Labatag Michel (Ksp.Memel/Kairinn)

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
(Weitergeleitet von Labatag Michel Purwin)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Disambiguation notice Labatag Michel ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Labatag Michel (Begriffsklärung).
Diese Seite gehört zum Portal Memelland und wird betreut vom OFB-Team Memelland.
Bitte beachten Sie auch unsere Datensammlung aller bisher erfassten Personen aus dem Memelland

Hierarchie

Regional > Litauen > Labatag Michel (Ksp.Memel/Kairinn)

Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Memel > Labatag Michel (Ksp.Memel/Kairinn)



Einleitung

Labatag Michel (Ksp.Memel/Kairinn) , Kreis Memel, Ostpreußen


Name

Andere Namen und Schreibweisen

Namensdeutung

Der Name sagt aus, dass Michel an einer hölzernen Brücke siedelt, möglicherweise eine Moorbrücke (Knüppeldamm). Der Zusatz Purwin weist auf Sumpf.

  • prußisch "luba, lubbo" = Bretterlage
  • "lub-" = Bast schälen, Rinde abziehen
  • "takas" = Pfad, Steig
  • "purwins" = Schmutz, Sumpf
  • lettisch "purvaine" = sumpfige, moorige Gegend
  • "purvains" = morastig, sumpfig
  • nehrungs-kurisch "purv" = Jauche
  • "purvs" = Dreck, Kehrricht, Matsch, Schmutz, Unrat
  • "purvuoats" = schmutzig, sumpfig
  • litauisch "purvinas" = schmutzig
  • "purvynas" = schmutzige Stelle, Sumpf, Morast
  • "purvas" = Schmutz, durch Regen aufgewühltes Erdreich
  • "purve" = bot. Vergissmeinnicht (myosotis palustris)
  • "purves" = bot. Dotterblume (caltha palustris)


Allgemeine Information

  • Ein paar große Höfe, 11 km südöstlich von Memel[5]


Politische Einteilung

1785 ist Labatag Michel (Ksp.Memel/Kairinn) ein melirtes Dorf, 1916 eine Landgemeinde.[6]
1939 ist Labatag Michel (Ksp.Memel/Kairinn) ein Dorf in der Gemeinde Kairinn.[7]


Kirchliche Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Labatag Michel (Ksp.Memel/Kairinn) gehörte 1785 zum Kirchspiel Memel, 1916 zum Kirchspiel Kairinn.[8]
Labatag Michel (Ksp.Memel/Kairinn) gehörte 1912[9] zum Kirchspiel Kairinn, vor 1904 allerdings zur Landkirche Memel (Memel Land).

Katholische Kirche

Labatag Michel (Ksp.Memel/Kairinn) gehörte 1907 zum katholischen Kirchspiel Memel.[10]


Standesamt

Labatag Michel (Ksp.Memel/Kairinn) gehörte 1888[11] zum Standesamt Prökuls und 1907[12] zum Standesamt Buddelkehmen. Wann die Zugehörigkeit gewechselt hat, ist noch nicht bestimmt.


Bewohner


Seiten zu einzelnen Familien:


Verschiedenes

Karten

Labatag Michel auf der Schroetterkarte (1796-1802) 1:50 000
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Siehe Labatag Michel auf der Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160 000


Labatag Michel Purwin im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz


Labatag-Michel-Purwin (in zwei Teilgebieten) im Messtischblatt 0393 Götzhöfen (1910-1940) mit den Gemeindegrenzen von 1938
© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie


Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>LABWINKO05OO</gov>

Quellen

  1. Johannes Sembritzki, Geschichte des Kreises Memel, Memel, 1918
  2. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  3. Messtischblatt 0393 Götzhöfen (1910-1940) © Bundesamt für Kartographie und Geodäsie
  4. Amtsblatt des Memelgebietes vom 01.09.1923
  5. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  6. Johannes Sembritzki, Geschichte des Kreises Memel, Memel, 1918
  7. Amtsblatt Gumbinnen 1939: Neugliederung der Gemeinden und Gutsbezirke im ehemaligen Memelland ab 1. Mai 1939, S. 64ff,
    http://www.memelland-adm.de/Archiv/13 Verwaltungsbezirke/index.htm
  8. Johannes Sembritzki, Geschichte des Kreises Memel, Memel, 1918
  9. Die evangelischen Kirchengemeinden in Ostpreußen und Westpreußen in Pfarr-Almanachen von 1912 und 1913, Sonderschriften des Vereins für Familienforschung in Ost- und Westpreußen e.V. Nr. 59.
  10. Gemeindelexikon für die Provinz Ostpreußen. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlich Preußischen Statistischen Landesamte. Berlin SW. 1907.
  11. Gemeindelexikon für die Provinz Ostpreußen. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlichen statistischen Bureau. Berlin SW. 1888.
  12. Gemeindelexikon für die Provinz Ostpreußen. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlich Preußischen Statistischen Landesamte. Berlin SW. 1907.