Alte Apotheke Recklinghausen
Vest Recklinghausen : Apotheke seit 1713, bis zur Mitte des 19. Jahrhundert wurden Arzneimittel, nicht zuletzt wegen der mangelhaften Versorgungslage und Preisgestaltung, nicht nur von Apothekern, sondern auch von ortsansässigen und reisenden Materialisten und Spezereiwarenkrämern besonders auf Märkten verkauft. Angeboten wurden dabei nicht nur Simplizien als unvermischte und einfache natürliche Mittel, sondern auch freie Kompositionen mineralischen, pflanzlichen und tierischen Ursprungs. Bestehende Monopole der Apotheker waren in der Praxis aus unterschiedlichen Gründen in der Fläche kaum durchsetzbar.
Hierarchie:
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Namensherkunft und Bedeutung
- Hochgarts (Familienname)
- Eick (Familienname)
- Döring (Familienname)
- Rhodius (Familienname)
- Strunk (Familienname)
Apotheke mit Vorhaus
- 1713 Wilhelm Hochgarts aus Cloppenburg als Apotheker in Recklinghausen ansässig [1]. Aus der Stammfamilie entstammte später auch im Amt Cloppenburg (historisch) Dr. med. Hohgerz, dessen Prüfung vor der Anstellung als Amtsphysicus 1779/1780 erfolgte.
Apotheker Hochgarts, Stammfamilie
- Kirchenbuch: Johan Hogeherst oo Cloppenburg rk. Maria, Kinder:
- Wilhelm Godefrid Hogeherst ~ Cloppenburg 10.01.1690 [2]
Sohn Wilhelm Godefrid
- Kirchenbuch Cloppenburg: Wilhelm Godefrid Hogeherst oo Cloppenburg rk. 20.11.1713 Cloppenburg rk. Sibilla Catarina Mulert
- KirchenbuchRecklinghausen: Wilhelmi Godefridi Hogherst oo Recklinghausen rk. Mariae Sibillae Catharinae Mesan / Malohn / Malta, Kinder:
- Gerhardus Antonius Josephus ~06.12.1714, filius legitimus Wilhelmi Godefridi Hogherst et Mariae Sibillae Catharinae Mesan patrini : D. Henricus Gerhardus Rensinck M.D. et Maria Sibilla Horst
- Joannes Hermannus Goddefridus ~ 20.11.1716, filius legitimus Goddefridi Hoghorst et Sibillae, quam susceperunt R.D. Gerhardus Hermannus Uphof V. S., Dorotheae et Maria Cristina Rensinck
- Anna Maria Cristina ~ 10.11.1718, filia legitima Wilhelmi Gotfridi Hoghorst et Mariae Sibillae quam susceperunt R.D. Joannes Bernardus Rensinck Vicarius S. Antonÿ et Joanna Catharina Winbrun
- Maria Agatha ~05.05.1721, parentes Johan Gottfriet Holfertz von Richl. Anna Sibilla Malohn, patrini Fraw Burgermeisterin Maria Agatha Rensings Reverendus Dnus. Jobst Werner Koene, pastor in Oer
- Joannes Petrus Ernestus Antonius ~09.05.1724 parentes Joannes Godefridus Hogherst et Anna Sibilla Melan, patrini D. Joannes Henricus Bracht et Maria Agata Sander
- Maria Petronella ~ 01.03.1728, filia Joannis Godefridi Hochgertz et Mariae Sybillae Malta[3]
Apotheker Theodor Eick
Im Jahre 1740 erhielt der approbierte Physikus Theodor Eick in der Heiligen-Geist-Straße, in der Nähe des Gasthauses zum Heiligen Geist, die Konzession zum Betrieb einer Apotheke.
- Kirchenbuch: Theodor Eick, ~ Köln (St. Jacob) 24.09.1719 († Recklinghausen 11.09.1789) oo Maria Christina Antonetta Uphoff ~ Recklinghausen 10.03.1723, † Recklinghausen 11.03.1793, Kinder:
- Jodocus Anton Joseph Theodor, ~ Recklinghausen 02.05.1747
- Johann Conrad Matthias Franz Arnold, ~ Recklinghausen 30.07.1749
- Clemens Wilhelm, ~ Recklinghausen 29.07.1753[4]
Weitere Apotheke abgelehnt
- Recklinghausen Beabsichtigung der Anlage einer 2. Apotheke zu Recklinghausen durch Wilhelm Döring aus Bochum in der Grafschaft Mark
- Recklinghausen 1815 Abgelehntes Gesuch des Apothekengehilfen Alexander Tillmann zu Dortmund um Errichtung einer zweiten Apotheke in Recklinghausen
Sohn Apotheker Conrad Eick
- 1806 erneuerte der Herzog von Arenberg für dessen Sohn Conrad Eick das Privileg und erhob die Apotheke zur »Hofapotheke«.
- Nach dem Tod von Conrad Eick im Jahre 1810 heiratete seine Witwe 1811 den Apotheker Benedikt Schlemmer aus Linz am Rhein.
- Populationsliste 1806: Christoph Eick, Eigentümer, verheiratet, 57 Jahe alt, Apotheker, Kinder:
Apotheker Hermann Döring
- 1818 übernahm die Apotheke Hermann Döring, welcher bereits 1806 als Obergehilfe oder Apothekergeselle (Provisor) in der Apotheke tätig war und leitete diese im Auftrag der Wittwe bis zu seinem Tod im Jahre 1832.
Neuer Standort mit Valentin Rhodius
Nachfolger war bereits nach der Bürgerrolle von 1830 Rhodius aus der Dorsten Apothekerfamilie. Er verlegte die Apotheke in das Haus seines Schwiegervaters Peter Averbeck in die Breite Straße, wo sich die "Alte Apotheke" noch im Jahr 2015 befindet. Rhodius starb wenige Jahre später im Jahre 1837; seine Frau führte die Apotheke bis zu ihrer Wiederverheiratung mit Apotheker Christian Duddenhausen im Jahre 1844 mit Hilfe von Provisoren weiter.
- 1840 Wwe. Apothekerin (Sofia) Rodius geb. Averbeck 30 Jahre alt
- Sohn August Rhodius kam nach Ostindien
Der Vater der Apothekerfrau, Peter Averbeck, hatte bereits 1842 das Haus, einen spätbarocken Bau aus dem 18. Jahrhundert, erworben. 1860 verkaufte er es seinem Schwiegersohn Duddenhausen.
- 1846 Christoph Duddenhausen 36 Jahre alt 2.oo Sofia Averbeck 37 Jahre alt
- Apothekergehilfe Hump Anolt 21 Jahre alt
- Magd Ernst, Maria 18 Jahre alt
- Carolina geb. Averbeck 23 Jahre alt[7]
- 1867 Wilhelm Caspers Apothekergehilfe
Apotheker August Strunk
Von Christoph Duddenhausen erwarb die Apotheke samt Inventar am 1. Juli 1873 der Apotheker August Strunk. Der gab der Apotheke auch den Namen »ALTE APOTHEKE«.
August Strunk, geb. am 18. März 1846 in Gelsenkirchen, besuchte das Gymnasium in Paderborn. Seine Apothekerausbildung begann er in Godesberg. Er studierte in Berlin, wo er 1872 das Staatsexamen ablegte. 1873 erhielt er die Konzession für die Apotheke in Recklinghausen; sie war die einzige am Ort und schon damals über 100 Jahre alt.
Fußnoten
- ↑ Quelle:Privatarchiv, Vestische Zeitschrift Nr. 48 seite 105.
- ↑ Quelle: Geschichtliches Archiv der Stadt Cloppenburg, betreut vom Heimatverein Cloppenburg, Arbeitskreis Archivpflege
- ↑ Quelle: Kirchenbuch St. Peter Recklinhausen
- ↑ Quelle: Deutsches Geschlechterbuch Band 173 S. 323ff
- ↑ Quelle: Stadt- und Vestisches Archiv Recklinghausen Bürgerrolle
- ↑ Quelle: Stadt- und Vestisches Archiv Recklinghausen Bürgerrolle, Liste der Zivileinwohner 1840
- ↑ Quelle: Stadt- und Vestisches Archiv Recklinghausen Bürgerrolle, Liste der Zivileinwohner 1846:
Weblinks
Familienprivatfunde
Oft werden auf Höfen, in Privathäusern oder an anderen Orten private Nachrichten über Familiem gefunden, die nicht allgemein bekannt sind. Diese Funde nennt man Familienprivatfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu dieser Familie eintragen oder finden.
Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote
Auf der nachfolgenden Seite können sich private Heimat- Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Heimat- und Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschliesslich an den entsprechenden Forscher zu richten.