Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/227

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
GenWiki - Digitale Bibliothek
Der Regierungsbezirk Aachen (1850)
Inhalt
<<<Vorherige Seite
[226]
Nächste Seite>>>
[228]
Datei:Ac regbez kaltenbach 1850.djvu
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien
Texterfassung: korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Bevor dieser Text als fertig markiert werden kann, ist jedoch noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.


Der Eigentümer desselben erbaute sich nun ein neues, großes Haus mit einem Hof und mehreren Oekonomiegebäuden, welches jetzt mitten in Langerwehe steht und bis heute noch den Namen Frohnhof führt.

Lucherberg, (1550) Luchenberg, ein Pfarrdorf in der Bürgermeisterei Pier mit 280 Einwohnern auf einem fruchtbaren Hügel und an dessen südlichem Abhange unweit der Mündung des Wehbaches erbaut. Am Fuße des Hügels befinden sich mächtige Braunkohlenlager, die schon seit längerer Zeit angebaut worden. Hier fanden Arbeiter bei Grabung einer Braunkohlengrube mehrere steinerne Särge, auf deren einem eine menschliche Figur ganz rauh erhaben gearbeitet war; ferner fanden dieselben Urnen verschiedener Größe mit einigen Münzen. Das Kloster Wenau besaß um 1400 das Patronatrecht zu Berg Walramus, welches höchst wahrscheinlich der alte Name dieses Ortes war. Im 16. und 17. Jahrhundert hatte Lucherberg nur eine Kapelle; der Pastor zu Pier setzte den Geistlichen an dieselbe. — Das zur Pfarre Lucherberg gehörige Dorf Luchem am Wehbach hat eine bedeutende Kattundruckerei, welche gegenwärtig schon über 70 Arbeiter beschäftigt. Die hier fabrizirten Tücher und Stoffe, von sehr haltbaren Farben, erfreuen sich eines ausgedehnten Absatzes.

Inden, im Thale am linken Indeufer, ist ein großes Pfarrdorf und Hauptort der Bürgermeisterei gleichen Namens mit 1074 Einwohnern (worunter 145 evang.). Es ist 3,17 Meilen von Aachen. 1½ Stunde vom Kreisorte Jülich entfernt, hat eine katholische und eine evangelische Kirche,