Heydebruch (Kr.Pogegen)
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Heydebruch ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Heydebruch. |
Naujehnen ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Naujehnen (Begriffsklärung). |
Hierarchie
Regional > Litauen > Heydebruch (Kr.Pogegen)
Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Ragnit > Heydebruch (Kr.Pogegen)
Einleitung
Heydebruch (Kr.Pogegen), bis 1875 Kreis Tilsit, Ostpreußen; (1875-1920) Kreis Ragnit; (1920-1939) Kreis Pogegen; (1939-1945) Kreis Tilsit-Ragnit
Name
Andere Namen und Schreibweisen
- Naujehnen (Kr.Tilsit/Pogegen)[1]
- 1871 Heidebruch, lit. Naujiena[2]
- Litauische Namen: Naujenai[3], Naujiena[4]
Allgemeine Informationen
Politische Einteilung
17.6.1875: Die Landgemeinde Heydebruch geht vom Kreis Tilsit an den Kreis Ragnit[6]
1939 ist Heydebruch (Kr.Pogegen) ein Dorf in der Gemeinde Motzischken.[7]
Kirchliche Zugehörigkeit
Evangelische Kirche
Heydebruch (Kr.Pogegen) gehörte 1912 zum Kirchspiel Szugken, vor 1900 aber zum Kirchspiel Wischwill.
Standesamt
Heydebruch (Kr.Pogegen) gehörte 1888 zum Standesamt Weszeningken.
Bewohner
Schule
Aus verschiedenen Aufzeichnungen geht hervor, dass in Heydebruch schon vor 1800 unterrichtet worden ist. Bereits um 1795 amtierte dort der Lehrer Daniel Valerius Küster, der am 21. März 1804 in Lindicken verstorben ist.
Im Jahre 1805 trennte sich die Köllmische Ortschaft Heydebruch mit Genehmigung der damaligen Ostpreussisch-Litauischen Kammer von der Kirchschule Willkischken ab und gründete ihre eigene Schule. Sie wurde in einem gemieteten Haus untergebracht, das 3 Köllmern gehörte. Besucht wurde diese Interimsschule von durchschnittlich 20 Kindern. Als erster Lehrer wirkte an ihr Johann Friedrich Krause. Er war 1772 in Königsberg geboren und schon seit 1802 in Heydebruch tätig gewesen. Aber schon im Oktober 1806 ging er als Lehrer nach Kellerischken und trat dort an die Stelle des Johann Christoph Keßler.
Nach Krauses Wegzug von Heydebruch folgte hier eine längere Vakanz, in welcher die Schulräume "wegen der knappen Zeit" an einen Losmann vermietet waren. Im übrigen schreibt Pfarrer Berg im Sommer 1808 über diese Vakanz folgendes: "Seit dem Abgange des jetzt bei der Kellerischker Schule stehenden Lehrers Krause hat sich noch niemand zur Bewerbung um diesen elenden Posten verstehen wollen. Es würde am Ende aber doch bei der Aussicht einer künftigen besseren Versorgung wohl noch jemand dazu finden, wenn nicht die dortigen Köllmer, welche von den Russen schrecklich mitgenommen sind, erklärt hätten, daß sie jetzt einen besonderen Lehrer durchaus nicht halten könnten, indem es ihnen unmöglich sei, doppelte Prästanda nach Willkischken und an diese Interims-Schulstelle zu leisten".
Trotz dieser Erklärung kam noch im Herbst desselben Jahres ein neuer Lehrer nach Heydebruch. Er hieß Friedrich Wilhelm Bieber und war am 26. August 1786 in Sokaiten an der Memel geboren. Bis zu seiner Berufung an diese Stelle war er Lehrer in Schmalleningken gewesen. Bieber blieb in Heydebruch bis Dezember 1819, als er auf die Schulstelle Kellerischken verzog.
Im Jahre 1820 wurde dann die Schule Heydebruch auf Verlangen der Ortsinsassen wieder aufgehoben, wogegen sich letztere verpflichteten, ihre Kinder wieder in die Kirchschule Willkischken zu schicken. Da aber die Kinder von dort dennoch anfangs wenig, später gar nicht die Kirchschule besuchten, weil erstens die Entfernung eine zu große war, und zweitens die Juragewässer oft hindernd in den Weg traten, so wurde im Jahr 1827 von der Regierung eine neue Schulanlage in Szugken in Erwägung gezogen. Dieser Plan wurde aber nicht ausgeführt und die Heydebrucher Kinder blieben ohne Schule und Unterricht. (Quelle: [8])
Geschichte
1922[9]
- Georg Gaigalat, 67 ha
- Fritz Schimkat, 75 ha
Verschiedenes
Memeler Dampfboot vom 11.08.1933
Ergebnisse zu den Wahlen der Gemeindeorgane im Kreise Pogegen
Heydebruch: Gemeindevorsteher wurde Gaigalat, erster Schöffe Gutsbesitzer Schimkat, zweiter Schöffe Ewerling und Ortskassenrendant Schimkat.
Karten
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>HEYUCHKO15CC</gov>
Quellen
- ↑ Schroetterkarte Blatt 13
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
- ↑ Amtsblatt des Memelgebietes vom 01.09.1923
- ↑ Amtsblatt des Memelgebietes vom 29.12.1923
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
- ↑ Hubatsch, Walther: Grundriss zur deutschen Verwaltungsgeschichte, 1815-1945, Reihe A: Preußen, Band 1: Ost- und Westpreußen, Johann-Gottfried-Herder-Institut, Marburg/Lahn, 1975, S. 83
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
- ↑ Schwarzien, Otto: Bilder aus der Vergangenheit des Kirchspiels Willkischken, 1927
- ↑ Landwirtschaftliches Güter-Adressbuch für die Provinz Ostpreußen mit Anhang Memelland, 4. Auflage, Leipzig 1922