Weglehner (Familienname)

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Herkunft und Bedeutung

Weglehnen, Lamm bei Neumarkt im Mühlkreis, Ländlein ob der Enns (Oberösterreich). Um 1640 als Exulanten eingewandert in die Region Thalmässing.

  • Fam. Höfe →Ober-Weglehnen & Unter-Weglehnen seit dem 14. Jh. urkundlich.

Der Familienname WEGLEHNER bezieht sich eindeutig auf diese zwei Bauernhöfe, welche zur Ortschaft Lamm[1] gehören.

Varianten des Namens

  • Weglehner (1382)
  • Weglöhner
  • Wegkländer

Geographische Verteilung

Weglehner auf GEORGEN V4

Bekannte Namensträger

Sonstige Personen

  • David Weglöhner (1601–1652), Ländler und Köbler zu Reinwarzhofen
  • Hans Adam Weglöhner (1685–1764), Bandenb. Bauer und Gerichtsverwandter zu Thalmässing
  • Thomas Weglöhner (1710–1731), Köbler zu Reinwarzhofen
  • Johann Adam Weglöhner (* 1714 Reinwarzhofen), Köbler zu Dannhausen

Geschichte

Die Familie Weglehner gehört zum Bauernstand und stammt aus dem Ländlein ob der Enns in Oberösterreich. Ihres evangelischen Glauberns wegen durch die Gegenreformation aus ihrer Heimat vertrieben, wanderten die WEGLEHNER als sogenannte Exulanten um 1640 in südöstlichen Teile Mittelfrankens ein.

Im evangelisch-lutherischer Dekanat Thalmässing wurden sie hauptsächlich ansässig. Der älteste Exulant WEGLEHNER wird am 22. Oktober 1640 als Bauer zu Ruppmannsburg genannt.

Auch der Name weist auf österreichische Abstammung hin. die erste Hälfte des zusammergesetzten Wortes ist ortsbestimmend, die zweite ist begriffbestimmend: „-lehner“ bezeichnet den Inhaber eines Gutes, mit welchem er oder einer seiner Vorfahren urspünglich „belehnt“ worden war, während „Weg-“ andeutet, dass dieses Gut an einem Wege lag.

Die Schreibweise wechselt; neben der gebräuchlichen Form WEGLEHNER finden sich WEGLÖHNER und WEGKLÄNDER.

Der Hof zu Ruppmannsburg befindet sich noch heute im Besitz direkter Nachkommen jenes erstgenannten WEGLEHNER. Bei ihnen hat sich die Erinnerung an ihre Heimat im Ländlein ob der Enns lebendig erhalten. Stammvater des Geschlechts ist August Weglehner, der am 20. März 1382 in der Kreisstadt Wels an der Traun geboren, Sekretär des römisch-deutschen Königs Albrecht II. war.

Auf einer Karte des Erzherzogstums Oberösterreich aus dem Jahr 1857 sind zwei Bauernhöfe Ober- und Unter-Weglehnen eingezeichnet, welche zur Ortschaft Lamm, 4 km nordwestlich Neumarkt im Mühlkreis gehören. Neumarkt liegt 20 km nordöstlich von Linz.

Zweifelsfrei sind diese Höfe die Heimat der Ruppmannsburger WEGLEHNER.

Ausser den Weglehnern der Hauptlinie auf Ruppmannsburg und deren Verzweigungen findet sich in Reinwarzhofen eine Nebenlinie, die sich dort bis auf den heutigen Tag erhalten hat.[2]

Siehe auch

Exulanten in Franken

Anmerkungen

  1. 1125 wird die Ortschaft Lamm erstmals in einer lateinischen Urkunde erwähnt: predium wolfgangi et ekkerici loma. Um 1230 wird in einem Urbar verzeichnet: In Lome, In Loem, Weigmanus de Loem, Wigmannus in Lom. Der Ortsname stammt vom slawischen lomb (Bruch, Steinbruch).
  2. Chronik der Familie Weglehner

Literatur

  • Georg Rusam: Österreichische Exulanten in Franken und Schwaben. Neustadt a. d. Aisch 1989, ISBN 3-7686-4125-2
  • Eberhard Krauß: Exulanten aus dem oberösterreichischen Mühlviertel in Franken. Nürnberg 2010, ISBN 978-3-929865-53-0. →Seite 183
  • Rudolf Osthof: Die Burg auf dem Thalmässinger Landeck PDF-Datei (5. Januar 2016) →Seite 4

Daten aus FOKO

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Daten aus der Totenzettelsammlung

In unserer Totenzetteldatenbank findet man u. U. auch Einträge zum Familiennamen Weglehner.

Daten aus GedBas

Weglehner in GEDBAS

Metasuche

Compgen-Metasuche.png zum Familiennamen: Weglehner

Karten

BayernAtlas

Weblinks

Familienforscher

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