Kirlicken

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Skizze aus der Gemeindeseelenliste von Kirlicken aus den 50er Jahren, (c) Bundesarchiv
Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160000

Hierarchie

Regional > Litauen > Kirlicken

Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Heydekrug > Kirlicken


Einleitung

Kirlicken, 1540 Johann Plesten, 1736 Herman Plagsten und Stentzel Starosta, auch Hermann Plagsten, Plogstischken, Hansplest, Stenzel Starost, Neusaß Starost, Kreis Heydekrug, Ostpreußen.

Name

Der Name weist auf Vögel. Der Name Plagsten ist ein Spitzname (Schwätzer). Starost ist ein polnischer Titel für einen Verwalter und weist diesen Stenzel (Stanislaus) als Neusiedler aus. Der älteste Name Plest besagt, dass Johann sich hier niederlässt.

  • preußisch-litauisch "kirlikas" = Sandregenpfeifer, Flussregenpfeifer
  • "kirlikis" = Blut- oder Flachshänfling
  • "kirlys" = Wespenfalke, Bienenfalke
  • "kirle" = Möwe
  • prußisch "plest" = ausbreiten, ausweiten
  • "plester" = großes Möbel, das sich nur schwer verrücken lässt
  • nehrungs-kurisch "plukštat" = quatschen
  • preußisch-litauisch "plakis" = schwätzen, plappern
  • ostpreußisches Dialektwort "plachandern" = ein Schwätzchen halten


Politische Einteilung

1940 ist Kirlicken Gemeinde und Dorf.


Kirchliche Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Kirlicken gehörte 1912 zum Kirchspiel Werden.

Katholische Kirche

Kirlicken gehörte 1907 zum katholischen Kirchspiel Szibben.



Standesamt

Kirlicken gehörte 1907 zum Standesamt Gaidellen.

Bewohner

1736

  • Cöllmer: Barbara Reimerin
  • Herman Plagsten: "Litthauer": Endrig Kubbe, Dawid Kirligk

1740

  • Stentzel Starosta: Jurge Dehlin, Peter Multzkus, Michel Struck, Martin Schuck (Hier vermerkt der Steuerinspektor: "sind gemees dem neuen Anschlag des 1737ten Jahres Bauren, weil sich sich Landt aus der Heyde Uhrbahr gemachet, sind vorher Gärtner gewesen") Anm.: Gärtner sind Kätner mit einem kleine Stück Land von wenigen Morgen Größe (Garten).


Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen


Verschiedenes

Karten

Kirlicken auf der Schroetterkarte (1796-1802), Maßstab 1:50 000
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz

Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>KIRKENKO05SH</gov>