Wessum (Ahaus)
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Wessum (Ahaus)
Landesherrschaft
- Die Grafen Gottfried und Otto von Cappenberg übergaben 1122 ihren Hof in „Weshem" dem eben von ihnen gegründeten Prämonstratenserkloster Cappenberg. Der Ort kam mit der Herrschaft Ahaus 1406 an das Bistum Münster.
- < 1802 Fürstbistum Münster, Amt Ahaus
- 1802 als Entschädigungslande an die Grafschaft Salm-Horstmar
- 1810 Kaiserreich Frankreich > Lippedepartement > Arrondissement Steinfurt > Kanton Ahaus > Mairie Wessum
- 1816 Königreich Preussen, Provinz Westfalen, Regierungsbezirk Münster, Kreis Ahaus, Amt Wessum, Wessum (Ahaus)
Bevölkerung
- Quellen
- Bistumsarchiv Münster, Generalvikariat, Bestand Wessum: Pfarrkirche ad. s. Martinum E.C., Pfarre, darin
- Verzeichnis der Pfarreingesessenen mit Angabe des Alters, der Kommunikanten, Taufen, Trauungen, Todesfälle, Nichtkatholiken, Hollandgänger, Einkünfte der Pastorat, des Messkorns von Alstätte, etc. 1661 (Bestand A 1)
- Status animarum 1749 Hs. 152 f. 794
- Bistumsarchiv Münster, Generalvikariat, Bestand Wessum: Pfarrkirche ad. s. Martinum E.C., Pfarre, darin
- Quelleneditionen und Bearbeitungen:
- Wilming, Wilhelm: Unsere Dörfer und ihre Familien. Ahaus 1993. Herausgeber: Heimatvereine Wessum und Graes. Darin: Status Animarum, S. 83 ff. und Bevölkerungsliste 1662.
- Populationsliste 1806 (Dorf und Kirchspiel). In: Wilhelm Wilming: Unsere Dörfer und ihre Familien. Ahaus 1993. Herausgeber: Heimatvereine Wessum und Graes.
Kirchengründung
Auf dem Haupthof „Weshem“ bauten die Grafen von Cappenberg die 1188 erstmals erwähnte Eigenkirche. Wahrscheinlich geht die Pfarre jedoch auf Bischof Liudger zurück. Das Patrozinium (1571) der Gottesmutter wurde durch das des hl. Martin — einst Nebenpatron der Kirche — verdrängt.
- Nebst Wüllen und Ahaus sind 1297 Alstätte und 1919 Graes abgepfarrt worden.
- Das Gotteshaus ist eine gotische Hallenkirche des 14. Jahrh., die man 1870 mit einem neuen Turm versah und 1899 erweiterte.
- Quelle: Börsting, H.: Geschichte des Bistums Münster (1951)
Handwerkerdorf
Im „Holzschuhmacherdorf" Wessum wurden früher fast in jedem Haus Holzschuhe hergestellt. Innungsmitglieder waren es noch 1938: 74 und 1967: 13 (Kreis: 201 bzw. 23). Die Holzschuhfabrik, vor dem 2. Weltkrieg größter deutscher Hersteller, gab nach der Währungsreform den Betrieb auf.
Soziales
Das Friedrich-Hospital (1874) wurde 1975 Altenwohnheim, ein Heimathaus mit „Klumpenmakerie" 1981 erbaut.
Wahrzeichen
Als Wahrzeichen von Wessum gilt das Oratorium der Leiden Christi von 1510, seit 1920/21 Kriegergedächtnisstätte.
Kommunale Zugehörigkeit
Wessum ist ein Ortsteil der Stadt Ahaus (Kreis Borken), bis 1975 Kreis Ahaus.
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>WESSUMJO32LC</gov>