Topographie Holstein 1841/A-H/232
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Datei:Topographie Holstein 1841 AH.djvu | |
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- Großbödener und Kleinbödener, deren Hauptgeschäfte Aufsicht über Wege, Gemeinweide und deren Verpachtung sind. - Areal: 787 Steuert. - Die Gegend ist bergigt; der Boden theils lehmigt, theils grandigt und eignet sich vorzüglich zum Waizenbau; die Wiesen sind sehr gut und Moor ist hinreichend vorhanden. Einige der ärmeren Classen der Einwohner beschäftigen sich mit dem Einsammeln des Seegrases, und wöchentlich fahren 2 Frachtwagen damit nach Hamburg; einige Familien ernähren sich von der Fischerei. - Bei Grömitz war, auf der allgemeinen Weide, ehemals eine Burg, Paschburg, von der man im Jahre 1824 noch sehr deutliche Spuren fand. Das Gebäude hat 40 Fuß im Quadrat gehalten, hatte 8 Pfeiler und die Mauern waren 6 bis 7 Fuß stark. Im Jahre 1692 brannte ein Theil des Fleckens ab. - Im Febr. 1819 strandete auf einem Sandriff bei Grömitz ein Wallfisch, 32 Fuß 4 Zoll lang, 15 Fuß im Umfange ud etwa 10,000 ? schwer; er ward für das anatomische Museum in Berlin angekauft. Im Sommer 1839 strandete ein, auch dem Wallfischgeschlechte angehöriger Fisch, von etwa gleicher Größe.
- Gröms
- s. Grömitz.
- Grönau, Klein-
- ein Siechenhaus mit einer Capelle, und 1 Pachthof, an der Landstraße von Lübek nach Ratzeburg, im Gebiete der Stadt Lübek; Ksp. Groß-Grönau, (Herzogth. Lauenburg). - Von den Einkünften des Hofes wird das Siechenhaus unterhalten, welches letzte von der Familie Grönau, im 14. Jahrh., gestiftet ward, seit 1423 der Stadt gehört und im Jahre 1483 durch ein Legat des Ratsherrn Andreas Geverdes neu erbauet, und zum Unterhalte für 12 arme Männer und Frauen eingerichtet ward. - Die Capelle gehört seit alter Zeit zur Pfarre in Groß-Grönau und der Prediger daselbst hält hier viermal im Jahre Gottesdienst. - Die beiden ältesten Bürgermeister und 2 Mitglieder der Gewandschneider-Compagnien in Lübek führen die Oberaufsicht des Hauses. - Zahl der Einwohner: 37. - Areal: 80 Ton., 194 R., die Tonne zu 240 Q. R. - Ein Theil der Ländereien steht unter Lauenburgischer Landeshoheit.
- Grönau
- s. Quickborn.
- Grönauerbaum
- ein einzelnes Haus mit der Kurggerechtigkeit an der Landstraße von Lübek nach Ratzeburg, 1/2 M. südöstlich von Lübek und dieser Stadt gehörig; Ksp. Dom in Lübek. - Hier war ehemals ein Gränzpaß ins Lauenburgische. Ueber die Aue führt eine hölzerne Brücke. - Zahl der Bewohner: 7. - Areal: 25 Ton., 188 R., die Tonne zu 240 Q. R.
- Grönendahl
- s. Beldorf.
- Grönhude
- Dorf an der Stör, 1/4 M. südwestlich von Kellinghusen; Ksp. Kellinghusen. - Dieses Dorf gehörte im Jahre 1364 den Gebrüdern Krummendiek zu Overndorf, und ward damals an Johann Beverbek verpfändet; späterhin kam es an das Kloster Itzehoe, und enthält 2 Vollh. und 2 Kathen mit Land. Einige Landstellen (jetzt 5 Großkathen und 3 Kleinkathen) welche ehemals auf einer Insel der Stör lagen, die durch eine Eindeichung landfest geworden ist, gehören zu der Herrschaft Breitenburg; Ksp. Stellau. - Schuldistrict Kellinghusen. - Zahl der Einwohner: 78. - Grönhude ist ein Ladeplatz für Itzehoer Schiffer. - Von dem Areale gehören zum Kloster Itzehoe: 119 Steuert., zur Herrschaft Breitenburg: 64 Steuert. - Die Ländereien sind eingedeicht, und der Boden ist ziemlich fruchtbar.
- Grönland, Groß-
- 6 größere, 2 kleinere Höfe und 1 Kathe, (7 Pfl.), welche zur Herrschaft Herzhorn, Vogtei Grönland, 1 Hof, welcher zum Amte Steinburg, und eine Kathe, welche zum Kloster Uetersen gehören; Ksp. Süderau.