Lippedurchstich (Lippramsdorf)

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Lippe historisch: Lebensraum und Wasserstrasse Auch zur Verhinderung von natürlicher Strombettverlagerungen der Lippe und Landabschwemmungen bei den Ackerflächen der Anwohner, besonders auch an den nach innen gewölbten Krümmungen des Flussbettes bei gleichzeitigen Anschwemmungen an den gegenüber liegenden Ufern, gab es immer wieder Bestrebungen zu Flussbegradigungen.

1687 Lippedurchstich bei Haus Ostendorf
Bildung eines Twersgrabens führte zur Inselbildung

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Lippedurchstiche

Das Kurfürstentum Brandenburg, Fürstbistum Münster und Kurfürstentum Köln als Lippeanrainer hatten schon länger ihr Interesse an eine Verbesserung Schiffbarkeit der Lippe bekundet. Wegen vorheriger Kriegswirren verabredeten sie sich zu einer Lippekonferenz ab dem 23.März 1667 in der Stadt Hamm. Dabei wurde eine gemeinsame Strombefahrung von Lippstadt bis Wesel verabredet, welche durch Anlage einer Lippekarte 1707 dokumentiert wurde.

Nachdem aber die Stadt Haltern mit dem Kapitel des hochadeligen – freiweltlichen Stift Flaesheim und den beteiligzen Eigenhörigen am 08.05.1659 einen Durchstich an der Stever verabredet und anschließend erfolgreich umgesetzt hallen, ergriff auch die Herrlichkeit Ostendorf als Lippeanräiner, unabhängig vom Fürstbistum Münster, die Initiative.

Inselbildung am Durchstich Haus Ostendorf

Lippramsdorf: Von Seiten der Herrlichkeit Ostendorf fand anlässlich des vorhabenden Lippedurchstichs am 8. 9bris 1687 an der Münsterschen Seite der Ländereien des Herrlichkeit Ostendorf ein umfangreicher Ländertausch zwischen der zuständigen Grundherrschaft und den Markgenossen statt. [1]

Durchstich in Marl Oelde

Am 29.07.1705 wurde zwischen Joan Adolph Freiherrn von Raesfeldt, Herr zu Ostendorf, Hamm, Coppel, Empte, Baeck, Unstein und Meikinghoffe, Hochfürstlich Münsterischer Droste des Amtes Dülmen, Obrist über ein Regiment Dragoner und Kurköllnischen wirklichen Kämmerer pp. an der einen Seite und dem Kolonen Brinckmann| Dietrichen Brinckman und dessen Ehefrau Annmarien Wermlinghoff gt. Brinckmann als Wehrfester und Erbsitzer des Erbes Brinkmann Vest Recklinghausen Kirchspiel Marl und Bauerschaft Ölde, für sich und im Namen ihrer Erbfolger und Besitzer des Brinckmann Erbes, an anderer Seite ein wegen eines vorhaben den Lippedurchstichs ein Vergleich und Kontrakt abgeschlossen. 1. überträgt das Haus Ostendorf darin dem Kolon Brinkmann und dessen Erben ein Stück Gartenlands von Lohoffs Gut zu Ölde das Lohoffs Röer - Kämpken, zwischen Brinkmanns Garten und Grund gelegen. 2. überträgt das Haus Ostendorf darin dem Kolon Brinkmann und dessen Erben dasjenige Pertinenz und Erbrecht am Kamp und Wiesengrund vulgo Cläsers Venbrand im Kirspel Marl und Bauerschaft Ölde, zwischen Brinkmanns Garten und Grund gelegen, welcher bis dahin dem Hause Ostendorf und dem Cläsers Erbe gehörte. Dies zum Ausgleich für die ab- und angehenden Ländereien beim Lippedurchs.



Fußnoten

Weblinks

Zeitlich, regionale Begrifflichkeit

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