Eppendorf (Lippramsdorf)
Genealogien: Die Darstellung der früheren Einwohner und ihrer Nachfahren in dieser Bauerschaft begreift sich als eine Gemeinschaft der Lebenden und Verstorbenen. Dabei wird den Vorfahren der gebührende Respekt erwiesen, nachdem auch deren frühere Gräber verschwunden sind. Durch die Nennung ihrer Namen wird hier an sie erinnert. Diese Darstellung entreißt sie der Vergessenheit und errichtet ihnen eine Art Denkmal.
Eppendorf ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Eppendorf. |
Hierarchie Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Kreis_Recklinghausen > Haltern am See > Lippramsdorf (Haltern) > Eppendorf (Lippramsdorf)
Historische Lage
Bauerschaften im historischen Kirchspiel Lippramsdorf in (Haltern am See) | |
Dorfbauerschaft | Eppendorf | Freiheit | Kusenhorst | u. vor d. 16. Jhdt: Grevinck = Freiheit | Born = Eppendorf | St. Annaberger = Eppendorf |
Ortsname
1226 „Born“, 1288-1300 „Eppingtorpe“. Um 1498 wies Eppendorf die Unterbauerschaft Preckenberg und den neugegründeten "Hook" St.Annenberg, nördlich der Flur „Finkenbrink“, mit nicht markenberechtigten Brinksitzern oder Köttern aus.
Eppen-Dorf zählt eher nicht als ndd. Patronym zu „Eppert“. Hier handelt es sich wohl um eine Ableitung von dem altgermanischen Wort „ap“ oder „ep“, was so viel wie am Wasser (Born) bedeutet. Es handelte sich um rinen Siedlungsschwerpunkt qwelcher die älteste Lage von Eppendorf am "Born" auch korrekt beschrieb.
Der 1226 benutzte Name „Born“ deutet ebenfalls auf Wasser hin und kann aus der mundartlichen Verkürzung des im 9. Jdt. gebräuchlichen "buriun" entstanden sein. Da dieser "Born" zeitweilig versiegte und auf wundersame Weise immer wieder aufs neue "aufborsten." So ist 1556 wiederum "im May ist ock ein borne up S. Annenberge by Haltem upgeborsten...". Es scheint sich damit ursprünglich nicht um einen Brunnen, sondern um eine artesische Quelle gehandelt haben, welch aus dem Grundwasser zwischen zwei Lehmschichten der Halterner Sande gespeist wurde.
Diese Quelle könnte die ursprüngliche Begründung für die erste Ansiedlung des Klosters Marienborn in dieser unwegsamen Gegend geliefert haben, aber auch für den (danach erfolgten ?) Bau der ersten "wundersamen" Anna Kapelle.
Unterbauerschaften
- Alter St. Annenberg (heute T-annenberg)
- Preckenberg
Zeitzeichen 1895
- Eppendorf, Bauerschaft in Deutschland, Königreich Preußen, Provinz Westfalen, Regierungsbezirk Münster, Kreis Koesfeld, Amtsgericht Haltern
- 232 Einwohner, Postbezirk Lippramsdorf
- Quelle: Hic Leones
- 232 Einwohner, Postbezirk Lippramsdorf
Einwohner
Namensgebung, Status
Baurichter, Buerrichter
Baurichter oder Buerrichter waren die Vorsteher einer Bauerschaft.
Hauschroniken
Erbhöfe vor 1816
1515/94 Vollerbe
- Hs. Nr. 11 Schulte Eppendorf (Lippramsdorf-Eppendorf)
- Hs. Nr. 01 Havig (Lippramsdorf-Eppendorf)
1515/94 Halberbe
- Hs. Nr. 21 Dircks (Lippramsdorf-Eppendorf), 1791 auch Marckmann-Dircks, 1883 Drees
- Hs. Nr. 02 Feldmann (Lippramsdorf-Eppendorf)
- Hs. Nr. 22 Finkenbrinck (Lippramsdorf-Eppendorf), danach Schild und Dahlhaus
- Hs. Nr. 23 Große Büning (Lippramsdorf-Eppendorf)
- Hs. Nr. 10 Große Kappenberg (Lippramsdorf-Eppendorf)
- Hs. Nr. 14 Hövelmann (Lippramsdorf-Eppendorf)
- Hs. Nr. 09 Kleine Kappenberg (Lippramsdorf-Eppendorf), im 18. Jhdt. auch Wilmer (Lippramsdorf-Eppendorf), dann Grave (Lippramsdorf-Eppendorf)
- Hs. Nr. 13 Saelmann (Lippramsdorf-Eppendorf)
- Hs. Nr. 12 Schild (Lippramsdorf-Eppendorf), danach Schmöning
- Hs. Nr. 03 Sümpelmann (Lippramsdorf-Eppendorf), danach Kummerhove
- Hs. Nr. 09 Wilmer (Lippramsdorf-Eppendorf), vor- und nachher Kleine Kappenberg
- Hs. Nr. 20 Woestmann (Lippramsdorf-Eppendorf)
1515/94 Marken-Kötter
- Hs. Nr. 19 Kleine Büning (Lippramsdorf-Eppendorf), ab 1854 Knüver (Knüvener)
- Hs. Nr. 08 Kummerhove (Lippramsdorf-Eppendorf), später Vogelwiesche (Lippramsdorf-Eppendorf)
- Hs. Nr. 04 Leusken (Lippramsdorf-Eppendorf), 1844 Auswanderung, Besitzswechsel: Peters (Lippramsdorf-Eppendorf)
- Hs. Nr. 18 Marckmann (Lippramsdorf-Eppendorf)
Kötter
- Hs. Nr. 15 Drees (Lippramsdorf-Eppendorf)
- Hs. Nr. 07 Große Homann (Lippramsdorf-Eppendorf)
- Hs. Nr. 17 Große Jäger (Lippramsdorf-Eppendorf)
- Hs. Nr. 16 Kleine Jäger (Lippramsdorf-Eppendorf), an der Lehmkuhle
- Hs. Nr. 06 Kloet (Lippramsdorf-Eppendorf)
- Hs. Nr. 05 Lindemann (Lippramsdorf-Eppendorf), ab 1843 Kappe
Lage in Preußen
- Eppendorf
Stadtteile in Haltern am See (Kreis Recklinghausen) | |
Altstadt | Berghaltern | Flaesheim | Holtwick | Hamm-Bossendorf | Hullern | Lavesum | Lippramsdorf | Overrath | Sythen |
Weitere Familien Hauslagerbuch 1843 ff.
- Hs. Nr. 21a Große Büning-Feldmann (Lippramsdorf-Eppendorf)
- Hs. Nr. 24 Dieckmann (Lippramsdorf-Eppendorf)
- Hs. Nr. 08 Grave (Lippramsdorf-Eppendorf)
- Hs. Nr. 18 Hagedorn (Lippramsdorf-Eppendorf)
- Hs. Nr. 26 Hövelmann-Spiekermann (Lippramsdorf-Eppendorf)
- Hs. Nr. 05 Kappe (Lippramsdorf-Eppendorf)
- Hs. Nr. 04 Peters (Lippramsdorf-Eppendorf)
- Hs. Nr. 27 Thiehoff (Lippramsdorf-Eppendorf)
- Hs. Nr. 08 Vogelwiesche (Lippramsdorf-Eppendorf), dann Grave (Lippramsdorf-Eppendorf)
- Hs. Nr. 28 Wortmann (Lippramsdorf-Eppendorf)
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>EPPORFJO31NR</gov>