Gurgsden
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Hierarchie
Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Heydekrug > Gurgsden
Einleitung
Gurgsden, Kreis Heydekrug, Ostpreußen
Name
Andere Namen und Schreibweisen
- 1672 Gurgždene/Gurgzdene, 1785 Gerge Jüncken und Jurgsden, 1791/92 Jurge Jaencken
- 1710-1728 Gugszden, Gurgszden, Gurgzdzen, Jurzent, Szwalen, Szwelen, Szwellen [1]
- Szwelen, Swelen, 1734 Gerge Jancklen, Gerge Jäncken, Jurge Jenken, 1736 Gerge Jängcken, 1774 Jurge Jäncken, 1777 Jurge Jaenken, 1785 Jurgsden, 1815 Jurgsten, Gurgsden, lit. Gurgzdziai[2]
- Gerge Jancklen[3]
- um 1800 Jürge Jänken[4]
- 1826 Jurgzden[5]
- Lit. Name: Gurgždžiai[6]
Namensdeutung
Der Name deutet auf eine heilkundige Kräuter-Frau: Gurgžd-ene (1672). Ortsnamen, die sich auf Frauen beziehen sind ausgesprochen selten. Der Alternativname Budebirszden sagt, dass in der Heide der violette Täubling gefunden wird.
- preußisch-litauisch "gurgždis" =
Kerbel/ Kälberkropf (bot. anthriscus Hoffmann)
Giersch/ Gichtkraut (bot. aegopodium podagraria)
Brustwurz/ Engelwurz/ Kalmus/ Deutscher Ingwer/ Zahnwurzel (bot. archangelica officinalis)
Liebstöckel/ Maggikraut (bot. levisticum officinale)
- litauisch „bude“ = eine Pilzart, violetter Täubling, Erlenpilz (recht großer Pilz mit nussartigem Geschmack)
- "birzdis" = Heidekraut
Allgemeine Information
- 1785 Königliches Bauerndorf, 1919 Landgemeinde[7]
- Sehr verstreute Höfe, 11 km südöstlich von Heydekrug[8]
Politische Einteilung
1785 gehörte Gurgsden zum Amt Heydekrug.[9]
1940 ist Gurgsden eine Gemeinde und Dorf.
Kirchliche Zugehörigkeit
Evangelische Kirche
Gurgsden gehörte 1912 zum Kirchspiel Paszieszen, vor 1901 aber zum Kirchspiel Werden.
Katholische Kirche
Gurgsden gehörte 1907 zum katholischen Kirchspiel Szibben.
Friedhof
In Gurgsden gibt es einen alten Friedhof.
Lage
Fotos
Der Friedhof von Gurgsden liegt an der Straße. Der Eingang ist zerbrochen und der Friedhof wirkt insgesamt völlig verwahrlost.
Die Bilder wurden freundlicherweise von Peter Wallat zur Verfügung gestellt.
(Stand Mai 2013)
Diese Fotos wurden im April 2020 von Kestutis Zdanevicius gemacht. Er hat sie freundlicherweise zur Verfügung gestellt.
Standesamt
Gurgsden gehörte 1907 zum Standesamt Paszieszen.
Bewohner
- Bewohner in Gurgsden
- 1791/92: Amts Heydekrug, Consignation von denen Decimenten, Pro anno 1791/92, Seite 57 Jurge Jaencken [1]
Verschiedenes
Karten
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>GURDENKO05TH</gov>
Quellen
- ↑ Werden Taufenbuch 1710-1728
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
- ↑ Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920
- ↑ Schroetterkarte (1796-1802), Maßstab 1:50000
- ↑ Kirchbuch Plaschken - Heiraten 1816-1870
- ↑ Amtsblatt des Memelgebietes vom 01.09.1923
- ↑ Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
- ↑ Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920