Ramutten (Kr.Heydekrug)

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Hierarchie

Regional > Litauen > Ramutten (Kr.Heydekrug)

Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Heydekrug > Ramutten (Kr.Heydekrug)

Ramutten Kirche, Grundsteinlegung 1928
Ramutten Kirche, Einweihungsgottesdienst
am 16. Dezember 1929



Einleitung

Ramutten (Kr.Heydekrug), Kreis Heydekrug, Ostpreußen


Name

Andere Namen und Schreibweisen

Namensdeutung

Der Name beschreibt den Charakter des Ortsgründers.

  • prußisch "rams, roms" = ruhig, demütig, zahm, sittsam, bescheiden, höflich
  • prußisch-sudauisch "ramint" = beruhigen, besänftigen
  • litauisch „rymus, ramus“ = ruhig, behaglich
  • "rimu, rimstu, rimtas" = ernsthaft
  • "rimti" = ruhig werden, zur Ruhe kommen


Allgemeine Information

  • 1785 Königliches Bauerndorf, 1919 Landgemeinde[2]
  • Kirchort, 10 km nordöstlich von Heydekrug, mit Wirtshaus und Schule, Gemeinde [[Tennetal][3]


Politische Einteilung

1785 gehörte Ramutten (Kr.Heydekrug) zum Amt Heydekrug[4]
1940 ist Ramutten (Kr.Heydekrug) (Tennetal) eine Gemeinde mit den Dörfern Eydaten und Ramutten (Kr.Heydekrug).
und
1940 ist Tennetal der neue Name für Ramutten (Kr.Heydekrug)


Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Posaunenchor Ramutten um 1920

Sitzend von links: Georg Pillibeit, Erich Goduscheit, Fritz Radtke, Jons Pillibeit, Michel Pallaks, Heinrich Littwins
Stehend von links: unbekannt, Georg Bildat, Richard Radtke, Lilischkies, unbekannt, Pallaks, Wilhelm Littwins

Ramutten (Kr.Heydekrug) ist seit 1902 Kirchspiel, vorher gehörten seine Ortschaften teils zum Kirchspiel Saugen, teils wie der Ort Ramutten selbst zum Kirchspiel Werden.

Geschichte u. Pfarrer

Am 1. August 1895 wurde der Seelsorgebezirk Eydathen aus Teilen von Saugen und Werden begründet und als Hilfsprediger Pipirs bestellt, dessen Sitz später nach Ramutten verlegt wurde. 1900 wurde hier ein Bethaus gebaut, ein "Kirchlein aus Lehm und Heyde". 1900 ging Pipirs nach Ruß. 1900-1902 amtierte Pfarrer Gaigalat, der nach Prökuls als II.Prediger übersiedelte. 1902 wurde Ramutten als Kirchengemeinde selbständig, blieb aber pfarramtlich mit Werden verbunden. 1902-1907 amtierte Prediger Köhler, 1908-1909 Prediger Bartsch, der nach Saugen ging. 1909-1910 verwaltete das Pfarramt Pfarrer Schulz, der von Lasdehnen kam und nach Lauknen ging. 1911 amtierte Kandidat Kreutzer, nachher Prediger Adomat, der 1912 nach Groß Lenkeningken ging, 1913 Prediger Christoleit, der Pfarrer in Rogahlen wurde. Seit 1916 ist Pfarrverweser Missionar Tennigkeit.[5]

Zugehörige Ortschaften

Zum Kirchspiel Ramutten (Kr.Heydekrug) gehörten 1912 folgende Ortschaften: Didszillen, Eydathen, Gnieballen, Groß Barwen, Kurpen, Paszelischken, Ramutten, Szagaten.

Kirchenbücher

Die Kirchenbücher von Ramutten (Kr.Heydekrug) sind verschollen.

Katholische Kirche

Ramutten (Kr.Heydekrug) gehörte 1907 zum katholischen Kirchspiel Szibben.


Standesamt

Ramutten (Kr.Heydekrug) gehörte 1907 zum Standesamt Trakseden, später war es ein selbständiges Standesamt.

Standesamtsregister

Die Standesamtsregister von Ramutten (Kr.Heydekrug) sind verschollen.


Bewohner

  • Bewohner von Ramutten (Kr.Heydekrug)
  • 1791/92: Amts Heydekrug, Consignation von denen Decimenten, Pro anno 1791/92, Seite 52 Hans Ramutten [1]
  • 1832/33: Consignation Personal Dezem Schul-Societät Ramutten, Seite 62 [2]


Verschiedenes

Karten

Ramutten auf der Schroetterkarte (1796-1802), Maßstab 1:50 000
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Siehe Mitte rechts an der Grenze auf der Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160 000


Ramutten im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Ramutten und Umgebung im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz


Skizze aus der Gemeindeseelenliste von Tennetal aus den 50er Jahren, (c) Bundesarchiv


Internetlinks

Offizielle Internetseiten

Teilauswertung zu Ramutten (Kr.Heydekrug): Memelland, OFB


Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>RAMTENKL01SN</gov>

Quellen

  1. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  2. Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920
  3. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  4. Sembritzki, Johannes u. Bittens, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920
  5. SEMBRITZKI, Johannes u. BITTENS, Arthur: Geschichte des Kreises Heydekrug, Memel 1920, S.184.