Böhmen

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Hierarchie
Regional > Tschechische Republik > Böhmen

Böhmen in der heutigen Einteilung Tschechiens

Einleitung

Böhmen ist ein historisches Territorium (Königreich Böhmen), gemeinsam mit Mähren und Österreichisch-Schlesien wurde es als Länder der Böhmischen Krone bezeichnet. Das Königreich Böhmen gehörte seit 1526 zu Österreich (Habsburg) und ab 1867 bis 1918 zur Doppelmonarchie Österreich-Ungarn. Von 1919 bis 1938 war Böhmen Teil des neu entstandenen Vielvölkerstaats Tschechoslowakei (CSR). Von 1938 bis 1945 gehörte es zum Deutschen Reich (Deutschland). Ab 1945 bis 1992 war Böhmen Teil der wiederauferstandenen Tschechoslowakei (CSR. bzw. CSSR bzw. CSFR) und gehört seit 1993 zu Tschechien.

Wappen

Wappen von Böhmen

Das Wappen von Böhmen zeigt einen silbernen doppelschwänzigen Löwen auf rotem Grund. Der silberne Löwe als böhmisches Wappen wurden 1249 durch König Ottokar II. eingeführt.

Allgemeine Information

Hinweis: Die Beschreibung der Lage und Grenzen zu Nachbarregionen bezieht sich auf die heutigen territorialen Strukturen der Nachbarländer und teilweise auf historische Territorien.
Böhmen grenzt im Westen an Bayern, im Nordwesten und Norden an Sachsen, im Nordosten an Polen und im Süden an Österreich. Im Osten grenzte Böhmen früher an das historische Territorium Mähren und Österreichisch-Schlesien. Die natürliche Grenze Böhmens gegen Westen bildet der Böhmerwald.

Böhmen 1945   1938   1930   1921   1910   1890   1879   1855/62 1800 1772 1660
Hauptstadt: Prag
Fläche qkm: (4)  ca. 51.942   
Einwohnerzahl in Mio.: ? ? 7,17 6,76 6,81 ca. 5,8   ca. 4,4 ca. 3,0 ca. 2,3 ca. 0,8
Einwohner pro qkm.: ? ?         107        
 
Quelle:     3) 3) 3 1) 4) 2) 1) 1) 1)


Quellen: (für obige Zusammenstellung)

  1. wird noch ergänzt
  2. http://ekeil.gmxhome.de/vwe-a-m.htm
  3. http://www.library.wisc.edu/etext/ravenstein/Large/Statist.pdf pdf Datei mit 3,05 MB !!
    Statistik des "Atlas des Deutschen Reichs" (L. Ravenstein, 1880)


Um 1891 hatte Böhmen 4.972 öffentliche Grundschulen (2.178 deutsche, 2.794 tschechische) und 71 Gymnasien (31 mit deutschen, 40 mit tschechischen Lehrern).

Die Bevölkerung der Tschechoslowakei gesamt (nicht Böhmen allein !) setzte sich 1921 zusammen aus: 6,6 Mio. Tschechen, 3,2 Mio. Deutsch-Ethnischen Bürgern (Sudetendeutschen und Karpatendeutschen), 2,0 Mio. Slowaken, 0,7 Mio. Ungarn, 0,5 Mio. Ruthenen (Ukrainern), 0,3 Mio. Juden (davon 180.000 sog. "Nationaljuden" - die CSR hatte als erstes Land der Welt das Judentum nicht nur als Konfession, sondern auch als Nationalität anerkannt), 0,1 Mio. Polen, außerdem Sinti und Roma, Kroaten und weitere Gruppen.

Politische Einteilung

siehe Böhmen Politische Struktur

Alte böhmische Kreise (~1350 bis 1862)

Karl IV., König von Böhmen und zugleich deutscher Kaiser, begann Mitte des 14. Jahrhunderts damit, Böhmen in größere Verwaltungseinheiten einzuteilen. Diese Verwaltungseinheiten hießen auf deutsch Kreis (tschechisch Kraj). Je nach Zeitperiode gab es in Böhmen damals eine unterschiedliche Anzahl an Kreisen (kraj). Die Zahl, Namen und auch die Größe dieser alten böhmischen Kreise änderten sich im Laufe der Jahrhunderte mehrmals. Die damalige Kreiseinteilung bestand zwar bis ca. 1862, aber ab 1848 hatte sie nur noch für das Justizsystem Bedeutung. Als Verwaltungseinheiten der Exekutive spielten die alten Kreise ab ca. 1848 keine Rolle mehr.
Liste der alten böhmischen Kreise in Deutsch und Tschechisch; siehe:

Politische Bezirke und Gerichtsbezirke (1848 bis 1938)

Ab 1848 (nach dem Ende des Feudalismus) wurden in Böhmen die alten großen Verwaltungskreise (Kraj) ersetzt. Ein neues Verwaltungs- und Justizsystem wurde eingeführt. Die alten Kreise (Kraj) wurden ersetzt durch Politische Bezirke (Politicky okres), auch Bezirkshauptmannschaft (Okresni Hejtmanstvi) genannt, die normalerweise flächenmäßig kleiner als die früheren Kraj waren. Jeder Politische Bezirk bestand aus einem oder mehreren Gerichtsbezirken (Soudni okres). Sie wurden meist nach der Stadt benannt, in dem das Bezirksgericht ansässig war. Böhmen hatte zu dieser Zeit ca. 80 Politische Bezirke (später ca. 104) und ca. 300 Gerichtsbezirke. Die Anzahl und Grenzen der politischen Bezirke und Gerichtsbezirke änderten sich im Laufe der Zeit öfter, auch wenn der Name meist gleich blieb. Liste der alten böhmischen politischen Bezirke und Gerichtsbezirke in Deutsch und Tschechisch, siehe:


  • 1890 hatte Böhmen die folgenden Bezirke:

Prag-Stadt,Reichenberg-Stadt; Asch,Aussig,Beneschau,Bischofteinitz,Blatna,Böhmisch-Brod, Böhmisch-Leipa,Braunau,Brüx,Budweis,Caslau,Chotebor,Chrudin,Dauba, Deutsch-Brod,Eger,Falkenau,Friedland,Gabel,Gablonz,Graslitz, Hohenelbe,Hohenmauth,Horowitz,Jicin,Joachimsthal,Jungbunzlau,Kaaden,Kaplitz,Karlsbad,Karolinenthal, Klattau,Kolin,Komotau,Königgraetz,Königinhof, Königliche Weinberge,Kralowitz,Krumau,Kuttenberg,Landskron,Laun, Ledetsch,Leitmeritz,Leitomischl,Luditz,Melnik,Mies,Moldautein, Mühlhaus,Münchengrätz,Neubydschow,Neuhaus,Neustadt,Pardubitz, Pilgram,Pilsen,Pisek,Plan,Podebrad,Podersan,Policka,Prachatitz, Prestitz,Pribram,Rakonitz,Raudnitz,Reichenau,Reichenberg,Rumburg, Saatz,Schlan,Schluckenau,Schüttenhofen,Selcan,Semil,Senftenberg, Smichow,Starkenbach,Strakonitz,Tabor,Tachau,Taus,Tepl,Teplitz, Tetschen,Trautenau,Turnau,Wittingau.

Politische Struktur (1938 bis 1945)

Übersichtstabelle

Böhmen 1939 1938 1930 1921 1890 1855-1862 1848 1751-1850 1660
Kreise (Kraj)   -/-   -/-   -/-   -/-   -/- ~ 13 ~ 7 ~16 ~14
Politische Bezirke: (Politicky okres) (a) 104       205 80  -/-  -/-
Gerichtsbezirke: (Soudni okres) (a)           300   -/-   -/-
Katastralgemeinden (a)         8.920      
                   
Quellen:           1) 1) 1) 1)


Anmerkung (für obige Zusammenstellung)

  • (a) Nur das Protektorat Böhmen und Mähren hatte noch pol. Bezirke und Gerichtsbezirke. Der Reichsgau Sudetenland war in Landkreise gegliedert, ebenso wie die böhmischen Gebiete die Bayern und Österreich zugeordnet wurden. Details siehe:


Quellen: (für obige Zusammenstellung)
1) http://ekeil.gmxhome.de/vwe-a-m.htm

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

In 1890 war die Bevölkerung Böhmens zu 96 % katholisch, 2 % evangelisch und ca. 1% jüdischen Glaubens.
Die kirchliche Einteilung unterscheidet sich von der staatlichen Einteilung. Details finden Sie bei dem jeweiligen Bezirk oder einzelnem Ort.

Evangelisch-Lutherisch

Kirchenbucharchive siehe entweder:

Römisch-Katholisch

Kirchenbucharchive siehe entweder:

Jüdische Kultusgemeinden


Geschichte

Vertreibung aus Böhmen 1945-1946 (Odsun)

Genealogische und historische Gesellschaften

Genealogische Gesellschaften

Anmerkung: Die Mitglieder der Vereine werden für ihre Hilfe nicht bezahlt; legen Sie bitte zu Ihren Anfragen Rückporto bei sowie evt. einen kleinen Unkostenbeitrag.


Andere Institute und Gesellschaften

  • Collegium Carolinum - Forschungsstelle für die böhmischen Länder
    Hochstr. 8/II, D-81669 München, Tel. 089/44 88 393, Fax: 089/48 61 96
    Das Collegium Carolinum befaßt sich als einziges wissenschaftliches Institut in Deutschland vorzugsweise mit den böhmischen Ländern und der Tschechoslowakei bzw. ihren beiden Nachfolgestaaten. Gegenstand der Forschungen sind sowohl die Probleme, die sich aus dem Zusammenleben der Völker dieses Raumes ergeben, wie auch allgemein die gesellschaftliche, rechtliche, geschichtliche, kulturelle und wirtschaftliche Entwicklung im europäischen Rahmen. Organisation von Tagungen.
    Wissenschaftliche (Präsenz-) Bibliothek mit ca. 115.000 Bänden die größte Spezialsammlung zur Geschichte der böhmischen Länder und der Slowakei in Westeuropa. Verschiedene Publikationen, u.a. Zeitschrift Bohemia, Zeitschrift für Geschichte und Kultur der böhmischen Länder
  • Institut für Kirchengeschichte von Böhmen - Mähren - Schlesien
    Bischof-Kaller-Str. 1b, D-61462 Königstein, Tel. 06174-23190
  • Sudetendeutsches Musikinstitut
    Direktor Herr Widmar Hader, Ludwig-Thoma-Str. 114, 93051 Regensburg


Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Kirchenbücher

  • Böhmen, Militärkirchenbuch - Trauungen, 1943-1945, Digitalisate bei Matricula
  • Böhmen, Militärkirchenbuch - Taufen, Trauungen, Verstorbene, 1941-1945, Digitalisate bei Matricula

Adressbücher

Friedhöfe und Denkmale

Ortsfamilienbücher

Bibliografie

Genealogische Bibliografie

  • Felix Gundacker: Matrikenverzeichnis der Böhmischen Staatsarchive, Wien 2000 (3. Auflage).
    • Band 1: Archive: Leitmeritz, Pilsen, Wittingau.
    • Band 2: Archive: Prag Stadt, Prag, Zamrsk.

Historische Bibliografie

  • Aeneas Silvius Piccolomini: Historia Bohemica. Gesamtwerk. Hg. von Joseph Hejnic und Hans Rothe (= Bausteine zur Slavischen Philologie und Kulturgeschichte. Reihe B: Editionen; Bd. 20, 1-3), Köln / Weimar / Wien: Böhlau 2005, 3 Bde., 1494 S., ISBN 3-412-15404-0, EUR 194,00
    • Rezension dazu:
      Claudia Märtl: Rezension von: Aeneas Silvius Piccolomini: Historia Bohemica. Gesamtwerk. Hg. von Joseph Hejnic und Hans Rothe, Köln / Weimar / Wien: Böhlau 2005, in: sehepunkte 6 (2006), Nr. 3 [09.04.2006], URL: <http://www.sehepunkte.historicum.net/2006/03/8853.html>
  • Sommer, Johann Gottfried: Das Königreich Böhmen: Statistisch-topographisch dargestellt; Der Leitmeritzer Kreis, J. G. Clavesche Buchhandlung, Prag 1833 Digitalisat der Google Buchsuche (86AJAAAAIAAJ)
  • Sommer, Johann Gottfried: Das Königreich Böhmen: Statistisch-topographisch dargestellt; Der Brunzlauer Kreis, J. G. Clavesche Buchhandlung, Prag 1834 Digitalisat der Google Buchsuche (hYUJAAAAIAAJ)
  • Sommer, Johann Gottfried: Das Königreich Böhmen: Statistisch-topographisch dargestellt; Der Bidschower Kreis, J. G. Clavesche Buchhandlung, Prag 1835 Digitalisat der Google Buchsuche (vrADAAAAYAAJ)
  • Sommer, Johann Gottfried: Das Königreich Böhmen: Statistisch-topographisch dargestellt; Der Königgrätzer Kreis, J. G. Clavesche Buchhandlung, Prag 1836 Digitalisat der Google Buchsuche (vLADAAAAYAAJ)
  • Sommer, Johann Gottfried: Das Königreich Böhmen: Statistisch-topographisch dargestellt; Der Chrudimer Kreis, J. G. Clavesche Buchhandlung, Prag 1837 Digitalisat der Google Buchsuche (XqIJAAAAIAAJ)
  • Sommer, Johann Gottfried: Das Königreich Böhmen: Statistisch-topographisch dargestellt; Der Pilsner Kreis, J. G. Clavesche Buchhandlung, Prag 1838 Digitalisat der Google Buchsuche (fdsBAAAAYAAJ)
  • Sommer, Johann Gottfried: Das Königreich Böhmen: Statistisch-topographisch dargestellt; Der Klattauer Kreis, J. G. Clavesche Buchhandlung, Prag 1839 Digitalisat der Google Buchsuche (IKIJAAAAIAAJ)
  • Sommer, Johann Gottfried: Das Königreich Böhmen: Statistisch-topographisch dargestellt; Der Prachiner Kreis, J. G. Clavesche Buchhandlung, Prag 1840 Digitalisat der Google Buchsuche (hoUJAAAAIAAJ)
  • Sommer, Johann Gottfried: Das Königreich Böhmen: Statistisch-topographisch dargestellt; Der Budweiser Kreis, J. G. Clavesche Buchhandlung, Prag 1841 Digitalisat der Google Buchsuche (6agDAAAAYAA)
  • Sommer, Johann Gottfried: Das Königreich Böhmen: Statistisch-topographisch dargestellt; Der Taborer Kreis, Verlag Friedrich Ehrlich, Prag 1842 Digitalisat der Google Buchsuche (j6IJAAAAIAAJ)
  • Sommer, Johann Gottfried: Das Königreich Böhmen: Statistisch-topographisch dargestellt; Der Caslauer Kreis, Verlag Friedrich Ehrlich, Prag 1843 Digitalisat der Google Buchsuche (2p8JAAAAIAAJ)
  • Sommer, Johann Gottfried: Das Königreich Böhmen: Statistisch-topographisch dargestellt; Der Saazer Kreis, Verlag Friedrich Ehrlich, Prag 1846 Digitalisat der Google Buchsuche (FKAJAAAAIAAJ)
  • Sommer, Johann Gottfried: Das Königreich Böhmen: Statistisch-topographisch dargestellt; Der Elbogner Kreis, Verlag Friedrich Ehrlich, Prag 1847 Digitalisat der Google Buchsuche (L6AJAAAAIAAJ)
  • Sommer, Johann Gottfried: Das Königreich Böhmen: Statistisch-topographisch dargestellt; Der Berauner Kreis, Verlag Friedrich Ehrlich, Prag 1849 Digitalisat der Google Buchsuche (urADAAAAYAAJ)
  • Wurster, Herbert W.: Das Archiv des Bistums Passau und seine Quellen zur böhmischen Geschichte, in: Archive in Bayern, Band 3


Staatskalender

Ortslexika und Karten

Ortslexika

  • ShtetlSeeker Ortsdatenbank und Ortssuche für Central- und Osteuropa
    Suche nach Ortsname (towns by name) mit Links zu Karten oder Suche nach Ortslage (towns by locations) mit Anzeige aller Orte in einer bestimmten Region. Townlocator (towns by name) ist hilfreich für die Übersetzung von Ortsnamen von Deutsch in Tschechisch. Für die Suche im Gebiet des früheren Böhmens (und auch Mähren oder Sudetenland), auswählen: Czech Republic, Precise Spelling (wenn bekannt, dann keine deutschen Umlaute eingeben, z.B. Jagerndorf für Jaegerndorf), Suchergebnis enthält: Ortsname in Deutsch (Tschechisch), Lat./Long. und Entfernung (km oder miles) zur Hauptstadt Prag.
  • Index der Orte im Sudetenland
    deckt den früheren vorwiegend deutschsprachigen Bereich von Böhmen, das sogn. Sudetenland ab, sowie Mähren und Österreichisch-Schlesien. Für sehr viele Orte sind hier auch bereits Links zu Details zu den Kirchenbüchern (!) vorhanden, (früherer pol. Bezirk, zuständiges Archiv, Listen mit genauen Angaben welche Kirchenbücher existieren, inkl. Ortsnamen in Deutsch und Tschechisch)
  • Ortslexikon für Nord- und Nordwestböhmen auf den Webseiten des Staatlichen Gebietsarchivs Litomerice (Leitmeritz). Es enthält für den Zuständigkeitsbereich dieses Archivs folgenden Angaben, nach denen jeweils gesucht werden kann: Tschechischer amtlicher Ortsname, deutscher amtlicher Ortsname, zuständiges Gemeindeamt (Stand 1992), Landkreis (okres, Stand 1992), Landkreis (okres, Stand 1930), Gerichtsbezirk (Soudní okres, Stand 1930), römisch-katholisches Pfarramt (Stand 1949), Domäne (panství, Stand 1848), Anmerkung. Bedienoberfläche wahlweise in deutscher, tschechischer oder englischer Sprache.
  • Verschwundene Orte und Objekte nach 1945. Datenbank von Orten und Objekten, die z.B. für Truppenübungsplätze, Bergbau, Stauseen, als Grenzzone und aus anderen Gründen seit 1945 untergegangen sind. Die Seite ist in deutscher und tschechischer Sprache verfügbar und wird durch Benutzer ergänzt, auch durch Bilder und Beschreibungen.

Karten

siehe auch:

Literatur:

  • WAWRIK, Frank: Alte Landkarten der Sudetenländer an der Österreichischen Nationalbibliothek und im Kriegsarchiv in Wien In: Informationsbrief für sudetendeutsche Heimatarchive und Heimatmuseen, 15. Folge, München, 1978, Seiten 9 – 37

Böhmen um 1880, im Atlas des Deutschen Reichs (L. Ravenstein)

  • Böhmen im Atlas des Deutschen Reichs, 1880
    Online Version des Atlas des Deutschen Reichs, 1880, von L. Ravenstein (1:850.000). Die online Version ist in 9 Hauptgebiete aufgeteilt, diese sind jeweils in 4 weitere Sektionen unterteilt, die man als pdf Datei über Download runterladen kann. Um die entsprechende Karte zu finden kann man den vorhandenen Gazetteer (Ortslexika, gleichfalls in pdf Format) benutzen.
    Achtung: Die einzelnen Karten (pdf Dateien) sind sehr groß (~1,9 bis 2,9 MB) und nicht zum browsing geeignet. Zur Betrachtung empfiehlt sich der vorherige Download der Karten.
    Aufgrund des sehr detallierten Kartenmaßstabs (1:850.000) sind viele kleinere Orte abgebildet. Jedoch nicht alle kleinen Dörfer in Böhmen (diesbzgl. ist die untengenannte Militärkarte umfangreicher). Darüber hinaus sind auch die Lage von Kirchen auf den Karten markiert sowie auf einer speziellen Karte mit begleitender Tabelle, Statistiken zur religiösen Verteilung innerhalb des Deutschen Reiches (1880) auf Ebene der entsprechenden Verwaltungseinheiten vorhanden.
    Der Hauptteil Böhmens befindet sich auf den Karten:
    Map 5, SE - (Map5SE.pdf, ca. 2,46 MB), ca. Karlsbad, Leitmeritz, Prag
    Map 5, SW - (Map5SW.pdf ca. 2,42 MB), ca. Eger, Falkenau, Karlsbad, Brüx, Saaz, Podersam
    Map 8, NE - (Map8NE.pdf, ca. 2,41 MB), ca. Tachau, Pilsen, Klattau, Winterberg, Prachatitz, Wittingau, Tschaslau
    Map 8, SW - (Map 8, SW.pdf,  ?? MB), ca. Budweis


Böhmen um 1910, auf der Militär-Karte von Zentraleuropa - Index Karte

Zu Böhmen siehe hier die entsprechenden Teilkarten. Die einzelnen Kartenausschnitte sind sehr detailliert und beinhalten auch kleinste Orte und Dörfer. Durch anklicken der jeweiligen Region auf der Index-Karte werden die entsprechenden Detailkarten geladen. Jede Detailkarte ist ca. 3-3,5 MB gross. Insgesamt stehen 267 Teilkarten von Zentral Europa zur Verfügung.


Archive und Bibliotheken

Archive

Staatliche Archive für Böhmen (mit Kirchenbüchern)

Die wichtigste Forschungsmöglichkeit für Böhmen bieten die tschechischen staatlichen Archive. Dort kann man in Matriken (Kirchenbücher), Verkündbüchern, Seelenbeschreibungen, Grundbücher usw. Einsicht nehmen.

Die böhmischen Kirchenbücher bis etwa 1900 befinden sich heute in den 7 Staatlichen Gebietsarchiven der Tschechischen Republik sowie dem Stadtarchiv Prag für die Stadt Prag. Viele Kirchenbücher in diesen Archiven sind bereits digitalisiert und können online genutzt werden. Weitere Digitalisierungen sind in Arbeit.

Jüngere Kirchenbücher (ab etwa 1900) liegen meist in den örtlichen Standesämtern.

Übersichtskarten über die Bereiche der Staatlichen Gebietsarchive

Übersichtskarten mit den Zuständigkeitsbereichen der staatlichen Gebietsarchive:

Die Karten unterscheiden sich bei der Zugehörigkeit des Bezirks Semily (deutsch: Semil). Aufgrund der aktuellen Verwaltungsorganisation (Stand Mitte 2011) gehört Semily zum Gebietsarchiv Litomerice (Leitmeritz). In den Bestandsverzeichnissen und im Digitalisierungsplan des Gebeitsarchivs Zamrsk (Samrsk) sind sie aber (noch?) dort aufgeführt.

Weitere Übersichten
Nationalarchiv der Tschechischen Republik in Prag

Die meisten Personenstandsunterlagen befinden sich zwar in den Gebietsarchiven, doch werden im Nationalarchiv Prag auch personenbezogene Unterlagen verwahrt, die für die Genealogie von Bedeutung sein können. Es werden gegen Gebühren auch Recherchen durchgeführt und Kopien erstellt.

Staatliches Gebietsarchiv Brünn (Brno)

In den Zuständigkeitsbereich fällt vor allem der südliche Teil von Mähren sowie ein kleinerer Teil von Böhmen. Vgl. Übersichtskarten

Staatliches Gebietsarchiv Leitmeritz (Litoměřice)

Zuständig für Nord- und Nordwestböhmen. Vgl. Übersichtskarten

Staatliches Gebietsarchiv Pilsen (Plzeň)

Zuständig für Westböhmen. Vgl. Übersichtskarten

Staatliches Gebietsarchiv Troppau (Opava)

In den Zuständigkeitsbereich fallen vor allem der nördliche Teil von Mähren und des ehemligen Österreichisch-Schlesien. Vgl. Übersichtskarten

Staatliches Gebietsarchiv Prag

Zuständig für die Mittelböhmische Region rund um Prag, nicht zu verwechseln mit dem Stadtarchiv Prag. Vgl. Übersichtskarten

Staatliches Gebietsarchiv Prag

Zuständig für das heutige Gebiet der Hauptstadt Prag. Vgl. Übersichtskarten

Staatliches Gebietsarchiv Wittingau (Třeboň)

Zuständig für Südböhmen. Vgl. Übersichtskarten

Staatliches Gebietsarchiv Zámrsk

Zuständig für Südböhmen. Vgl. Übersichtskarten

Sonstige Archive

  • Sudetendeutsches Archiv e.V., Hochstraße 8, 81669 München, Tel.: 089/480 003-30, Fax: 089/480 003-38, öffnungszeiten: Mo. - Fr. 9.00 - 12.00 Uhr; Mo., Mi 13.00 - 16.00 Uhr
    http://www.sudetendeutsches-archiv.de/web/de/e/index.htm e-mail: info@sudetendeutsches-archiv.de
    Die Bestände des Sudetendeutschen Archivs umfassen Akten von sudetendeutschen und vertriebenennahen Organisationen und Institutionen (Sudetendeutsche Landsmannschaft mit ihren Gliederungen, Sudetendeutscher Rat, Sudetendeutsche Turnerschaft, Gemeinschaft sudetendeutscher Flieger sowie z.B. Hauptausschuß für Flüchtlinge und Ausgewiesene in Bayern usw.) sowie Nachlässe, Aufzeichnungen und Autographen von sudetendeutschen Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Kunst und Wissenschaft
    Die Bestände stammen, geschichtlich bedingt, überwiegend aus der Zeit nach 1945/46, also nach der Vertreibung. Erwähnenswert sind dabei besonders die Bestände des "Sudetendeutschen Heimatbundes" aus den 20er-und 30er-Jahren, Unterlagen des sudetendeutschen Exils in England und Schweden, eine stattliche Sammlung von Vertreibungsdokumenten und -objekten (z.B. die Kennzeichnungen für Deutsche 1945/46 oder Anschläge, Anweisungen, Besitztumsmeldungen, Transport- und, Lebensmittelkarten). Auch die Eingliederung der Sudetendeutschen, vor allem in den Ländern der Bundesrepublik, ist durch verschiedene Bestände und Sammlungen dokumentiert.

Mikrofilme der Mormonen in Salt Lake City, Utah

  • Artikel Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
    Die zur Kirche gehörende Genealogische Gesellschaft von Utah, in Salt Lake City, Utah, USA, bzw. ihre europäische Zentrale (Im Rosengarten 25a, D-61118 Bad Vilbel, BRD) verfilmt aus religiösen Gründen in aller Welt personenbezogene Akten (meist Kirchenbücher). Die entsprechenden Microfilme können weltweit von Familienforschern eingesehen werden.
  • Von Böhmen sind nur wenige Verfilmungen verfügbar, da eine Verfilmung der Kirchenbücher seitens der einheimischen Kirchen abgelehnt wurde.
  • Duplikate dieser Microfilme können über die jeweiligen lokalen Familienforschungsstellen (FHCs) bestellt werden.

In Salt Lake City ist ein großes Zentrum für Familienforschung eingerichtet. Die Filmrollen und Microfishes sind in den Rocky Mountains in riesigen unterirdischen Hallen gelagert. Duplikate dieses Materials werden Familienforschern in aller Welt gegen ein geringes Entgelt in zahlreichen Familienforschungsstellen (FHCs) zur Verfügung gestellt.

Voranmeldung erforderlich! Es wird nicht religiös geworben.

Die Sammlung von Mikrofilmen in Salt Lake City kann man per Internet erreichen.
Näheres hier: http://www.familysearch.org/Eng/Library/fhlcatalog/supermainframeset.asp?display=localitysearch&columns=*,0,0

Search for matching places.
                        .......
     Place 	       |.......|
     Part of (optional)|Austria|

.
Bei allgemeiner Suche auch Austria oder Bohemia oder Böhmen statt Ortsname eintippen.

Bibliotheken

Verschiedenes

Berufsgenealogen

  • IHFF, Ing. Felix Gundacker Institut f. Historische Familienforschung, Ahnenforschung in den Länder der ehemaligen Österreich-Ungarischen Monarchie

Auswanderung

Heraldik

  • Heraldisch genealogische Gesellschaft "Adler"
    Universitätsstrasse 6/9b, A-1096 Wien, Telefon: (+ 43 1) 409 25 78, Bibliotheksstunden jeweils Mittwoch von 17h-19h.
    Homepage: http://www.adler-wien.at Email-Adresse: office_at_adler-wien.org (bitte _at_ mit @ ersetzen)
    Die Gesellschaft "Adler" wurde bereits 1870 gegündet. Sie verfügt über eine genealogische Spezialbibliothek, mit Todesanzeigensammlung, Wappenbildkartei, Siegelsammlung und laufende Publikationen.
  • Klub für tschechische Heraldik und Genealogie in Prag,
    Postadresse: Klub pro ceskou heraldiku a genealogii, U rajske zahrady 20, CZ-130 00 Praha 3-Zizkov


Weblinks

siehe auch Böhmen und Mähren/Linkliste

Genealogische Webseiten

Weitere Webseiten

Forscherkontakte

Genealogische Mailinglisten

  • Sudeten.bms-l: Familienforschung in Sudeten, Böhmen, Mähren, österr. Schlesien deutschsprachig, offene Liste
  • Rootsweb BOHEMIA Mailing List in English
    about the culture, genealogy and heritage of the German speaking people of Bohemia and Moravia, now the Czech Republic
  • Rootsweb CZECH Mailing List in English
    list for those interested in researching Czech ancestors in the Czech crown lands of Bohemia, Moravia, and Silesia.
  • Rootsweb CZECH-SURNAMES Mailing list in English
    list for the discussion/sharing of information regarding surnames/names from the former Czechoslovakia including the current Czech and Slovak Republics, Bohemia, Moravia, and portions of Silesia.


Daten aus dem Geschichtlichen Ortsverzeichnis

<gov>adm_368374</gov>