Topographie Holstein 1841/I-Z/033

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Topographie Holstein 1841
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freundlich, hat eine große Orgel, viele Begräbnißcapellen und mehrere Monumente und Gemälde.
An dieser Kirche stehen 3 Prediger; den Hauptpastor, der zugleich Probst der Kieler Probstei ist, ernennt der König; den Archidiaconus und den Adjuncten präsentirt der Magistrat, und die Wahl wird durch die 3 Curiatstimmen des Stadtconsistoriums, des academischen Senats und des Collegiums der XVIer entschieden.
Eingepfarrt sind: die ganze Stadt (mit Ausschluß der Garnison), Brunswik (z. Thl.), Eiderkrug, Greverkathe, Hammer. Vom Amte Kiel: Brunswik (z. Thl.), Hamburger-Baum, Lübscher-Baum, Düsternbrook und die Forst- und Fruchtbaumschule Düvelsbek, Gaarden (z. Thl.), Krusenrott, Marienlust, Moorsee, Petersburg, Poppenbrügge, Seeburg, Sieverskrug, Viehburg, Wellsee. Das Amt Cronshagen: Bahrenbrook, Cronshagen, Demühlen, Eichkoppel, Hassee, Hasseldieksdamm, Heidenberg, Heisch, Holtenau (südlich von der Schleuse), Kollhorst, Kämpen, Kopperpahl, Kopperpahlerteich, Moorloch, Mückenkuhl, Nienbrügge, Ottendorf, Rothenbek, Russee, Schusterkathe, Speckenbek, Steckberg, Steenbek, Suchsdorf, Ueberland, Uhlenkrog, Viehdamm, Wik, Winterbek, Wittland, Cronshagener-Ziegelei. Das Gut Pojensdorf. Vom Kloster Itzehoe: Meimersdorf.
Die Kloster- oder Heilige-Geistkirche (1445 auch Unser lieben Frauenkirche genannt), jetzt zugleich die Garnisonkirche, ist um das Jahr 1240 von dem Grafen Adolph IV. erbauet. Das Gewölbe ruht auf 4 Pfeilern. Vor dem Altare ist das Grab Adolps IV. Die Kirche hat einen, nur kleinen Thurm und eine Orgel.
Den Prediger präsentirt der Magistrat; das Stadtconsistorium und das Collegium der XVIer wählen, und der König ernennt diesen zugleich zum Garnisonsprediger.
Die St. Jürgenskirche liegt vor der Stadt, sie ist nur klein, einfach und ohne Thurm; an derselben ist ein Leichenhaus eingerichtet, und bei derselben ein alter und ein neuer Begräbnißplatz mit einigen schönen Monumenten.
Der Adjunct des Ministeriums ist Prediger an dieser Kirche.
Außer den Kirchen hatte die Stadt Kiel vormals noch mehrere Capellen und Klöster: die Calvariencapelle stand wahrscheinlich auf dem Platze des jetzigen Waisenhauses auf dem kleinen Kuhberge, und die, in der Nähe belegenen, sogenannten Damper-Ländereien standen vielleicht damit in Verbindung. Die Gertrudencapelle, (St. Jakobscapelle) lag vor dem dänischen Thore in der Brunswik ward 1350 gestiftet und im Jahre 1530 St. Gertruden-Kirche genannt. Die Heil. Geistcapelle mit einem Hospitale am Wall, ward von den Grafen Johann und Gerhard zwischen den Jahren 1240 und 1266 gestiftet; es war ein Armenkloster, worin auch dürftige Reisende beherbergt und verpflegt wurden. Die St. Georgscapelle mit dem Hospitale, (die jetzige St. Jürgenskirche). Das Neugasthaus-Kloster (jetzt ein Zwangsarbeitshaus), von dem Bürgermeister Henning von der Cameren, im Jahr 1457 gestiftet, wurde 1555 aus der Holstenstraße nach dem Kloster Kirchhofe, und von da, wahrscheinlich 1665, nach dem Küterthore verlegt. Das St. Annen- oder Erasmi-Kloster, bei dem Schuhmacherthor. Diese 4 letzten Klöster wurden im Jahre 1822 zu einem gemeinschaftlichen Kieler-Stadtkloster vereinigt, und ein neues geräumiges Gebäude