Hermannlöhlen

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Hierarchie

Regional > Litauen > Hermannlöhlen

Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Heydekrug > Hermannlöhlen


Einleitung

Hermannlöhlen, n. 1540 Hermann Leel, danach Bießken, 1734 Urbißken, 1736 Herman Lehlen oder Hermann Lehlen, 1740 Hermann Leell, 1748 Matzigken, 1763 Boegsten, 1774 Beckschen, um 1785 Boegschen, n. 1785 Hermann Löhlen oder Herman Löhlen, n. 1781 Hermanlöhnen, n. 1912 Hermannlöhnen, zwischenzeitlich auch Biekßen, Alt Hermannlöhlen, auch Hermann Lönen[1], Hermannlöten[2], Kreis Heydekrug, Ostpreußen. Lit. Name: 1923-45 Urbiškiai,[3] heute Armalėnai,[4] (Urbiskiai, Armalenai)

  • Vorwerk, Ziegelei, Bahnstation
  • 5 km südöstlich von Heydekrug
  • Gegründet vor 1540


Von dem alten Hermannlöhlen ist nicht mehr viel vorhanden. Diese Bilder können nur einen kleinen Eindruck vermitteln.

Name

Der Name Urbißken weist auf einen Handwerker oder Künstler. Hermann-Löhlen bedeutet "der Vornehme". Der Alternativname Boegschen sagt etwas über seine Eigenart aus.

  • nehrungs-kurisch "urbt" = bohren, stochern
  • preußisch-litauisch "urbti, urbinti" = graben, herumwühlen, bohren, aushöhlen, meißeln
  • lettisch „liels, leels“ = groß, vornehm
  • "Ermalenai" = großer Hermann
  • nehrungs-kurisch "begads" = der Unersättliche, Überfluss


Politische Einteilung

1900/02: Umwandlung des Gutsbezirkes Alt Hermannlöhlen in die Gemeinde Hermannlöhlen.
1.5.1939 (bis 1945): Eingemeindung des Gutsbezirkes Matzicken zur Gemeinde Hermannlöhlen.[6]


Kirchliche Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Hermannlöhlen gehörte 1912 zum Kirchspiel Werden.

Katholische Kirche

Hermannlöhlen gehörte 1907 zum katholischen Kirchspiel Szibben.



Standesamt

Hermannlöhlen gehörte 1907 zum Standesamt Gaidellen.


Bewohner

  • Bewohner von Hermannlöhlen
  • 1791/92: Amts Heydekrug, Consignation von denen Decimenten, Pro anno 1791/92, Seite 50 Boegschen, Seite 52 Herrmannloehlen, Seite 68 Herrmannloehlen [1]
  • 1832: Consignation Personal-Decem der Schul-Societät Werden, Erbfrey Hermannloehlen Seite 107 [2]

Friedhöfe

Zu Hermannlöhlen gehörten wenigstens 2 Friedhöfe, von denen der größere noch existiert, wenn auch völlig verwildert. Ein gemauerter Pfosten erinnert an die Grabstätte. Die Bilder sollen einen Eindruck davon vermitteln.

Im Dreieck, zwischen Werden, Alt-Hermannlöhnen und Kallwellischken befindet sich der kleinere Friedhof von Alt-Hermannlöhnen, nahe der Kreuzung der 141 und 165. Außer den Eingangspfosten und Grabumfriedungen ist allerdings nicht viel geblieben.

Die Bilder des zweiten Friedhofs wurden freundlicherweise von Annelie Stöllger zur Verfügung gestellt.



Verschiedenes

Verkehr

  • Eine 16 km lange Kleinbahnstrecke von Heydekrug nach Kolleschen führte seit 1913 durch Hermannlöhlen.

Die Strecke ist nicht mehr erhalten. Siehe hierzu: Kleinbahn Heydekrug–Kolleschen in Wikipedia

Karten

Hermann Lönen oder Boegschen auf der Schroetterkarte (1796-1802), Maßstab 1:50 000
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160000
Hermannlöten im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Hermannlöten und Umgebung im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz


Skizzen aus der Gemeindeseelenliste

Skizze aus der Gemeindeseelenliste von Hermannlöhlen aus den 50er Jahren, (c) Bundesarchiv
Skizze aus der Gemeindeseelenliste von Hermannlöhlen aus den 50er Jahren, (c) Bundesarchiv
Skizze aus der Gemeindeseelenliste von Hermannlöhlen aus den 50er Jahren, (c) Bundesarchiv


Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>HERLENKO05SH</gov>

Quellen

  1. Schroetterkarte (1796-1802), Maßstab 1:50 000
  2. Urmesstischblatt von 1860
  3. Amtsblatt des Memelgebiets vom 29.12.1923, S.1085ff, http://www.epaveldas.lt/vbspi/biRecord.do?biExemplarId=74567
  4. Vikipedija.lt, http://lt.wikipedia.org/wiki/Armal%C4%97nai
  5. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
  6. Amtsblatt Gumbinnen 1939: Neugliederung der Gemeinden und Gutsbezirke im ehemaligen Memelland ab 1. Mai 1939, S. 64ff,
    http://www.memelland-adm.de/Archiv/13 Verwaltungsbezirke/index.htm