Ramutten Jahn
Ramutten ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Ramutten. |
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Hierarchie
Regional > Litauen > Ramutten Jahn
Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Memel > Ramutten Jahn
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Einleitung
Ramutten Jahn, Kreis Memel, Ostpreußen
Name
Alternative Namen und Schreibweisen
- 1540 Jahn Reymuth[1], 1687 Jahn Rahmuth[2]
- John Ramuht[3]
- Ramutten Jahn oder Melaschen[4]
- 1785 Melaschen, 1820 Ramutten Melaschen, lit. Melasiai[5]
- Melaschen, Melaschen Ramutten, Ramutten Jon[6][7]
- Ramutten (Kr.Memel)[8]
- Ramutten-Jahn[9]
Namensdeutung
Der Name weist auf den Charakter des Jahn. Der Alternativname Melaschen kann bedeuten, dass es sich um einen naschhaften Menschen handelt. Möglich ist auch ein Bezug zum Aussehen oder zur Umgebung. Die litauische Interpretation "böswillig" dürfte aus siedlungshistorischer Sicht unzutreffend sein, zumal sie Ramutten widerspricht.
- prußisch "rams, roms" = ruhig, demütig, zahm, sittsam, bescheiden, höflich
- prußisch-sudauisch "ramint" = beruhigen, besänftigen
- prußisch "melais" = lecken
- nehrungskurisch "mels" = schwarz, dunkelblau
- "melin" = Blaubeere
- litauisch "melas" = Lüge, Unwahrheit, böswillig
Allgemeine Information
Politische Einteilung
1785 war Ramutten Jahn ein K. Bauerdorf im Amt Althof, 1916 eine Landgemeinde.[13]
1.5.1939: Ramutten-Jahn kommt zur Gemeinde Girngallen-Matz.[14]
Kirchliche Zugehörigkeit
Evangelische Kirche
Ramutten Jahn gehörte 1785 zum Kirchspiel Crottingen.[15]
Ramutten Jahn gehörte 1888[16] und 1912 zum Kirchspiel Deutsch Crottingen.
Katholische Kirche
Ramutten Jahn gehörte 1888[17] und 1907[18] zum katholischen Kirchspiel Memel.
Standesamt
Ramutten Jahn gehörte 1888[19] und 1907[20] zum Standesamt Krottingen.
Bewohner
Geschichte
Bei Ramutten Jahn befindet sich ein großes Gräberfeld. Bei Ausgrabungen zwischen 1911 und 1913 fand man rund 250 Gräber aus dem 9. bis 11./12. Jahrhundert n. Chr. Es handelte sich um Brand- und Körpergräber. Dort gefundene Glasperlen byzantinischer und orientalischer Herkunft weisen auf den Handel mit dem Baltikum hin. Die Fundstücke waren zuerst im Prussia-Museum Köngsberg gelagert[1]. Sie befinden sich jetzt im Berliner Museum für Vor- und Frühgeschichte. [2] [3]
Verschiedenes
Karten
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>JAHAHNKO05NU</gov>
Quellen
- ↑ Diehlmann, Hans Heinz: Die Türkensteuer im Herzogtum Preußen 1540, Band 2, Memel - Tilsit, Verein für Familienforschung in Ost- und Westpreußen Hamburg 2006
- ↑ Steuergefälle Vogtei Memel 1687
- ↑ Generalhufenschoß 1719-1766, Schulzenamt Memel, Hubenzahl 1719, Buch Nr. 3, Staatliches Archivlager, Göttingen, 1962
- ↑ Johannes Sembritzki, Geschichte des Kreises Memel, Memel, 1918
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
- ↑ Schroetterkarte (1796-1802) 1 : 50 000 © Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
- ↑ Preußische Urmesstischblätter © Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
- ↑ Kirchbücher Deutsch Crottingen
- ↑ Amtsblatt Gumbinnen 1939: Neugliederung der Gemeinden und Gutsbezirke im ehemaligen Memelland ab 1. Mai 1939, S. 64ff,
http://www.memelland-adm.de/Archiv/13 Verwaltungsbezirke/index.htm - ↑ Amtsblatt des Memelgebietes vom 01.09.1923
- ↑ Amtsblatt des Memelgebietes vom 29.12.1923
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
- ↑ Johannes Sembritzki, Geschichte des Kreises Memel, Memel, 1918
- ↑ Amtsblatt Gumbinnen 1939: Neugliederung der Gemeinden und Gutsbezirke im ehemaligen Memelland ab 1. Mai 1939, S. 64ff,
http://www.memelland-adm.de/Archiv/13 Verwaltungsbezirke/index.htm - ↑ Johannes Sembritzki, Geschichte des Kreises Memel, Memel, 1918
- ↑ Gemeindelexikon für die Provinz Ostpreußen. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlichen statistischen Bureau. Berlin SW. 1888.
- ↑ Gemeindelexikon für die Provinz Ostpreußen. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlichen statistischen Bureau. Berlin SW. 1888.
- ↑ Gemeindelexikon für die Provinz Ostpreußen. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlich Preußischen Statistischen Landesamte. Berlin SW. 1907.
- ↑ Gemeindelexikon für die Provinz Ostpreußen. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlichen statistischen Bureau. Berlin SW. 1888.
- ↑ Gemeindelexikon für die Provinz Ostpreußen. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlich Preußischen Statistischen Landesamte. Berlin SW. 1907.