Hermannlöhlen

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Diese Seite gehört zum Portal Memelland und wird betreut vom OFB-Team Memelland.
Bitte beachten Sie auch unsere Datensammlung aller bisher erfassten Personen aus dem Memelland

Hierarchie

Regional > Litauen > Hermannlöhlen

Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Heydekrug > Hermannlöhlen


Einleitung

Hermannlöhlen, Kreis Heydekrug, Ostpreußen


Name

Andere Namen und Schreibweisen


Namensdeutung

Der Name Urbißken weist auf einen Handwerker oder Künstler. Hermann-Löhlen bedeutet "der Vornehme". Der Alternativname Boegschen sagt etwas über seine Eigenart aus.

  • nehrungs-kurisch "urbt" = bohren, stochern
  • preußisch-litauisch "urbti, urbinti" = graben, herumwühlen, bohren, aushöhlen, meißeln
  • lettisch „liels, leels“ = groß, vornehm
  • "Ermalenai" = großer Hermann
  • nehrungs-kurisch "begads" = der Unersättliche, Überfluss


Von dem alten Hermannlöhlen ist nicht mehr viel vorhanden. Diese Bilder können nur einen kleinen Eindruck vermitteln.


Allgemeine Information

  • Vorwerk, Ziegelei, Bahnstation, 5 km südöstlich von Heydekrug, gegründet vor 1540[5]


Politische Einteilung

1900/02: Umwandlung des Gutsbezirkes Alt Hermannlöhlen in die Gemeinde Hermannlöhlen.
1.5.1939 (bis 1945): Eingemeindung des Gutsbezirkes Matzicken zur Gemeinde Hermannlöhlen.[6]


Kirchliche Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Hermannlöhlen gehörte 1912 zum Kirchspiel Werden.

Katholische Kirche

Hermannlöhlen gehörte 1907 zum katholischen Kirchspiel Szibben.


Standesamt

Hermannlöhlen gehörte 1907 zum Standesamt Gaidellen.


Bewohner

  • Bewohner von Hermannlöhlen
  • 1791/92: Amts Heydekrug, Consignation von denen Decimenten, Pro anno 1791/92, Seite 50 Boegschen, Seite 52 Herrmannloehlen, Seite 68 Herrmannloehlen [1]
  • 1832: Consignation Personal-Decem der Schul-Societät Werden, Köllmisch Hermannloehlen Seite 108; Peter Lamath Seite 107 [2]


Friedhöfe

Zu Hermannlöhlen gehörten wenigstens 2 Friedhöfe, von denen der größere noch existiert, wenn auch völlig verwildert. Ein gemauerter Pfosten erinnert an die Grabstätte. Die Bilder sollen einen Eindruck davon vermitteln.


Im Dreieck, zwischen Werden, Alt-Hermannlöhnen und Kallwellischken befindet sich der kleinere Friedhof von Alt-Hermannlöhnen, nahe der Kreuzung der 141 und 165. Außer den Eingangspfosten und Grabumfriedungen ist allerdings nicht viel geblieben.

Die Bilder des zweiten Friedhofs wurden freundlicherweise von Annelie Stöllger zur Verfügung gestellt.


Verschiedenes

Verkehr

  • Eine 16 km lange Kleinbahnstrecke von Heydekrug nach Kolleschen führte seit 1913 durch Hermannlöhlen.

Die Strecke ist nicht mehr erhalten. Siehe hierzu: Kleinbahn Heydekrug–Kolleschen in Wikipedia


Karten

Hermann Lönen oder Boegschen auf der Schroetterkarte (1796-1802), Maßstab 1:50 000
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160000


Hermannlöten im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Hermannlöten und Umgebung im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz



Skizzen aus der Gemeindeseelenliste

Skizze aus der Gemeindeseelenliste von Hermannlöhlen aus den 50er Jahren, (c) Bundesarchiv
Skizze aus der Gemeindeseelenliste von Hermannlöhlen aus den 50er Jahren, (c) Bundesarchiv
Skizze aus der Gemeindeseelenliste von Hermannlöhlen aus den 50er Jahren, (c) Bundesarchiv


Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>HERLENKO05SH</gov>

Quellen

  1. Schroetterkarte (1796-1802), Maßstab 1:50 000
  2. Urmesstischblatt von 1860
  3. Amtsblatt des Memelgebiets vom 29.12.1923, S.1085ff, http://www.epaveldas.lt/vbspi/biRecord.do?biExemplarId=74567
  4. Vikipedija.lt, http://lt.wikipedia.org/wiki/Armal%C4%97nai
  5. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  6. Amtsblatt Gumbinnen 1939: Neugliederung der Gemeinden und Gutsbezirke im ehemaligen Memelland ab 1. Mai 1939, S. 64ff,
    http://www.memelland-adm.de/Archiv/13 Verwaltungsbezirke/index.htm