Rulle St. Johannes Apostel und Evangelist (Pfarrei)
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Hierarchie
Katholische Kirche > Katholische Kirche in Deutschland > Bistum Osnabrück > Dekanat Osnabrück-Nord > St. Alexander Wallenhorst (Pfarrei) > Pfarrei Rulle St. Johannes Apostel und Evangelist
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
1630 - 1931
Im Rahmen der ersten Dekanatseinteilung des Bistums Osnabrück am 5. März 1630 errichtete Bischof Franz Wilhelm von Wartenberg während des Dreißigjährigen Krieges das Dekanat Osnabrück-Stadt. Neben den Stadtpfarreien wurde aus dem Umland unter anderem auch die Pfarrei in Rulle dem Dekanat zugewiesen, so dass sich eine Struktur ergab, wie sie in der nachstehenden Navigationsleiste beschrieben ist.
Pfarreien im Dekanat Osnabrück-Stadt (Bistum Osnabrück) 1656-1896 | |
Domgemeinde St. Petrus | St. Johann | Belm | Bissendorf | Rulle | Schledehausen | Wallenhorst |
1931 - 2011
- 1. Mai 1931: Katholische Kirche > Katholische Kirche in Deutschland > Bistum Osnabrück > Dekanat Vörden > Pfarrei Rulle St. Johannes Apostel und Evangelist
seit 2011
- 12. November 2011: Katholische Kirche > Katholische Kirche in Deutschland > Bistum Osnabrück > Dekanat Osnabrück-Nord > Pfarreiengemeinschaft Wallenhorst
Geschichte
Erste Erwähnung findet der Ort Rulle um 1200, die Erwähnung einer Kirche ist urkundlich erstmals für 1233 belegt, so dass ihre Gründung etwa im 12. Jahrhundert anzusetzen sein dürfte, vermutlich als Eigenkirche des Grafen von Tecklenburg.[1] Albers geht davon aus, dass die Pfarrkirche, die heutige Gnadenkapelle bereits 1180 errichtet wurde, in der Zeit als Graf Simon von Tecklenburg in der benachbarten Stadt regierte.[2] Als Käufer der zu einer curia gehörenden Kirche tritt das 1230 gegründete Zisterzienserinnenkloster in Haste auf, welches im Jahre 1247 nach Rulle verlegt wurde.[1] In diesem Zuge wurde die Pfarrei Rulle im Jahre 1247 dem Kloster inkorporiert.´
Als eigene Pfarrei wird Rulle urkundlich zuerst im Jahre 1240 erwähnt,[1] als nämlich Bischof Engelbert einen Vergleich wegen des Hofes Klein-Peddenpol beurkundet: minori Peddenpole situm in parrochia Rulle. Dieser urkundliche Nachweis setzt eine bereits bestehende Kirche voraus, allerdings fehlen Nachrichten über die Gründung der Kirche.
Es ist also nicht klar, ob die Gemeinde in Rulle zur Domgemeinde oder zu St. Alexander Wallenhorst gehört haben mag. Allerdings gibt es die Sage, dass die Henne, die den Kirchturm von Alt St. Alexander in Wallenhorst zierte, die übrigen Kirchen in der näheren Umgebung ausgebrütet habe. Der Ruller Pfarrer P. Bernhard Estinghausen schrieb 1739: Über die Gründung dieser Kirche ist nichts zu finden; man sagt jedoch, sie sei eine Filialkirche von Wallenhorst; geweiht ist sie dem hl. Ulrich.[2]
Nachdem sich im Jahre 1347 der Legende nach das Wunder des Heiligen Blutes von Rulle ereignet hatte, entwickelte sich Rulle zum vielbesuchten, regionalen Wallfahrtszentrum. Bis 1650 verblieben das Kloster und die Pfarrei den Katholiken.
Das Kloster, dessen Bedeutung schon seit dem späten Mittelalter immer weiter angemommen hate, qurde am 1. Dezember 1802 säkularisiert.
Katholische Kirchen und Kapellen
- Rulle St. Johannes Apostel und Evangelist (Kirche)
- St. Marienkapelle im Haus Maria Frieden
- Friedhofskapelle auf dem Friedhof St. Johannes, Apostel und Evangelist
Pfarreien im Dekanat Osnabrück-Stadt (Bistum Osnabrück) 1656-1896 | |
Domgemeinde St. Petrus | St. Johann | Belm | Bissendorf | Rulle | Schledehausen | Wallenhorst |
Leitende Geistliche
Datum/ Zeitraum | Name | Kommentar |
---|---|---|
1233 | Eberhard[3] | |
1247 | Johannes[4] | Die Nachfolger des Pfarrers Johannes waren bis in das 15. Jhd. hinein zugleich Pröpste des Klosters Rulle. |
1556-60 | Hinrich Wersen[5][6] | |
um 1592-1602 | Bernhard Sprickmann[6] | |
1624[6], 1628[2] | Bernhard Zurbrüggen | |
Gerhard Döcking[6] | ||
1648 | Bernarding[6] | |
1650-5 | Johannes Plöscher[2] (Plisker[6]) | |
1656-8 | Johannes Hanlo[6] | |
1659 | Christian Brandis | |
Bernhard Busch | ||
1684 | Theodor Edeler[6] | |
1694 | Bernhard Geller[6] | |
1699-1702 | Victor Becker[6] | |
1702-6 | Eberhard Gallenkamp[6] | |
1706-10 | Jodokus Baer[6] | |
1710-8 | Heinrich Poll[6] | |
1718-21 | Theodor Isfort[6] | |
1721-3 | Bernhard Deighoff[6] | |
1723-30 | Theodor Holstein[6] | |
1730-3 | Ferdinand Linden[6] | |
1733-40 | Bernhard Estinghausen[6] | |
1740-9 | Christoph Klocke[6] | |
1749-51 | Gerhard Hanloh[6] | |
1751-4 | Balthasar Berhorst[6] | |
1754-74 | Engelbert Levermann[6] | |
1774-81 | Edmund Feldwisch[6] | |
1781-95 | Joseph Korte[6] | |
1795-1809 | Hermann Marx[6] | |
1809-20 | Conrad Sepe[6] | |
1820-39 | Ferdinand Heinrich Broermann[6] | |
1839-58 | Heinrich Franksmann[6] | |
1858-65 | Bernhard Kruse[6] | (Pfarradmin.) |
1865-87 | Carl Wessels[6] | |
1887 | Theodor Burlage[6] | |
1887-1903 | Bernhard Dickebohm[6] | (Pfarradmin.) |
1903 | Bernhard Stehmann[6] | (Pfarradmin.) |
1903-19 | Heinrich Dreyer[6] | |
1920-52 | Wilhelm Gertken[6] | |
1952-5 | Johannes Thomes[6] | |
1956-64 | Bernhard Botterschulte[6] | |
1964-90 | Gerhard Wilken[6] | |
1990 | Heinz-Jürgen Schäfer[6] |
Genealogische und historische Quellen
Kirchenbücher
Die Kirchenbücher von Rulle St. Johannes Apostel und Evangelist sind bei Matricula Online als Digitalisat verfügbar.
Folgende Tabelle gibt einen Überblick über die verschiedenen Register und deren Lücken.
Art des Registers | Zeitraum | Lücken |
---|---|---|
Taufen | ab 1651. Zugreifbar bis 1900. |
|
Heiraten | ab 1651. Zugreifbar bis 1920. |
|
Beerdigungen | ab 1651. Zugreifbar bis 1920. |
|
Firmungen | ab 1831 (nicht digital verfügbar) |
Friedhof und Denkmale
- siehe Friedhof St. Johannes, Apostel und Evangelist
- Gedenktafel für die Gefallenen der Weltkriege in Rulle St. Johannes Apostel und Evangelist (Kirche)
Historische Quellen
- Pfarrarchiv Rulle St. Johannes: (Bestandsverzeichnis ist vor Ort verfügbar)
- Pfarrchronik ab 1943
- Katalog der Gründer und Wohltäter des Klosters von 1714
- Weitere Schriftstücke insbesondere aus dem 19. Jahrhundert
Bibliografie
Genealogische Bibliografie
Historische Bibliografie
- Stieglitz, Hermann: Handbuch des Bistums Osnabrück, Bischöfliches Generalvikariat Osnabrück (Hrsg.), Verlag Dombücherstube Osnabrück, Osnabrück, 1991, 2. völlig neubearbeitete Auflage, ISBN 3925164103.
- Albers, Andreas: Katholische Kirchengemeinde St. Johannes Ev. et Ap., in: 1150 Jahre Wallenhorst: Menschen, Natur und Geschichte. Eine Chronik., Druck- und Verlagshaus FROMM GmbH & Co. KG, Osnabrück ,1. Auflage, 2001, S. 441-80.
Anmerkungen
- ↑ 1,0 1,1 1,2 Stieglitz, Hermann: Handbuch des Bistums Osnabrück, Bischöfliches Generalvikariat Osnabrück (Hrsg.), Verlag Dombücherstube Osnabrück, Osnabrück, 1991, 2. völlig neubearbeitete Auflage, ISBN 3925164103.
- ↑ 2,0 2,1 2,2 2,3 Albers, Andreas: Katholische Kirchengemeinde St. Johannes Ev. et Ap., in: 1150 Jahre Wallenhorst: Menschen, Natur und Geschichte. Eine Chronik., Druck- und Verlagshaus Fromm GmbH & Co. KG, Osnabrück ,1. Auflage, 2001, S. 442.
- ↑ Philippi, Friedrich: Osnabrücker Urkundenbuch, Band 2: Die Urkunden der Jahre 1201-1250, Osnabrück, 1896, Urkunde Nr. 304, als Digitalisat im Internet Archive
- ↑ Philippi, Friedrich: Osnabrücker Urkundenbuch, Band 2: Die Urkunden der Jahre 1201-1250, Osnabrück, 1896, Urkunde Nr. 513, als Digitalisat im Internet Archive
- ↑ Acta Osnabrugensia, 2. Teil, Osnabrück 1782, S. 29.
- ↑ 6,00 6,01 6,02 6,03 6,04 6,05 6,06 6,07 6,08 6,09 6,10 6,11 6,12 6,13 6,14 6,15 6,16 6,17 6,18 6,19 6,20 6,21 6,22 6,23 6,24 6,25 6,26 6,27 6,28 6,29 6,30 6,31 6,32 6,33 6,34 6,35 6,36 6,37 6,38 Stieglitz, Hermann: Handbuch des Bistums Osnabrück, Bischöfliches Generalvikariat Osnabrück (Hrsg.), Verlag Dombücherstube Osnabrück, Osnabrück, 1991, 2. völlig neubearbeitete Auflage, ISBN 3925164103, S. 411.
Weblinks
- Artikel Pfarrei Rulle St. Johannes Apostel und Evangelist. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
Zufallsfunde
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Daten aus dem Geschichtlichen Ortsverzeichnis
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