbierer, 3 Brannteweinbrenner, 1 Buchbinder, 2 Bürstenbinder, 1 Glaser, 3 Schmiede, 3 Maler, 13 Maurer, 1 Friseur, 5 Reifer, 3 Sattler, 5 Schneider, 3 Schlachter, 12 Schuster, 8 Tischler, 1 Uhrmacher, 6 Weber und 3 Zimmermeister. - Hier ist eine Königl. Zollstätte, wobei 1 Zollverwalter, 1 Controlleur und mehrere Zollassistenten angesetzt sind. - Bemerkenswerth waren hier die Grabstätten der Hamburger, welche im Jahre 1813 von den Franzosen aus Hamburg vertrieben wurden und hier 1138 an der Zahl starben; sie sind aber jetzt zerstört. Auch starb hier der Herzog Karl Ferdinand von Braunschweig an den in der Schlacht bei Jena erhaltenen Wunden. - Areal mit Neumühlen: 1152 Steuert. - Der Graf Adolph schenkte im Jahre 1313 dem Kloster zu Harvstehude eine Landstelle in Ottensen.
- Otterteich
- s. Steinhof.
- Otteshude
- s. Sude.
- Ottmarschen
- Dorf in der Herrschaft Pinneberg, etwa 1/4 M. westlich von Altona, an der Landstraße nach Blankenese; Kspv. und Ksp. Ottensen. - Vormals gehörte zu Ottmarschen eine Reihe Häuser an der Elbe, Oevelgönne genannt, solche ist auch in der Pflugzahl dieses Dorfes mit begriffen, aber übrigens seit vielen Jahren davon getrennt; die Oevelgönner Einwohner concurriren nur mit der monatlichen Contribution an Ottmarschen. Beide Dorfschaften enthalten 7 Vollh., 2 Halbh., 1 Drittelh., 1 Viertelh., 1 Sechstelh., 7 Sechszehntelh., 39 Vierundzwanzigstelh. und 10 Anbauerstellen, (3 22/144 Pfl.), eine Stelle in Oevelgönne heißt Hölzerne-Klinke. - Zahl der Einwohner: 370, worunter mehrere Gastwirthe, Krüger, Höker und Handwerker fast aller Art. - Schule (40 K.). - In Oevelgönne ist eine Schiffbauerei. - Hier sind mehrere geschmackvolle Land- und Gartenhäuser, welche Einwohnern der nahe liegenden Städte Hamburg und Altona gehören; der große Booth'sche Kunstgarten (7 1/2 Ton.) zeichnet sich aus. - Neben Ottmarschen liegt in der Elbe die sogenannte Kreuz (Kreuzweide), wo mehrere Ottmarscher, Bahrenfelder und Ottensener Einwohner beträchtliche Weiden besitzen. - Areal mit Oevelgönne: 566 Steuert. - Der Boden ist größtentheils lehmigt und gut.
- Ouvenhale
- (vergl. Artikel Dauenhof). Diesen Hof, worauf Claus Dene gewohnt hatte, verkaufte im Jahre 1408 Hartwig Krummendiek an das Uetersener Kloster, und 1418 verkauften die Gebrüder von Kodem demselben