Amt Bilstein
Bilstein ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Bilstein. |
Hierarchie Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Arnsberg > Kreis Olpe > Amt Bilstein
Geschichte
Das Herzogtum Westfalen , die Grafschaft Arnsberg und das historische Amt Bilstein sind mit Napoleon untergegangen, die bis dahin geltende Verfassung, die Rechtsgrundlagen und Verwaltungsstrukturen der jeweiligen Landesherren waren erledigt. Neuer Landesherr in Westfalen wurde das Großherzogtum Hessen, es richtete die Provinz Westfalen ein.
Hessisches Amt Bilstein (1803-1816)
Das Amt Bilstein blieb bis auf das Kirchspiel Helden in seinen alten Grenzen bestehen. 1808 wird Oberveischede wieder mit ihm vereint, wogegen Harbecke, Werpe und Niederfleckenberg dem Amt Fredeburg zugeschlagen werden. Amtssitz ist die Freiheit Bilstein.
Die Ämter überleben das Ende der hessischen Zeit, werden aber in ihrer Zuständigkeit alsbald auf die Rechtspflege beschränkt („Justiz-Ämter").
Justizamtmann
- 1802-1816 Justizamtmann ist "Caspar" Joseph Ferdinand Freusberg (*21.08.1764,Schloß Bilstein; †25.02.1837, Olpe).
Archiv
- Landesarchiv NRW, Staatsarchiv Münster, Herzogtum Westfalen, Amt Bilstein
- Beim Justizamt Bilstein geführte Obligations- und Kontraktenprotokolle 1807 f. sind bei den Akten des kurkölnischen Amtes Bilstein belassen worden.
- Landesarchiv NRW, Staatsarchiv Münster, Behörden der Übergangszeit 1802-1816, Entschädigungsländer, Großherzogtum Hessen, Bestand Amt Bilstein
- Umfang: Umfang: 29 Aktenstücke. Darin: Verordnungen, Kommunallasten, Ämterorganisation, Steuerrektifikation, Kirchenvisitationen von 1804, Einquartierung, Kriegskosten; Amtsrechnungen; Gleyer Brücke, Heinsberger Gemeinheit.
Hessisches Rentamt Bilstein (1803-1816)
Im Rentamt Bilstein lebt die gleichnamige kurkölnische Rentei fort.
Rentamtmann
1807 Rentamtmann ist der Bilsteiner Justizamtmann Caspar Ferdinand Freusberg.
Archiv
- Landesarchiv NRW, Staatsarchiv Münster, Behörden der Übergangszeit 1802-1816, Entschädigungsländer, Großherzogtum Hessen, Bestand Rentamt Bilstein
- Umfang: 43 Aktenstücke. Darin: Organisation der Rentämter und Justizämter, Münzfuß, Renteiheberegister, Spann- und Handdienste, Gewinnprotokoll, Abkauf von Abgaben, Kohlenbrennen, fiskalische Forst-, Jagd- und Fischereirechte, Mühlenkonzessionen und FluBgelder; Mühlen zu Ahausen, Albaum, Arpe, Bilstein, Elspe, Förde, Helden, Kirchhundem, Mecklinghausen, Niederberndorf, Niederfleckenberg, Niedersalwey und Obersalwey, Rönkhausen (Papiermühle), Schmallenberg; Gefälle im Ksp. Attendorn, Verkauf eines Bauplatzes in Bilstein, Klause auf dem Sondern bei Bilstein; Ablösung von Abgaben in Altenhundem, Burberg, Drolshagen, Förde, Helden, Hengesbach, Kirchrarbach, Kirchveischede, Ostentrop, Rahrbach, Theten.
Preußisches Amt
15. Juli 1816 Übernahme des Herzogtums Westfalen von Hessen-Darmstadt in Arnsberg durch den preussischen Oberpräsidenten von Vincke. Der Kreis Bilstein (1819 umbenannt in Kreis Olpe) trat mit dem 01.07.1817 ins Leben, als der zuständige Landrat zu seiner Leitung berufen wurde. Die Provinz Westfalen wurde danach nach preußischem Recht gegründet, als Unterbehörden wurden umgehend Kreise, Ämter und Bürgermeistereien eingebunden.
Die Verwaltungsaufgaben des Amtes Bilstein gehen am 15. April 1817 auf das neu eingerichtete Landratsamt Bistein (1819 umbenannt in Olpe) über. Die Zuständigkeit des Amtes beschränkt sich nur noch auf die Rechtspflege.
Bürgermeisterei Bilstein 1832/35
- Bürgermeisterei (Amt) Bilstein: 3.927 Einwohner, davon:
- Kirchspiele Kirchveischede mit der Freiheit Bilstein: 1.114 Einwohner
- Rahrbach: 646 Einwohner
- Foerde: 556 Einwohner
- Elspe: 1.611 Einwohner
- Bürgermeisrer: Heuell
- Beigeordneter: Krämer zu Bilstein
- Beigeordneter: Schneider zu Elspe
- Gemeinderendant: Kampfschule
- Gemeinderendant:Hanses
Neubildung des Amtes Bilstein
- 31. 10.1841 Landgemeindeordnung: Neubildung von Landgemeinden (Voraussetzung: eigener Etat oder eigene Abteilung im Etat) und von Ämtern (meist dem entsprechend) seit 1843 Bürgermeistereien. 1844 wurden die Bürgermeistereien in Ämter umbenannt.
Zufallsfunde
Manchmal werden an unterschiedlichen Stellen nicht allgemein bekannte Informationen zu diesem Thema gefunden, diese Funde nennt man Zufallsfunde. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Thema eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen.
Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote
Auf der nachfolgenden Seite können sich private Heimat- und Familienforscher eintragen, die zu diesem Thema Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Heimat- und Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Thema anbieten. Nachfragen sind ausschließlich an den entsprechenden Forscher zu richten.