Gropischken

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Hierarchie

Regional > Litauen > Gropischken

Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Landkreis Memel > Gropischken



Einleitung

Gropischken, 1785 Gropen Urbahn, Gropen Urban, Gropen Urbohn, 1540 Merten Grob, Kreis Memel, Ostpreußen.


Name

Der Name beschreibt die Lage des Ortes.

  • preußísch-litauisch "gropa" = die Hohlkehle


Politische Einteilung

Kirchliche Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Gropischken gehörte 1888 und 1912 zum Kirchspiel Prökuls.

Katholische Kirche

Gropischken gehörte 1907 zum katholischen Kirchspiel Memel.


Standesamt

Gropischken gehörte 1888 und 1907 zum Standesamt Prökuls.


Bewohner

1683

  • Kristups beym Jurg 18 J alt
  • Katrine Wensken Zaggare Weib in 8 Jahren außblieben
  • Kaspar beym Antonal 30 J alt [3]

um 1930

Familie Baumgardt

Das Haus steht 2013 noch in Gropischken, einem Ortsteil von Prökuls. Der Besitzer Albert Baumgardt hatte dort eine Kachelfabrik, die "Memelländischen Tonwerke".

Aufgenommen um 1930, in der Mitte Albert und Meta Baumgardt vor ihrem Haus, mit ihren beiden Söhnen. Links Walter Baumgardt, rechts Paul Baumgardt (Bild:Christoph Lütge)




1930, ebenfalls vor ihrem Haus, stehend mit Hut Albert Baumgardt, auf dem Bock neben dem Kutscher Walter Baumgardt; ganz links Paul Baumgardt. In der Kutsche Mitte Meta Baumgardt (Bild:Christoph Lütge)


Geschichte

1711



Provinzial-Erziehungsanstalt Gropischken

...Im Gegensatz zu anderen Provinzen hatte Ostpreußen sich bisher noch nicht gezwungen gesehen, eine eigene Provinzialanstalt für Fürsorge-Zöglinge zu errichten, weil die Anzahl der zur Verfügung stehenden Plätze in den einzelnen Privatanstalten, mit denen der Landeshauptmann Verträge geschlossen hatte, völlig genügte. So kam denn auch Ostpreußen zu einer derartigen Provinzial-anstalt nicht durch Neu-Einrichtung, sondern durch Schenkung einer bereits bestehenden Privatanstalt. Eine der ersten Anstalten, mit denen die Provinz einen Privatvertrag geschlossen hatte, war die Erziehungsanstalt zu Gropischken, die dem Schulrat Schröder gehörte. Dieser für die ostpreußische Fürsorge-Erziehung besonders verdienstvolle Mann, der vom Jahre 1856 ab in aufopfernder Tätigkeit eine Erziehungsanstalt geleitet und hervorragende Erfolge mit seinen Zöglingen erzielt hatte, bot im Februar 1899 seine Anstalt der Provinz als Geschenk an. Dieses Anerbieten wurde vom Provinziallandtag in der Sitzung vom 27.2.1899 unter voller Anerkennung des Wirkens von Schulrat Schröder und Aussprechung des Dankes der Provinz angenommen. Damit war der Anfang zu einer unmittelbar fürsorgerischen Tätigkeit der Provinz in eigener Anstalt gemacht. Am 1.4.1899 wurde die Anstalt alsSchrödersche Provinzial-Erziehungsanstalt zu Gropischken von dem Provinzialverband übernommen. Der Wert dieser Zuwendung betrug ungefähr 60 000 Mark. Infolge der verhältnismäßig großen Zahl von Zöglingen, deren Fürsorge der Provinz oblag, war diese Besetzung von großem Nutzen; insbesondere auch deshalb, weil sie infolge ihrer Lage sich zu einer Erziehungsanstalt ganz besonders eignete, und weil hier die Erziehung nach dem „Familienprinzip“erfolgte. Geheimrat Schröder übernahm auch weiterhin die Aufsicht über diese Anstalt....




Verschiedenes

Karten

Gropischken auf der Schroetterkarte (1796-1802) 1:50 000
© Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Siehe oben auf der Schroetter Karte 1802, Maßstab 1: 160000


Gropischken im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Gropischken im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Gropischken und Umgebung im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Gropischken und Umgebung im Preußischen Urmesstischblatt 1860
© Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
Gropischken in den Messtischblättern 0493 Prökuls und 0494 Wilkieten (1910-1940) mit den Gemeindegrenzen von 1938
© Bundesamt für Kartographie und Geodäsie



Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

GOV-Kennung GROKENKO05PM
Name
  • Gropischken Quelle (${p.language})
  • Gropiškiai (1923) Quelle Seite 1086 (${p.language})
Typ
  • Wohnplatz
Einwohner
w-Nummer
  • 66132
externe Kennung
  • geonames:599136
Fläche (in km²)
Karte
   

TK25: 0493

Zugehörigkeit
Übergeordnete Objekte

Prökuls I (1907) ( Kirchspiel) Quelle S.154/155

Memel, Memel (Hlste. Dreifaltigkeit), Klaipėda (1907) ( Pfarrei) Quelle S.154/155

Prökuls, Priekulė (1939-05-01 -) ( LandgemeindeGemeinde) Quelle

Gropischken, Gropiškiai (- 1939-04-30) ( Landgemeinde) Quelle Quelle

Untergeordnete Objekte
Name Typ GOV-Kennung Zeitraum


Quellen

  1. Taufbuch Prökuls
  2. König, G.: Alphabetisches Verzeichnis sämmtlicher Ortschaften und einzel liegender Grundstücke des Preußischen Staates, Heft 13, Regierungsbezirk Königsberg. Magdeburg 1835
  3. Catalogis der Verächter des H. Nachtmals, welche bey dieser Prekolschen Kirchen im gegenwertigen 1683 ten Jahre befindlich, Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz Berlin, OstFol Memel Bd1287 Prökuls
  4. Janczik, Bruno und Naunheim, Fritz: Dragoner, Wibranzen und Enrollierte aus der Zeit der großen Pest, Berichte und Tabellen der Ämter 1711, II. Die nördlichen Ämter in Altpreußische Geschlechterkunde, Neue Folge, 38. Jahrgang, Band 20, 1990, Hamburg, Verein für Familienforschung in Ost- und Westpreußen