Leisten (Kr.Memel)

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Hierarchie

Regional > Litauen > Leisten (Kr.Memel)

Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Memel > Leisten (Kr.Memel)



Einleitung

Leisten (Kr.Memel), Lausti (13.Jh.) [1] oder Leisten Jacob (1874) oder Leisten Jakob (1888), Jacob Laiste (1687), Jorge Leyst (1540), Kreis Memel, Ostpreußen

Name

Hinweis auf eine Bruch-Landschaft. Der Name Lilischken beschreibt einen schlanken großgewachsenen vornehmen Mann. Es kann sich auch um ein Krankheitsbild handeln.

  • kurisch "laust" = brechen
  • "lauzums" = Bruch im Holz
  • preußisch-litauisch „lieliša“ = Milzstich, Seitenstechen (vehemens intestinorum dolor)
  • litauisch "leilas" = schlank, dünn, schmal, elastisch, auch dünn geworden
  • lettisch „leelsmanis“ = der Vornehme
  • „leelisks“ = , großartig, in hohem Grade
  • „liels“ = groß, vornehm
  • „leelmahte“ = die Frau des adligen Grundbesitzers
  • „leelskungs“ = gnädiger Herr, die Anrede für den adligen Gutsbesitzer
  • „leelmaniba“ = der Hochmut


Politische Einteilung

1.3.1897 Tiedter Jahn wird mit Leisten (Kr.Memel) vereinigt.[3]
1940 ist Leisten (Kr.Memel) eine Gemeinde mit den Dörfern Gibbischen Martin, Kasparischken, Leisten und Schompetern.

Kirchliche Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Leisten (Kr.Memel) gehörte 1888 zur Landkirche Memel (Memel Land), seit 1904 zum Kirchspiel Kairinn.

Katholische Kirche

Leisten (Kr.Memel) gehörte 1888 und 1907 zum katholischen Kirchspiel Memel.


Standesamt

Leisten (Kr.Memel) gehörte 1888 und 1907 zum Standesamt Buddelkehmen.


Bewohner


Verschiedenes

Karten

Leisten auf der Schroetterkarte Blatt 2, (1796-1802) 1:50 000
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Siehe oben Mitte nördlich von Lilischken auf der Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160 000


Kurische Burgen im Memelland nach Mortensen
Leisten Jacob im Preußischen Urmesstischblatt Nr. 8, 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz. Kurische Burg siehe Schanze südlich von Leisten Jacob.


Leisten (Kr.Memel) im Messtischblatt 0393 Götzhöfen (1910-1940) mit den Gemeindegrenzen von 1938
© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie


Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>LEITENKO05OP</gov>

Quellen

  1. Mortensen, H. u. G.: Die Besiedlung des nördlichen Ostpreußen bis zum Beginn des 17.Jh Teil I: Die preußisch-deutsche Siedlung am Westrand der Großen Wildnis um 1400, Teil II: Die Wildnis im östlichen Preußen, ihr Zustand um 1400 und ihre frühere Besiedlung, in Deutschland und der Osten Band 8, Leipzig 1938, II. S.116
  2. Amtsblatt des Memelgebietes vom 01.09.1923
  3. Johannes Sembritzki, Geschichte des Kreises Memel, Memel, 1918