Neuhof-Ragnit

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Disambiguation notice Ragnit ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Begriffserklärung Ragnit.
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Wappen der Stadt Ragnit

Neuhof-Ragnit

Gutsdorf an der Tilsiter Chaussee
Kreis Ragnit, O s t p r e u ß e n
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Landstraße nach Neuhof-Ragnit


Hierarchie



Wegweiser, links geht es nach Klein Neuhof-Ragnit (Akulovo),
rechts nach Neuhof-Ragnit (Kotelnikovo)

Einleitung

Gestüt Neuhof-Ragnit

Neuhof-Ragnit liegt drei Kilometer nordwestlich von Ragnit und sieben Kilometer südöstlich der Stadt Tilsit und ist über eine Zubringerstraße von der russischen Regionalstraße A 198 (die frühere deutsche Reichsstraße 132) aus zu erreichen. Die nächste Bahnstation (nur für Güterverkehr) ist Ragnit bzw. Tilsit an den Bahnstrecken nach Königsberg und nach Insterburg.

Name

  • Neuhof-Ragnit (bis 1945)
  • Нойхоф-Рагнит (1945)
  • Kotelnikowo / Котельниково (ab 1946)
  • Raganytė (litauischer Name)


Allgemeine Informationen

Das einstige (Groß) Neuhof-Ragnit (im Gegenüber zu Klein Neuhof-Ragnit, heute russisch: Akulowo) war seinerzeit ein Gutsbezirk sowie Remonteamt und ein Gemeindefreier Bezirk. Am 15. April 1874 wurde der Ort Zentrum und namensgebend für einen Amtsbezirk, der zum Kreis Ragnit, ab 1922 zum Landkreis Tilsit-Ragnit im Regierungsbezirk Gumbinnen der preußischen Provinz Ostpreußen gehörte.

Politische Einteilung

Ziegelbau im Gutsdorf Neuhof-Ragnit

Amtsbezirk Neuhof-Ragnit (1874–1945)

Zum Amtsbezirk Neuhof-Ragnit, bis 1922 zum Kreis Ragnit, danach zum Landkreis Tilsit-Ragnit gehörig, gehörten anfangs drei, später nur noch eine Gemeinde.

Name Russischer Name Litauischer Name Bemerkungen
Bittehnen-Schillehnen Bitėnai 1920 zum Memelgebiet getreten
Bittehnen-Ußbitschen Užbičiai 1920 zum Memelgebiet getreten
Neuhof-Ragnit Kotelnikowo

Kirchliche Einteilung / Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Die weitaus große Mehrheit der Bevölkerung Neuhof-Ragnits war vor 1945 evangelischer Konfession. Das Dorf gehörte zum Kirchspiel Ragnit im Kirchenkreis Tilsit-Ragnit innerhalb der Kirchenprovinz Ostpreußen. Heute liegt Neuhof-Ragnit (Kotelnikowo) im Einzugsgebiet der in den 1990er Jahren neu entstandenen evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde in Heinrichswalde, die zur Propstei Königsberg der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland gehört.

Geschichte

Dorfstraße in Neuhof-Ragnit

In Ostpreußen gab es fünf Heeresremonteämter. Das Heeresremonteamt Neuhof-Ragnit mit seinen Vorwerken Klein-Neuhof, Paskalwen, Girschunen, Krakonischken, Gudgallen, Bambe war mit seinen 1500 Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche das größte seiner Art in Ostpreußen.

Das Remonteamt Neuhof-Ragnit wurde von Oberst Perl-Mückenberger geleitet. Die Leitung der Verwaltung oblag dem Amtmann Stottmeister. Das Veterinärwesen unterstand Dr. Nickels. Die Belange der Landwirtschaft wurden von Inspektor Goldmann wahrgenommen. Kämmerer teilten die Gutsarbeiter ein und überwachten die Arbeiten. Neben den Gutsarbeitern gab es Gespannführer, die vierspännig, meist vom Sattel aus fuhren, aber auch für die Pflege der vier Pferde verantwortlich waren. Für die Remonten waren Futtermeister und Remontewärter zuständig, die jeweils 20 Pferde betreuten.

Heutige Situation

Mit dem nördlichen Ostpreußen wurde Neuhof-Ragnit 1945 der Sowjetunion zugeordnet und erhielt 1946 die russische Bezeichnung „Kotelnikowo“. Gleichzeitig kam der Ort in den Dorfsowjet Rakitino (Kurschen) im Rajon Neman (Kreis Ragnit). Seit einer Struktur- und Verwaltungsreform ist Kotelnikowo mit seinen derzeit 136 Einwohnern (Stand: 14. Oktober 2010) eine als „Siedlung“ eingestufte Ortschaft innerhalb der Stadtgemeinde Ragnit). In der sowjetischen Zeit sind Wohnungen gebaut worden. Man sieht Siedlungshäuser mit Vorgärten, an der Straße stehen Wohnblocks. Einige Altbauten sind noch vorhanden.

Fotoalbum

Fotoalbum Tool.jpg

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Karten

Neuhof-Ragnit im Messtischblatt 0997 Tilsit (1927) © Bundesamt für Kartographie und Geodäsie
Karte des Kreises Ragnit (1918 - 1922)


Adressbücher

Bibliografie

Verschiedenes

Compgen-Metasuche.png nach dem Ort: Neuhof-Ragnit

Weblinks

Die Datenbank FOKO sammelte und ermöglichte Forscherkontakte. Seit Frühjahr 2018 ist der Zugriff jedoch, aufgrund der unklaren Lage durch die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), vorerst deaktiviert.

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>RAGNITKO05XB</gov>

Anmerkungen/Fußnoten