Campinischken

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
(Weitergeleitet von Campinnischken)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Disambiguation notice Schanzenkrug ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Schanzenkrug (Begriffsklärung).
Diese Seite gehört zum Portal Memelland und wird betreut vom OFB-Team Memelland.
Bitte beachten Sie auch unsere Datensammlung aller bisher erfassten Personen aus dem Memelland

Hierarchie

Regional > Russische Föderation > Kaliningrader Oblast >Campinischken

Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Tilsit > Campinischken

Ansichtskarte (Bild:Norman Baltrusch)



Einleitung

Campinischken, Kreis Tilsit, später Kreis Tilsit-Ragnit, ab 1924 Kreis Niederung, Ostpreußen


Name

Andere Namen und Schreibweisen

Namensdeutung

Der Name beschreibt die Lage des Ortes:

  • altlitauisch "kampa" = Ecke, Kampiniškiai: Menschen aus/an einer Ecke
  • prußisch "kampas, kampe" = kleine mit Gesträuch bewachsene Insel in einer Flussmündung (Werder, Ecke, Winkel)

Allgemeine Information

  • Mehrere große und kleine Höfe, am Südufer der Gilge, 14 km nordwestlich von Tilsit, 1939: 144 Einwohner, mit großem Sägewerk an der Sandbank zwischen Gilge und Ruß[2]
  • Räumung der Gemeinde auf Anordnung des Bürgermeisters am 15.10.1944; nur wenige blieben zurück, einige starben auf der Flucht
  • Wohnplatz direkt an der Gilge gelegen. Es steht Stand 2010 nur noch ein Haus am Südufer der Gilge. Auf der Halbinsel zwischen Ruß und Gilge wurde alles gezielt abgetragen. Lediglich ein paar Grundmauern und Glasscherben kann man hinter den mittlerweile großen alten Bäumen, die jeweils am Eingang der Höfe standen, entdecken (Stand 03/2017).

Politische Einteilung

  • Schanzenkrug: Umgetauft zu Kampinischken, Ldg., Kr. Tilsit-Ragnit, 6.2.1928. Schanzenkrug war ursprünglich ein Krug, bei dem zwei Dörfer, Alt und Neu-Schanzenkrug, entstanden (vor 1818).[5]
  • Neu Schanzenkrug wurde vor 1898 mit der Ldg. Kampinischken vereinigt, der es 1928 den Namen gegeben hat.[6]
  • 3.2.1858, Gumbinnen: Amtsblatt der königlichen preußischen Regierung zu Gumbinnen, 1858, No.7, Verordnung 51
Vereinigung einiger Grundstücke in den Kreisen Tilsit und Pillkallen zu gemeinschaftlichen Kommunal-Verbänden betr. A.d.J. 2265, Jan.
Auf Grund §1. des Gesetzes vom 14ten April 1856 (Nr. 4414) sind mit höherer Genehmigung zu gemeinschaftlichlichen Kommunal-Verbänden vereinigt:
A. Im Tilsiter Kreise
1. das das Fähr- und Krug-Etablisssement Neu Schanzenkrug mit dem Gemeindebezirk der Dorschaft Campinnischken;
2. das Mühlengrundstück Paßelgsten mit der Dorfschaft Tilsit-Preußen.
B. Im Pillkaller Kreise:
1. der vom ehemaligen erbfreien Gut Neuwiese dem Gutsbesitzer in Cathrinenhof gehörige Antheil mit dem Gutsbezirk von Cathrinenhof;
2. der übrige Theil des Guts Neuwiese mit dem Gemeindebezirk der Dorfschaft Sassupönen. [7]

Kirchliche Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Campinischken gehörte zum ev. Kirchspiel Tilsit-Land, ab 1891 zum Kirchspiel Pokraken.

Kirchenbücher

Es finden sich Einträge zu Kampinischken in den Kirchenbüchern von luth. Plaschken und gelegentlich in luth. Neukirch (Joneykischken).


Standesamt

Campinischken gehörte 1888 zum Standesamt Pokraken / Weidenau.
Die Standesamtsregister sind verschollen.


Verschiedenes

Karten

Lageplan Schanzenkrug Okt. 1944, Maßstab 1:50 000
© Bundesarchiv Bayreuth
Legende zum Lageplan Okt. 1944


Campinnischken auf der Schroetterkarte (1796-1802), Maßstab 1:50 000
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160000


Campinnischken und Umgebung im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Campinnischken im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz


Schanzenkrug im Messtischblatt 0896 Rucken (1912-1940)
© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie


Internetlinks

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>KAMKENKO05UC</gov>

Quellen

  1. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  2. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  3. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  4. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  5. Fritz Gause: Neue Ortsnamen in Ostpreußen seit 1800, Verzeichnis der Änderungen im Ortsnamenbestand der Provinz Ostpreußen (alten Umfangs) seit Beginn des 19. Jahrhunderts, Königsberg i. Pr. 1935
  6. Fritz Gause: Neue Ortsnamen in Ostpreußen seit 1800, Verzeichnis der Änderungen im Ortsnamenbestand der Provinz Ostpreußen (alten Umfangs) seit Beginn des 19. Jahrhunderts, Königsberg i. Pr. 1935
  7. Amts-Blatt der königlichen preußischen Regierung zu Gumbinnen, 1858, Nr.7, Verord. 51, S.28 Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums