Ziele und Aufgaben der wissenschaftlichen Genealogie (Kekule von Stradonitz)/10
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nur noch <math>261.700/8=32.712</math> der zukünftigen Einwohner Dublins vom Jahre 1950 Nachkommen der 261.700 Dubliner von 1850 sein.
Daß dieses Problem ein interessantes und wichtiges ist, wird Niemand bestreiten wollen. Ob das in der That Alles so ist, hängt davon ab, ob die Hansensche Theorie richtig ist. Ob sie aber richtig ist, das ist eine Frage, die ganz offenbar nur von der Genealogie beantwortet werden kann. Ihre sichere Beantwortung wird in dem Augenblicke möglich sein, in dem vollständige Stammtafeln für drei Generationen des neunzehnten Jahrhunderts aller derjenigen Familien einer Stadt vorhanden sein werden, die sich in der betreffenden Stadt erhalten haben. Die Quellen für derartige, sich nur auf das neunzehnte Jahrhundert erstreckende Untersuchungen, sind in Kirchenbüchern, standesamtlichen Registern und anderen amtlichen Aufzeichnungen reichlich vorhanden.
Nach dem Vorstehenden wird es begreiflich erscheinen, wenn ich den Satz ausspreche, daß im Grunde alle Fragen der Bevölkerungsbewegung genealogische Fragen sind.
Es wäre im Anschluß an das eben Erörterte noch mancherlei über das Aussterben der Geschlechter überhaupt zu sagen, indessen will ich in Rücksicht auf die mir zu Gebote stehende Zeit darauf nur ganz kurz eingehen. Ueber das Aussterben der Geschlechter ist schon häufig geschrieben worden, ohne daß man behaupten könnte, daß die Ursachen dieser Erscheinung dadurch irgendwie erkannt worden wären. Ehe darauf eingegangen werden kann, muß jedoch auf einen sehr wichtigen Unterschied aufmerksam gemacht werden. Es liegt in den Einrichtungen der Kulturwelt begründet, daß man, wenn vom „Aussterben" eines Geschlechtes gesprochen wird, dabei immer das „Aussterben im Mannesstamme" meint, das Aussterben des Familiennamens. Das führt aber zu sehr vielen Unklarheiten. Es liegt auf der Hand, daß ein Elternpaar mit seinen Nachkommen sich durch sehr große eheliche Fruchtbarkeit auszeichnen, und daß doch die Nachkommenschaft