Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/333

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
GenWiki - Digitale Bibliothek
Der Regierungsbezirk Aachen (1850)
Inhalt
<<<Vorherige Seite
[332]
Nächste Seite>>>
[334]
Datei:Ac regbez kaltenbach 1850.djvu
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien
Texterfassung: korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Bevor dieser Text als fertig markiert werden kann, ist jedoch noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.


im Jahre 1222 die in sehr gutem Rufe stehenden Nonnen auf dem Salvatorsberge mit Bewilligung des Abtes und der noch übrigen 4 Benediktiner-Mönche in die Abtei Burtscheid versetzte. Der Abt räumte nun mit seinen 4 Mitbrüdern das klösterliche Gebäude und bezog das bei der Nikolaskapelle gelegene Gebäude, wo sie von einer Pension lebten. So war denn die erste durch den heiligen Clotulf gepflanzte Stiftung, welche durch den heiligen Gregor zu einer Abtei erhoben, von Königen und Kaisern mit so vielen Reichsgütern begabt und mit so herrlichen Freiheiten und Vorzügen ausgeschmückt worden war, so tief herabgesunken! Durch den Besitz der Herzöge von Limburg im Lande von Herzogenrath, wozu Gülpen, Villen und Wallwyler gehörten, kam auch diese Abtei an Limburg. Die Abtissin Helswendis, welche in Verdrießlichkeit mit dem Vogte über Burtscheld verwickelt wurde, beklagte sich deßhalb bei dem Erzbischofe Engelbert von Köln, der von beiden Seiten Schiedsrichter ernannte, die Sache zu untersuchen. Diese setzten dann nach einem Zeugenverhör der ältesten Einwohner von Burtscheid die Bestimmungen über die Rechte des Vogtes und Meiers, über welche bisher nichts Schriftliches vorhanden war, im Jahre 1226 fest. — Durch die Abteikirche, Reichsleute und deren Besitzungen, so wie durch die Thermalquellen in der Herrschaft Burtscheid entstand bald mehr Leben, die Bevölkerung stieg, die Feste der Kirche und der Waarenabsatz führten Fremde aus der Nähe und Ferne herbei und so bildete der Ort sich allmählich zu einem Dorfe aus. Im 13. Jahrhundert waren schon die Tuchmanufakturen in Burtscheid blühend; das Schöffengericht entstand;