Topographie Holstein 1841/I-Z/345
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Datei:Topographie Holstein 1841 IZ.djvu | |
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- 21 Ton. - Der Boden ist theils ein Mittelboden, theils leicht; die Wiesen sind gut. - Das Wohnhaus ist im Jahre 1821 fast neu erbauet; einstöckig, von Tafelwerk und hat einen Flügel, worin die Meierei ist.
- Seekamp
- Meierhof im Gute Löhrsdorf; Ksp. Neukirchen; hat ein Areal von 275 Ton., die Tonne zu 240 Q. R., worunter Acker 237 Ton., 1 Sch., 28 R., Wiesen 30 Ton., Wasser 4 Ton., 7 Sch., 28 R., und Wege, Gärten u. s. w. 3 Ton., 3 Sch., 14 R., (227 Steuert.). - Der Boden ist Waizenboden; die Wiesen sind gut. - Das Wohnhaus ist einstöckig und von Brandmauern erbauet. - Bei Seekamp liegt die sogenannte Bergmühle, wozu die Untergehörigen des Gutes Löhrsdorf zwangspflichtig sind.
- Seekathe
- s. Tesdorf.
- Seekathen
- s. Quickborn.
- Seekoppel
- s. Nehms.
- Seekrug
- s. Neuhaus.
- Seelent
- (Selent); Kirchdorf im Gute Lammershagen, in der Nähe des Seelenter-Sees und in einer reizenden Gegend, an der Landstraße von Kiel nach Lütjenburg. Br. 54°17'2"; L. 28°6'00". (Windmühle). - Dieses Dorf enthält 6 Vollh., 4 Erbpachtstellen und 24 Instenstellen, von welchen letzten 4 ausgebauet sind. Die eine Erbpachtstelle ist mit der Mühlen-, Krug- und Bäckerei-Gerechtigkeit, eine zweite mit der Brennerei-, Hökerei- und Kruggerechtigkeit, und eine dritte mit der Fischerei-Gerechtigkeit im Seelenter-See versehen. Das eine gut eingerichtete Wirthshaus heißt zur blauen Lilie; eine ausgebauete Instenstelle wird Finkbusch genannt. - Die Kirche kömmt in einem Verzeichnisse aus dem Jahre 1286 vor; die Zeit ihrer Erbauung ist aber unbekannt; sie ist geräumig und ziemlich hell. Im Jahre 1552 brannte der Thurm ab, und der darauf erbauete hohe Thurm ward 1620 durch einen Blitzstrahl angezündet; der dann erbauete wurde 1766 abgebrochen und nur ein stumpfes, niedriges Thurmdach ist geblieben. Ein altes Altarblatt in der Kirche enthält ein Schnitzwerk, die Leidensgeschichte Christi; um die Stufen des Altars ist ein in Holz geschnitztes, von Hans Rantzau († 1703) geschenktes Gitterwerk. Im Jahre 1737 ward die Kirche bedeutend reparirt. Die nördliche Capelle gehörte ehemals zum Gute Salzau, ward aber an Rasdorf geschenkt; die südliche gehört nach Wittenberg. - Der Graf Adolph III. übertrug das Patronatrecht dem Bischofe von Lübek; jetzt präsentirt der Besitzer von Lammershagen zur Wahl des Predigers; die Gemeinde wählt. - Die Kirche zu Seelent hat ein Capital von 100 , dessen Zinsen der jedesmalige Prediger genießt. Ottilie v. Ahlefeldt schenkte im Jahre 1767 dem Pastorate zu Seelent ein Capital von 200 , dessen Zinsen ebenfalls dem Prediger gehören; auch legirte die Landräthin Anna Pogwisch zu Salzau im Jahre 1706 ein Capital von 1000 , von welchen die Hälfte der Zinsen theils dem Prediger, theils an nothleidende Kranke, an Arme, oder an dürftige Waisen ausbezahlt werden. - Schule (65 K.). - Hier ist ein Armenhaus, welches im Jahre 1709 von Bendix v. Ahlefeld zu Lammershagen mit 1600 dotirt ward. In demselben werden 8 Arme unterhalten (s. Lammershagen). - Zur Erbpachtsmühle sind die Untergehörigen des Gutes zwangspflichtig. - Zahl der Einwohner: s. Lammershagen, worunter 1 Thierarzt, 1 Krämer, 2 Krüger, 1 Schmied, 1 Rademacher, 1 Böttcher, 1