Chronik der Schotten-Crainfelder Familie Spamer/056
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Chronik der Schotten-Crainfelder Familie Spamer | |
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- Steht nun zwischen 11 der verbindende Strich,
- So sage mir weiter, wie zeiget es sich?
- Gewiß doch nur so, wie ich immer es sah,
- Es bildet ein großes lateinisches H,
- Und diese Vereinigungssignatur
- Bezeichnet Hermine und Hermann nur,
- Weil weit ja und breit, soviel mir ist bekannt,
- Kein anderes Paar mehr mit H wird genannt.
- Drum stellt dieser Buchstab die Beiden hier dar,
- Die heute sind netto vermählet ein Jahr.
- Der Strich jedoch, welcher verbindet sie quer,
- Das saget mir noch, was bedeutet denn der?
- O, dieser bedeutet ihr sichtbares Band,
- Christiane Luise, Hermine genannt!
- Die Tochter, die Mutter und auch der Papa
- Sind drei und doch Eins in dem einigen H,
- Und wenn es ihr immerhin glücklich ergeht,
- Erfüllt sich mein Wunsch für die H-Trinität.
- Kehrt also nun wieder der Elfte des Mai,
- So wißt Ihr, von welcher Bedeutung er sei!
- Wem habt Ihr es aber zu danken alsdann,
- Daß er Euch dies Alles zu wissen gethan? —
Ilseder Hütte, am 11. Mai 1869. C. S.
- Ich kenne ein Blümchen im schattigen Hain,
- das möchte ich haben von allen allein.
- Und suche mit großem Verlangen die Spur,
- Auf der ich es finde in freier Natur.
- Was zieht an dem Blümchen so mächtig mich an?
- Hat das wohl sein Farbengepraenge gethan?
- O, nein, denn es trägt, wie euch Allen bekannt,
- Nur immer ein einfaches weißes Gewand.
- Und weil es beständig in Weiß ist gehüllt,
- Ist's mir von der Unschuld der Engel ein Bild,
- Und wenn ich sein schneeweißes Röckchen gesehn,
- So kann ich dem Blümchen nicht mehr widerstehn.
- Doch ist es noch nicht mit der Farbe genug,
- Es hat auch den würzigsten besten Geruch,
- Und wenn es noch diesen entgegen mir weht,
- Kein anderes Blümchen darüber mir geht.