Ziele und Aufgaben der wissenschaftlichen Genealogie (Kekule von Stradonitz)/11
GenWiki - Digitale Bibliothek | |
---|---|
Ziele und Aufgaben der wissenschaftlichen Genealogie (Kekule von Stradonitz) | |
GenWiki E-Book | |
<<<Vorherige Seite [10] |
Nächste Seite>>> [12] |
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien | |
Texterfassung: unkorrigiert | |
Dieser Text wurde noch nicht korrekturgelesen und kann somit Fehler enthalten.
|
tommmschaft sehr schnell im ManneZsiammc aussterben kann. Vas muß nothwendig eintreten, sobald m allen Füllen vor¬wiegend cdcr ausschließlich Töchter geboren werden. So ist es durchaus möglich, daß cm Eltcmpaar des Endes des achtzchntm Jahrhunderts heute beispielsweise 100 lebende Mchkonuncn hat, daß aber trotzdem das Geschlecht im Mcmncssiüimnc und der Name ausgestordcn ist, weil nämlich nnr noch Abkömmlinge von weiblichen Nachkommen des Stammclternpaares vorhanden sind. In einem solchen Falle wird man mit Necht von einem Aussterben des Geschlechtes im engeren Sinne, von einem Aussterben des Namens, vom Aussterben des Mannesstammes, nicht aber uon cinem Aus¬sterben des Blutes sprechen können. Daraus crgicbt sich aber, daß alle vermeintlichen Ursachen des Aussterbens, die, wenn sie überhaupt eine Folge haben, nur das Ausstcrben des Blutes bewirken können, nur daim in Nechnung gezogen werden dürfen, wenn thatsächlich ein Ausstcrben des VluteZ nachgewiesen ist. Bisher aber haben Untersuchungen dieser Art nur mit Familien openrt, deren Aussterben im Mannesstamme konstatir! ist. Andererseits wird man bei Untersuchung der Ursachen, welche das Erlöschen der Ge¬schlechter im Manncsstamme bewirtt haben können, uvnmegcrid Gewicht lcgcn müssen auf die Feststellung der Ursachen, deren Folge das Ueberwiegen weiblicher Geburten über männliche Geburten ist. Es wird vielfach angenommen, daß die Ieugungs-traft uercrblich fei. Das ist nun wieder eine Frage, bei der, will man nicht zu vollständigen Trugschlüssen kommen, noth¬wendig von dem Erlöschen der Mannesstamme vollständig nnrd abgesehen werden, das etwaige Erlöschen des Blutes vielmehr als das Ausschlaggebende wird angesehen werden müssen. Das find alles Fragen, welche nur aus genealogischem Wege werden beantwortet werden können. Es ist aber meine Ueberzeugung, daß die Genealogie sie auch wirklich beant¬worten kanu, wenn nur das Material dazu vorliegen wird. Ich verlasse hiermit diese Gruppe von Problemen, um mich