Januschen Görge
Klipsten ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Klipsten (Begriffsklärung). |
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Hierarchie
Regional > Litauen > Januschen Görge
Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Memel > Januschen Görge
Einleitung
Januschen Görge, Kreis Memel, Ostpreußen
Name
Andere Namen und Schreibweisen
- Jurg-Januschen, Klipsten, 1785 Januschen-Gerge, 1820 Januszen Georg, 1895 Januszen Görge, 1912 Januschen-Görge[1]
- Januschen Gerge oder Klipsten oder Jurg Januschen, heute Janußen Görge[2]
- 1687 Gergen Janusch, 1736 Januschen Gerge, 1751 Martins Peterjanusch und Peter Januszen, 1752 Jurgjanuszen, Jurg Januschen, 1785 Januschen Paul
- Janußen-Görge[3]
- Klippsten[4]
- Noch 1818 war der Name Klipsten der gebräuchlichere.[5]
- Lit. Namen: Stimbrai[6], Jonušai[7], Jonusai
Namensdeutung
Der Name bezieht sich auf einen Ortsgründer namens Johann-Georg. Der Alternativname Klipsten beschreibt einen Hinkenden.
- preußisch-litauisch "klipšas" = hinkend, lahm
- "klipšt" = das Hinken
Allgemeine Information
Politische Einteilung
- 1785 wird das königliche Bauerndorf Januschen Paul erwähnt.
- 1835: Januschen Gerge, Dorf im Kreis Memel. Pfarrkirche: Litth. Memel. Gerichtsbehörde: Memel.[9][1]
- 1940 ist Jannuszen Görge ein Dorf in der Gemeinde Gabergischken.
Kirchliche Zugehörigkeit
Evangelische Kirche
Januschen Görge gehörte 1888 und 1912 zum Kirchspiel Dawillen, vor 1854 allerdings zum Kirchspiel Memel Land.
Katholische Kirche
Januschen Görge gehörte 1907 zum katholischen Kirchspiel Memel.
Standesamt
Januschen Görge gehörte 1888 und 1907 zum Standesamt Dawillen.
Bewohner
Verschiedenes
Memeler Dampfboot vom 14.02.1873
Ein edler Wettstreit.
Der Wirth David Rogat aus Januszen-Görge hatte wegen Beleidigung eine 14tägige Gefängnisstrafe zu verbüßen, die er nach der hiesigen Gefängnisliste am 26. Juli 1870 antrat, dann aber in Folge allgemeiner Amnestie am 6.August entlassen wurde. Im Herbste v.J. kam es zur Sprache, daß nicht R., sondern dessen damaliger Knecht Joseph Sabelis die Strafe verbüßt habe und dieses hat der Letztere dann auch bestätigt unter der Behauptung, daß damals R. ihn durch Aufsetzen einer Militärmütze als ansehnlichen Mann herausstaffirt und ihm außerdem 4 Thlr. Belohnung versprochen habe. R. blieb aber in letzterer Beziehung seinem Versprechen nicht treu und dies mag wohl Veranlassung gegeben haben, das Complot zu verrathen. Sie sind Beide des Betrugs angeklagt. R. bestreitet die Behauptungen des S., der wiederum bei denselben verbleibt, so daß Jeder gesessen haben will. Für die Wahrheit der Angabe des S. spricht indeß eine Zeugin, welche denselben in zutreffender Zeit längere Zeit vermißt und bei seinem Wiedererscheinen von ihm erfahren hat, daß er für seinen Brodherrn eine Gefängnisstrafe verbüßt. Der Vorsitzende setzte den R. durch verschiedene Fragen über die Einziehung im hiesigen Gefängnisse derart zu, daß derselbe in eine arge Klemme gerieth. Das Examen ergab, daß R. die stillen Räume der Gerechtigkeit gar nicht besucht haben konnte. Es erfolgte nächstdem die Verurtheilung des R. zu einem Monat Gefängnis und 25 Thlr. Geldbuße event. 14 Tagen Gefängnis, die des S. zu 3 Tagen Gefängnis.
Karten
Zufallsfunde
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>GORRGEKO05PQ</gov>
Quellen
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
- ↑ Johannes Sembritzki, Geschichte des Kreises Memel, Memel, 1918
- ↑ Messtischblatt 0293 Plicken und 0393 Götzhöfen (1910-1940) mit den Gemeindegrenzen von 1938 © Bundesamt für Kartographie und Geodäsie
- ↑ OFB Memelland
- ↑ Johannes Sembritzki, Geschichte des Kreises Memel, Memel, 1918
- ↑ Amtsblatt des Memelgebietes vom 01.09.1923
- ↑ Amtsblatt des Memelgebietes vom 29.12.1923
- ↑ Dietrich Lange: Geographisches Ortsregister Ostpreußen einschließlich des Memelgebietes, des Soldauer Gebietes und des Reg.-Bez. Westpreußen (1919-1939)
- ↑ König, G.: Alphabetisches Verzeichnis sämmtlicher Ortschaften und einzel liegender Grundstücke des Preußischen Staates, Heft 13, Regierungsbezirk Königsberg. Magdeburg 1835