Agolon

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Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160 000

Hierarchie

Regional > Litauen > Agolon

Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Landkreis Memel > Agolon


Einleitung

Agolon, (1540 Agolon, Aglohnen, 1888 Aglonen, auch Aglohnen Juschka, Aglohnen Nausseden (für einen Ortsteil), Kreis Memel, Ostpreußen.

Name

Der Name weist auf Wasser und Tannenwald. Der Ort liegt an der Aglone (Fluss), ein linker Nebenfluss der Minge (Fluss). Der Beiname Juschka könnte ein Vorname sein, wahrscheinlicher aber ist ein Berufsname (Ofensetzer). Der Beiname Nausseden weist auf einen Neusiedler.

  • prußisch „agla, aglo“ = Regenguss, Platzregen, Schauer
  • preußisch-litauisch "aglynas" = der Tannenwald
  • preußisch-litauisch "juška" = Ofenklappe
  • preußisch-litauisch "nausedis" = der Neusiedler, Kolonist

Politische Einteilung

Landgemeinde: (Aglohnen) 1874, (Aglonen) 1888, (Aglohnen) 1907.

1940 ist Agolon Gemeinde mit den Dörfern Aglohnen, Paaschken und dem Gut Szidellen.


Kirchliche Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Agolon gehörte 1912 zum Kirchspiel Wannaggen, vor 1903 aber zum Kirchspiel Prökuls.


Katholische Kirche

Agolon gehörte 1888 und 1907 zum katholischen Kirchspiel Memel.


Standesamt

Agolon gehörte 1888 zum Standesamt Sakuten und 1907 zum Standesamt Wannaggen.



Geschichte

In der Prästationstabelle des Amtes Prökuls von 1825 werden folgende Besitzer aufgeführt:

1. Mich. Harner, olim Gronau, Erbfreier
2. Wittwe Mich. Weiß, olim Kaaws, Erbfreier; (von späterer Hand:) jetzt Joh. Friedr. Fregiehn, dann Benjamin Bergens
3. Xstian Kannegieser, olim Thomas Eder, Assecurant
4. George Harner, Eigenkäthner auf immediat Königsgrund, (von späterer Hand:) Martin Kawohl
5. Martin Jurgeit, olim Joh. Schmidt, Eigenkäthner auf immediat Königsgrund
6. Jacob Klischus, vormaliger Köngl. immediat Einsaase und jetztiger vollständiger Eigenthümer, (von späterer Hand:) Jons Skistims
7. Jurge Czernus, olim Xto. Berg, vormaliger Köngl. immediat Einsaase und jetztiger vollständiger Eigenthümer, (von späterer Hand:) Jurge Skistims
8. Hans Tuleickis, olim Wittwe Hans Juratis, vormaliger Köngl. immediat Einsaase und jetztiger vollständiger Eigenthümer
9. Jacob Bertuleit, olim Jurge Jonatis, vormaliger Köngl. immediat Einsaase und jetztiger vollständiger Eigenthümer
10. Hans Klimkait, olim Hans Griguleit, vormaliger Köngl. immediat Einsaase und jetztiger vollständiger Eigenthümer
11. Hans Szaucklies, olim Xstian Rugull, vormaliger Köngl. immediat Einsaase und jetztiger vollständiger Eigenthümer, (von späterer Hand:) jetzt Martin Szauklies
12. Mart. Wilcks, olim Andrus Wilcks, vormaliger Köngl. immediat Einsaase und jetztiger vollständiger Eigenthümer, (von späterer Hand:) Michael Wilcks
13. Jurge Podszus, olim Martin Podszus, vorm. Köngl. immediat Einsaase u. jetzt. vollständiger Eigenthümer, (von späterer Hand:) j. Jurge Podszus jun., jetzt Michael Mandwied
14. Theodor Pekow, vormaliger Köngl. immediat Einsaase und jetztiger vollständiger Eigenthümer, (von späterer Hand:) Schullehrer Eduard Herrmenau


Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>AGLNENKO05QN</gov>