Grauduschen (Ksp.Memel)

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Bauernhof in Purmallen vor 1944. Aus dem Memeler Dampfboot

Hierarchie

Regional > Litauen > Grauduschen (Ksp.Memel)

Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Memel > Grauduschen (Ksp.Memel)


Einleitung

Grauduschen (Ksp.Memel), n. 1820 Graudußen, n. 1871 Adlig Grauduszen, Adl. Grauduszen, n. 1895 Grauduszen, Kreis Memel, Ostpreußen.

  • 1785 ist Grauduschen (Ksp.Memel) ein Dorf zu Adlig Groß Tauerlauken[1]
  • 1785 Adeliges Dorf mit 4 Feuerstellen
  • ca. 6 km östlich von Memel
  • Mit "Adlig" wird ein adliger Gutsbesitzer mit den entsprechenden adligen Vorrechten bezeichnet: hohe und niedere Gerichtsbarkeit, Jagd- und Fischereirecht, Patronat, Brauerei-, Brennerei-, Verlagsgerechtigkeiten, Herrschaftsrecht gegenüber dem Personal. Selbst der König konnte in diese Rechte nicht eingreifen. Ab 1800 wurden die adligen Güter Rittergüter genannt.

Name

Der Name beschreibt die Lage des Ortes. Der Beiname Arnig weist auf den Ortsgründer. Dem Namen nach dürfte er ein Zuwanderer aus Westfalen sein.

  • prußisch "graude, graudus" = feuchter alter dichter Laubwald
  • lettisch "purmale" = Rand des Morasts, Gegend in der Nähe des Sumpfes
  • nehrungs-kurisch "purvs" = Sumpf

+ "mala" = Rand, Ufer

Allgemeine Information

Amalienthal ist Gasthaus zu Purmallen.


Politische Einteilung


Kirchliche Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Grauduschen (Ksp.Memel) gehörte 1888 und 1912 zum Kirchspiel Memel Land.

Katholische Kirche

Grauduschen (Ksp.Memel) gehörte 1888 und 1907 zum katholischen Kirchspiel Memel.



Standesamt

Grauduschen (Ksp.Memel) gehörte 1888 zum Standesamt Plücken Martin und 1907 zum Standesamt Kollaten. Die Zugehörigkeit wechselte 1898.



Verschiedenes

Karten

Grauduszen auf der Schroetterkarte (1796-1802) 1:50 000
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160 000


Grauduschen im Preußischen Urmesstischblatt 1834
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Grauduszen im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz



Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>PURLENKO05NS</gov>


Quellen

  1. Sembritzki, Johannes: Geschichte des Kreises Memel, Memel 1918
  2. Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)