Topographie Holstein 1841/I-Z/145

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
< Topographie Holstein 1841‎ • I-Z
Version vom 15. Februar 2010, 17:10 Uhr von Matschkowski (Diskussion • Beiträge) (Texterfassung)
(Unterschied) ← Nächstältere Version • aktuelle Version ansehen (Unterschied) • Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
GenWiki - Digitale Bibliothek
Topographie Holstein 1841
Teil 1: A B C D E F G H
Teil 2: J K L M N O P Q R S T U V W Y Z
<<<Vorherige Seite
[144]
Nächste Seite>>>
[146]
Datei:Topographie Holstein 1841 IZ.djvu
unkorrigiert
Dieser Text wurde noch nicht korrekturgelesen und kann somit Fehler enthalten.

verschönerte Gut war anfänglich im Besitze der Familie Rantzau; 1469 Claus Rantzau; 1533 Heinrich Rantzau; 1543 Paul Rantzau; 1580 Heinrich Rantzau; dieser verkaufte es an Breide Rantzau, welcher im Jahre 1592 die Belehnung erhielt; 1622 Marquard Pentz; 1630 der Amtmann zu Steinburg und Gouverneur von Glückstadt, Graf Christian Pentz, welcher 1652 starb; nach ihm erhielt es der Kanzler Detlev Reventlov zu Futterkamp, starb 1664; darauf dessen Sohn, der Geh. Rath und Verbitter zu Itzehoe, Friedrich Reventlov, starb 1728; 1719 besaß es der Landrath und Generalpostdirector Friedrich Christian v. Wedderkop zu Marutendorf, worauf das Gut an die verwittwete Herzogin v. Wolfenbüttel verkauft ward, die es 1738 besaß; 1754 die Herzogin v. Anhalt-Zerbst, deren Gemahl es 1761 an Casper v. Buchwaldt verkaufte; 1781 der Conferenzrath D. v. Buchwaldt; 1797 der Kammerherr Wolf v. Buchwaldt; 1821 der Geh. Conferenzrath und Amtmann Detlev v. Buchwaldt; und seit 1836 der Kammerherr Casper v. Buchwaldt zu Tralau. - Neudorf steht in der Landesmatrikel zu 13 Pfl., weil aber das Gut Helmsdorf wegen des demselben beigelegten, vormals zu Neudorf gehörenden, Meierhofes Wetterrade verpflichtet ist die Contribution für 3 Pfl. an den Besitzer des Gutes Neudorf zu entrichten, so contribuirt es nur für 10 Pfl. - Das ganze Gut besteht aus dem Haupthofe, den Dörfern Schmiedendorf und Haßberg mit Kleiskrug, Neddermühle, Buchholz und Haßbergerfeld und dem Lösch- und Ladeplatz Hohwacht. - Es hat ein Areal von 1675 Ton., die Tonne zu 240 Q. R., (1001 Steuert.; 95,700 Reichsthaler.svg Steuerw.). - Das Dorffeld ist in Zeitpacht und nur wenige Tonnen Landes sind in Erbpacht gegeben. - Der Haupthof hat ein Areal von 1278 Tonnen, worunter Acker 616 Ton., Wiesen 170 Ton., Hölzung 255 Ton. (s. Högsdorf), Wasser 225 Ton., und Wege und Gärten u. s. w. 12 Ton. - Der Binnen-See, zum Theil zu diesem Gute gehörig, steht mit der Ostsee in Verbindung und hat ein Areal von 199 Ton. - Der Boden ist schwerer Art. - Zahl der Einwohner: 491. - Das Wohnhaus besteht aus einem Hauptgebäude mit zweien Flügeln; es enthält 3 Etagen, ist von Brandmauern und sehr dauerhaft erbauet. - Hinter dem Hause ist ein Lustgarten und zwei Gehölze mit Spatziergängen; neben dem Wohnhause ist ein Thiergarten. - Die Untergehörigen des Gutes sind zur Helmsdorfer-Mühle zwangspflichtig. - Das Gut stellt 1 Reuterpferd.
Abgaben: Contribution 468 Reichsthaler.svg 10 β
Landsteuer 398 Reichsthaler.svg 36 β
Haussteuer ..20 Reichsthaler.svg 33 β
____________
887 Reichsthaler.svg 31 β
Neudorf
Dorf 1/4 M. westlich von Eutin, an der Landstraße von Eutin nach Plön und Segeberg, im Fürstenthume Lübek; Amt Eutin, Kirchspiels-District; Ksp. Eutin. - Dieses in einer schönen holzreichen Gegend belegene Dorf, welches im Sommer oft von Eutiner Einwohnern besucht wird, enthält 6 Vollh., 1 Halbh., 1 Achtelh. und 18 Kathen. Eine, nördlich im Jahre 1805 erbauete, Försterwohnung heißt Dodauer-Forsthof. - Schule in 2 getrennten Classen mit 2 Lehrern (130 K.). - Zahl der Einwohner: 340, worunter 1 Krüger, 1 Schmied, 2 Schuster, 2 Schneider, 1 Böttcher, 1 Tischler, 1 Drechsler und 1 Weber. - Areal: etwa 800 Ton., die Tonne zu 240 Q. R. - Der Boden ist ein sehr guter Mittelboden. Außer dem Ackerbau und der Viehzucht wird auch der Gartenbau hier betrieben. Auf der Feldmark lag der Dodauer-See, welcher zum Bauhof vor Eutin gehört, ein Areal von 41 Ton., 194 R., die Tonne zu 240 Q. R. hat, und gegenwärtig als Wiesenland benutzt wird. - In den Kriegsjahren 1807 und 1813 litt