Topographie Holstein 1841/I-Z/419

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
< Topographie Holstein 1841‎ • I-Z
Version vom 14. Juli 2010, 14:24 Uhr von Matschkowski (Diskussion • Beiträge) (Texterfassung)
(Unterschied) ← Nächstältere Version • aktuelle Version ansehen (Unterschied) • Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
GenWiki - Digitale Bibliothek
Topographie Holstein 1841
Teil 1: A B C D E F G H
Teil 2: J K L M N O P Q R S T U V W Y Z
<<<Vorherige Seite
[418]
Nächste Seite>>>
[420]
Datei:Topographie Holstein 1841 IZ.djvu
unkorrigiert
Dieser Text wurde noch nicht korrekturgelesen und kann somit Fehler enthalten.

ward im Jahre 1840 erbauet. - Schuldistrict Groß-Gladebrügge. - Zahl der Einwohner: 96. - Beim Amthause sind an Ländereien 70 Steuert.; ein Theil des Schloßgartens ist als Wiese der Bürgerei zugelegt.
Treidelhütte
s. Burgthor.
Trems
(vorm. Premesse); Walzmühle (ehemalige Kupfermühle), Messinggießerei und Krughaus (7 H.) an der Landstraße von Lübek nach Eutin, an einem See, eine kleine halbe Meile nördlich von Lübek, der Stadt Lübek zuständig; Ksp. Rensefeld. - Diese Ortschaft kam im Anfange des 13. Jahrhunderts an das Domcapitel und ward 1234 von dem Bischofe Johannes an Lübek abgetreten; doch hatten späterhin die Bischöfe noch einige Einkünfte von der Mühle. Im Jahre 1247 kaufte Lübek die Ländereien zwischen Alt-Lübek und Trems, und nach einem Vergleiche aus dem Jahre 1319 dürfen zwischen dem Flecken Schwartau und Trems keine Häuser erbauet werden. - Zahl der Einwohner: 68. - Schuldistricte St. Lorenz-Schule oder Schwartau. - Areal: 169 Ton., 24 R., die Tonne zu 240 Q. R., worunter 73 Ton., 43 R. Wasser. Die Wiesen auf dem linken Travenufer erstrecken sich bis Dänischburg. - Im Jahre 1509 wurde Trems von den Dänen eingeäschert.
Tremsbüttel
ehemals Jagdschloß der Herzöge von Holstein, darauf Amthaus, jetzt die Wohnung des Amtschreibers, nebst mehreren Erbpachtstellen im Amte gleiches Namens, etwa 1 M. südwestlich von Oldesloe, Ksp. Bargteheide. - Das Vorwerk Tremsbüttel ward ursprünglich in 21 Parcelen zergliedert und im Jahre 1767 vererbpachtet. Im Jahre 1840 waren diese Parcelen bereits unter 76 verschiedene Besitzer vertheilt, von welchen 33 als eigentliche Erbpächter auf dem Vorwerke selbst, die übrigen aber in andern nahe gelegenen Dörfern wohnen. Aus dem parcelirten Vorwerke sind folgende zerstreut liegende Stellen entstanden: Sattenfelde, mehrere Parcelen, welche an Rolfshagen und Höltenklinken gränzen; Domskuhlen (Schuldistrict Fischbek), mehrere Parcelen, die an Fischbek gränzen; Gerkenfelde und Grünengrase bei Hammoor; im Ganzen 7 33/40 Pfl. - Schule gemeinschaftlich mit Vorburg, (130 K.). - Der Commerzrath Heinrich Wendt zu Oldesloe legirte im Jahre 1796 den sämmtlichen Schulen des Amtes Tremsbüttel 400 Reichsthaler.svg, welche aber durch einen Concurs bis auf 233 Reichsthaler.svg 16 β verloren gingen; von den Zinsen dieses Capitals werden jetzt sämmtliche Schul-Apparate für die genannten Schulen gekauft. - Der Amtschreiber ist zugleich Hausvogt, wohnt auf dem Vorwerke Tremsbüttel und hat 40 Tonnen Dienstland; zu der Hegereuterwohnung gehören 28 Tonnen Land. - Unter den ürigen Einwohnern sind: 1 Krüger, 1 Schmied, 1 Bäcker, 1 Rademacher, 1 Tischler, 1 Schneider, 1 Schuster und 4 Weber. - Areal: 937 Steuert. - Der Boden ist ein ziemlich guter Mittelboden, doch mehr sandigt als lehmigt. An beiden Seiten der Beste sind ziemlich viele Wiesen, aber nicht von besonders guter Art; Moor fehlt. - Das Tremsbütteler Schloß ist schon seit mehreren Jahren abgebrochen, und nur wenige Spuren davon mehr vorhanden. In einem Walle am Burggraben wurden hier vor mehreren Jahren eine goldene Kette und 12 Goldmünzen gefunden, wovon aber nur eine Münze von dem Besitzer der Stammparcele, wo dieses Schloß gestanden hat, aufbewahrt wird. Auch soll im Burggraben eine große Glocke versenkt liegen. - Das frühere Amthaus ist ebenfalls abgebrochen, und an dieser Stelle ein sehr schönes großes Gebäude wieder aufgeführt, zu dem ein ansehnlicher Park gehört. - Beim Hofe ist eine große Linde, deren Zweige sich nahe über der Erde weit herum ausbreiten und eine anmuthige Laube bilden, welche zur Zeit des hiesigen