Schmelz (Kr.Memel)

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Schmelz: Gesamtansicht, Kanal-Bassin, Holz-Industrie-A.G., Adlig Schmelz, Mühlenthorstraße

Hierarchie

Regional > Litauen > Schmelz (Kr.Memel)

Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Memel > Schmelz (Kr.Memel)


Einleitung

Schmelz (Kr.Memel), Kreis Memel, Ostpreußen.


Kirchliche Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Schmelz (Kr.Memel) gehörte 1912 zum Kirchspiel Memel Land.

Katholische Kirche

Schmelz (Kr.Memel) gehörte 1907 zum katholischen Kirchspiel Memel.


Standesamt

Zugehörige Ortschaften

Zum Standesamt Schmelz (Kr.Memel) gehörten 1907 folgende Ortschaften:

Schmelz (Kr.Memel).

Standesamtsregister

Die Standesamtsregister von Schmelz (Kr.Memel) sind nur teilweise erhalten. Sie lagern im Litauischen Historischen Staatsarchiv in Wilna. Verfilmungen sind auch bei den "Mormonen" vorhanden.

  • Geburten: 1874-1878, 1881-1884, 1886-1904, 1906-1913


Hierbei ist nicht sicher, ob die einzelnen Jahrgänge vollständig oder nur teilweise erhalten sind !

Zufallsfunde

Lindenau-Werft: Gegründet 1911 von Paul Lindenau, Sohn eines Sattlermeisters in Wehlau, ehemaliger Mitarbeiter von Ferdinand Schichau in Elbing

Ab 1939:„Mit den dreißiger Jahren hatte für diese Werft eine goldene Zeit begonnen. Sie hatte für namhafte Reedereien, wie die HAPAG, Schiffe gebaut. Diese Werft hatte, als ich nach Memel kam, eine Belegschaft von etwa 900 bis 1000 Köpfen und war, vorwiegend mit dem Bau von modernen Minensuchbooten, voll ausgelastet. Der alte Paul Lindenau, ein ostpreußisches Original von großem Selbstbewußtsein und beruflichem Stolz, hätte mit meinem Vorgänger Weingaertner kein besonders harmonisches Verhältnis herstellen können. Weingaertner schilderte mir den alten Lindenau als eine so eigenwillige Person, daß ein Auskommen mit ihm gar nicht möglich sei.“ (S.514)

Das Gelände der 24. U-Flottille lag unmittelbar neben der Lindenau-Werft. Da die Schichau-Werft in Königsberg überfüllt war, sucht Kommandant Merten Kontakt zur Memeler Werft: "Es galt also, mit dem knorrigen Lindenau ein zum mindesten vernünftiges Verhältnis herzustellen. Ich zögerte daher auch nicht lange nach meiner Dienstübernahme, um in voller Kriegsbemalung einen ganz offiziellen Besuch bei meinem Nachbarn zu machen. Es war eine erstaunliche Begegnung. Denn nachdem er begriffen hatte, daß ich der Sohn eines ostpreußischen Bürgermeisters war und fast ebensogut wie er die ostpreußische Muttersprache beherrschte, schlug das anfängliche Mißtrauen gegen die Marine-Offiziere sehr bald in das Gegenteil um. Nachdem wir an seiner Kellerbar mehrere sehr gute Pillen besten Mosels gelenzt hatten, entstand eine auf gegenseitige Hochachtung gegründete Sympathie. Nach anfänglichen Schwierigkeiten mit der Rüstungsinspektion in Königsberg, der die Werft- und Arbeitszuteilung oblag, wurde die Werft Lindenau mehr und mehr zu `Privatwerft´ der 24. U-Flottille." (S. 515)

1944 lag der Schwerpunkt der Arbeit bei der Zulieferung für die Panzerproduktion. Da inzwischen die meisten wehrfähigen Männer eingezogen waren, herrschte Personalknappheit. So halfen Flottille-Soldaten in der Werft im Schichtbetrieb aus. Im August 1944 wurde die Lindenau-Werft Mit Hilfe des fachmännischen Räumungsstabes der Stadt Memel evakuiert. „Alle nicht zur laufenden Produktion benötigten Werkzeugmaschinen und Rogstoffe wurden auf ein nicht fertiggestelltes Handelsschiff gebracht und dort verstaut. Da dieser Hulk natürlich auch noch der Antrieb fehlte, mußte entsprechende Schleppkraft vorgesehen werden. Auch das Schwimmdock wurde klar zum Abschleppen gemacht.“ (S. 539)

2. Oktober 1944: "Am Nächsten Tage gelang es noch die Hulk Tolima der Lindenau-Werft, mit allen abmontierten Werkzeugmaschinen und allen beweglichen Stahlvorräten voll beladen, mit einem der zurückbehaltenen Schlepper aus dem Hafen zu bringen und nach dem Westen in Marsch zu setzen. Gerade dieses Vorratsschiff erlaubte der Firma Lindeanu später zusammen mit dem Schwimmdock den Wiederaufbau einer Werft im Westen“ (S. 546, die Lindenau-Werft siedelte sich in Kiel an)

  • Quelle: Merten, Karl-Friedrich: Nach Kompaß, Die Erinnerungen des Kommandanten von U-68, Ullstein 2006 S. 503ff Kapitel „Memel“ (Zitate in Kursivschrift)

Bewohner

Folgende Familien bzw. Personen lebten in Schmelz (Kr.Memel) oder stehen mit diesem Ort in Verbindung:


Schule

Volkschulen

I. Schmelz

  • 1898 (Mühlenthorstr.24) Hauptlehrer: Steppat. Lehrer: Bendiks, Müller, Mühlenstr.10a.
  • 1909 Hauptlehrer: Steppat, J, Mühlentorstr.25. Lehrer: Bendicks, Müller, Meyer, Laudien. Lehrerinnen: Frl. Klaudtky. Handarbeitslehrerinnen: Frau Bendicks, Frau Müller.
  • 1926-1935 als vereinigte Schulen I. und II. angegeben
  • 1942 (Mühlentorstr.25 und Mühlenstr.35) Rektor: Kwauka, Paul, Ernst-Wichert-Str.6.

II. Schmelz

  • 1898 (Mühlenstr.24) Hauptlehrer: Laaser. Lehrer: Cherubin, Pokern, Mühlenstr.37.
  • 1909 Hauptlehrer: Cherubin. Lehrer: Pokern, Guddat, Becker. Handarbeitslehrerinnen: Frau Cherubin, Frau Pokern.
  • 1926-1935 als vereinigte Schulen I. und II. angegeben

I. und II. Schmelz

  • 1926 (Mühlentorstr.25 und Mühlenstr.35) Rektor: Blode.
  • 1929 (Mühlentorstr.25 und Mühlenstr.35) Rektor: Blode, Fritz, Mühlentorstr.25.
  • 1931 (Mühlentorstr.25 und Mühlenstr.35) Rektor: Blode, Fritz, Mühlentorstr.25.
  • 1935 (Mühlentorstr.25 und Mühlenstr.35) Rektor: Blode, Fritz, Simon-Dach-Str.15.

III. Schmelz

  • 1898 (3.Marienhöfer Querstr.3) Hauptlehrer: Kupftal. Lehrer: Gudat, Hohestr.20.
  • 1909 Hauptlehrer: Herrmenau. Lehrer: Witt. Lehrerinnen: Frl. Feyerabend. Handarbeitslehrerinnen: Frau Herrmenau, Frau Witt.
  • 1926 (Mühlenstr.88) Hauptlehrer: Witt, Ernst, Mühlenstr.88.
  • 1929 (Mühlenstr.88) Hauptlehrer: Witt, Ernst, Mühlenstr.88.
  • 1931 (Mühlenstr.88) Hauptlehrer: Witt, Ernst, Mühlenstr.88.
  • 1935 (Mühlenstr.88) Rektor: Laupichler, Walter, Mühlenstr.88.
  • 1942 umbenannt als Pestalozzischule (Mühlenstr.88) Rektor: Laupichler, Walter, Mühlenstr.88.

IV. Schmelz

  • 1898 (Haffstr.16a) Lehrer: Konrad.
  • 1909 Alleiniger Lehrer: Schützler. Handarbeitslehrerinnen: Frau Schützler.
  • 1926 (Haffstr.19) Lehrer: Egliens, Alfred, Haffstr.19.
  • 1929 (Haffstr.19) Lehrer: Meyer.
  • 1931 (Haffstr.19) Lehrer: Meyer, Ernst, Haffstr.19.
  • 1935 (Haffstr.19) Lehrer: Meyer, Ernst, Haffstr.19.
  • 1942 (Haffstr.19) Lehrer: Meyer, Ernst, Haffstr.19.

Katholische

  • 1898 (Mühlenstr.29) Lehrer: Hartmann.
  • 1909 Alleiniger Lehrer: Kuhn. Handarbeitslehrerinnen: Frau Kuhn.
  • 1926 (Mühlenstr.77) Lehrer: Olk, Joh., Mühlenstr.77.
  • 1929 (Mühlenstr.77) Lehrer: Wischnat.
  • 1931 (Mühlenstr.77) Lehrer: Wischnat.
  • 1935 (Mühlenstr.77) Lehrer: Riemann.
  • 1942 nicht mehr angegeben

Litauische

  • 1935 (Mühlenstr.35) Lehrer: Devindauskas, Vladas, Mühlentorstr.91.


Erzählungen


Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

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