Nimmersath
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Hierarchie
Regional > Litauen > Nimmersath
Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Memel > Nimmersath
Einleitung
Nimmersath, Nimmersatt, Kreis Memel, Ostpreußen. Nimmersatt war bis 1945 der nördlichste Ort Deutschlands.
- Immersatt ist um 1902 der Name der Posthalterei und des Lembkeschen Gartenrestaurants (Siehe Geschichte).
- 1412 ist an der Universität Krakau ein Student Nicolaus Johannis Nemir de Litwania eingeschrieben.
Name
Kurischer Name Nimersata.
- kurisch "niemirs" = Unfrieden + "sata" = Gehöft
Möglich auch Hinweis auf sumpfiges Areal.
- kurisch "nemiršele": = Sumpfvergissmeinnicht + "sata": Gehöft
Geschichte
- 1504 Wilhelm von Melem erhält ein Haus in der Vorstadt mit einem Bauplatz für eine Badestube, einen Kohlengarten auf dem Holm, das Recht zum Handel mit bürgerlicher Nahrung, Haff-Fischerei und den Krug zu Nimmersatt zu Kulmischem Recht, [1]
Kirchliche Zugehörigkeit
Evangelische Kirche
Nimmersath gehörte 1912 zum Kirchspiel Karkelbeck, vor 1904 allerdings zum Kirchspiel Deutsch Crottingen.
Katholische Kirche
Nimmersath gehörte 1907 zum katholischen Kirchspiel Memel.
Standesamt
Nimmersath gehörte 1888 und 1907 zum Standesamt Krottingen.
Bewohner
Geschichte
Der Name Immersatt soll unter Friedrich Wilhelm III. entstanden sein. Aus Rußland kommend, kehrte er in der unfruchtbaren Gegend beim Posthalter Mellien ein. Der bat ihn: "Ich bin immer satt, und bitte meine Besitzung doch lieber so zu nennen." Der König bewilligte den Namen für die Posthalterei; Immersatt ist der Name der Post und des Lembkeschen Gartenrestaurants, das den Goetheschen Hausspruch trägt: Freundlich trete (!) herein und froh entferne dich wieder etc. Es ist an der Straße der südlichste Teil der Gemeinde, jenseits der Straße umschließen aber die anderen Häuser Immersatt.
Quelle: TETZNER, Franz: Die Slawen in Deutschland, Braunschweig 1902, S.127.
Laut Landwirtschaftliches Güter-Adressbuch für die Provinz Ostpreußen mit Anhang Memelland, 4. Auflage, Leipzig 1922
- Ansas Dumbries, 51 ha
Verschiedenes
Gedicht von Rhesa
Ludwig Rhesa singt über Nimmersatt:
Zu Nimmersatt am Baltenstrand
Rauscht früh und spät die Welle,
Da grünt kein Baum auf ödem Sand,
Kein Blümlein an der Quelle,
Und nimmer, nimmer wächst die Saat,
Wer hier auch ackert früh und spat.
Der Nachtigallen Lieder
Tönt Busch und Wald nicht wieder.
Quelle: TETZNER, Franz: Die Slawen in Deutschland, Braunschweig 1902, S.127.
Memeler Dampfboot
- 11. Dezember 1933: Am Sonnabend abend zwischen 4 -5 Uhr brannte das 60 Meter lange und 13 Meter breite Stallgebäude des Besitzers Kühn - Nimmersatt bis auf die Grundmauern nieder. Verbrannt sind 45 Stück Geflügel, einschließlich Gänse und Enten, vier Schafe, 50 Fuder Klee und Heu, acht Fuder Stroh. In der anliegenden Wagenremise befand sich der größte Teil der Wirtschaftsgeräte, welche auch ein Raub der Flammen wurden. Es wird vermutet, daß das Feuer durch Ueberheizung des Kartoffeldämpfers im massiven Schweinestall, sowie durch Schadhaftigkeit des Schornsteins daselbst entstanden ist. Obwohl die Scheune in unmittelbarer Nähe steht, konnte sie durch tatkräftiges Eingreifen der hinzukommenden Nachbarn aus den umliegenden Ortschaften gerettet werden. Versichert war das Gebäude nur gering.
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>NIMATTKO05MV</gov>